Verständnisfrage Konfiguration vs. Programmierung

Hallo,

ich habe mich in letzter Zeit vor allem mit dem Moeller XComfort System beschäftigt und IP Symcon als „Steuer-Software“ entdeckt.

Ich habe in diversen Beiträgen und Beschreibungen gelesen, dass Konfigurations-Schnittstelle CRSZ-00/01 UND Programmier-Schnittstelle für eine erfolgreiche System-Installation notwendig sind.

Meine (dumme) Frage nun: Wieso muss man die Moeller XComfort-Komponenten überhaupt konfigurieren (also mit Schaltern verbinden), wenn die Triggerung und Zuweisung ja eigentlich ohnehin die Symcon-Software erledigen sollte?

Wenn ich das System mit der Moeller Konfig-Software im „Comfort-Mode“ so konfigurieren würde, dass z.B. ein Taster mit einem Aktor verbunden wird, dann wird der Aktor ja auch „zwangsweise“ durch den Taster angesteuert und ich kann keinen anderen Trigger/Bedingungen/Zeitsteuerung mit IP-Symcon zuweisen oder täusche ich mich da?

Dankbarer Weise gibt es ja keine Demoversion von IP-Symcon… :cool:

Das ist für mich noch das derzeitige logische Hauptproblem mit dem ganzen System…

LG,
Flo

Hallo und willkommen in unserem Forum!

Meine (dumme) Frage nun: Wieso muss man die Moeller XComfort-Komponenten überhaupt konfigurieren (also mit Schaltern verbinden), wenn die Triggerung und Zuweisung ja eigentlich ohnehin die Symcon-Software erledigen sollte?

Das macht diese aber nicht sondern die RF Software von Moeller und die Konfiguration einer Anlage im Comfort Mode ist NUR mit der Konfigurations-Schnittstelle möglich. Erst mit dem ziehen der Verbindungen werden Datenpunkte erstellt und Einstellungen an den Aktoren vorgenommen. Diese werden durch die RF Software an das Gateway und die Aktoren übermittelt.

IPS nutzt die Informationen und kann dann prima über Scripte zusätzliche Dinge übernehmen.
Über das WebFront oder Dashboard ist dann eine Visualisierung möglich.

dann wird der Aktor ja auch „zwangsweise“ durch den Taster angesteuert und ich kann keinen anderen Trigger/Bedingungen/Zeitsteuerung mit IP-Symcon zuweisen oder täusche ich mich da?

Das geht natürlich trotzdem.

Danke für die rasche Antwort! :slight_smile:

OK, das mit den Datenpunkten bzw. -listen habe ich auch schon gelesen; bislang zwar noch nicht ganz kapiert; aber ein Datenpunkt ist anscheinend eine Verbindung zwischen Sensor und Aktor oder?

Wie kann man dann mit IPS (danke für das Kürzel :)) z.B. einen Klingeltaster realisieren? Mir würden sicher noch weitere Anwendungen einfallen…
Also ich möchte per Tasterdruck vom Xcomfort-System ein Sound-File in IPS abspielen. Ich kann in der RF-Software schlecht den Taster mit einem Aktor verbinden (und habe somit auch keinen Datenpunkt?) und IPS bekommt vom Tasterdruck nichts mit (weil kein Datenpunkt)?

Fazit: Geht nicht?

LG,
Flo

  1. Beispiel Signalfluss eines Klingeltasters mit Xcomfort:

Standard Taster=>Binäraktor Unterputz(Moeller)=>Gateway=>IPS=>PC spielt Soundfile ab

Zwischen Binäraktor und dem Gateway gibt es einen Datenpunkt.

  1. Beispiel Signalfluss eines Klingeltasters mit Xcomfort:

Funk Taster(Moeller)=>Gateway=>IPS=>PC spielt Soundfile ab

Zwischen Funktaster und dem Gateway gibt es einen Datenpunkt.

Wobei ich das etwas anders lösen würde, da hier immer der PC an sein muß, besser währe, wenn eine Klingel direkt angesprochen würde und IPS „nur mithört“ und zusätzlich ein Soundfile abspielt.

Die Schnittstelle zwischen IPS und xComfort ist das USB Kommunikationsmodul. Verbindest du also in der Moeller eigenen RF Software einen beliebigen Sender oder Aktor hiermit, kannst du in IPS die Daten der Sender empfangen bzw. Aktoren ansteuern. Eigentlich ganz einfach.

Ich nutze hier ca. 60 xComfort Komponenten. Das wichtigste funktioniert völlig autark (Licht, Türöffnung, Alarm…) und IPS lauscht hier nur mit, bzw. dient als Fernbedienung. Richtig wichtig wird IPS dann in seiner Funktion als systemübergreifende Schnittstelle, wenn ich z.B. mit meinem xComfort Taster einen Homematic Aktor, eine Fritzbox Funktion oder den TV schalte. Das geht ohne IPS eben nicht.

Soweit im Boot ?

Danke, roadsterhh und Ferengi-Master für die raschen und hilfreichen Antworten! - Das bringt schon etwas Licht in mein Dunkel :wink:

Also wenn man den Lösungsweg 2 betrachtet könnte man in der RF-Software einen Taster direkt auf das Programmierinterface verlinken?!
Das war eigentlich meine größte Sorge…

Der 1. Lösungsweg klingt einleuchtend! :wink:

Klar, so wie ich das dargestellt habe, müsste ein Rechner die ganze Zeit „on“ sein. Wenn man jedoch etwas auf Intel Atom-Basis hätte (Tablet PC o.ä.), dann würde der gerade mal 15W ziehen und dabei hätte man eine schöne Erfassung von Schaltzeiten, Stromverbrauch und eine „Zentrale“, in der man („ohne“ RF Software) mühelos alle Sender und Aktoren umpatchen kann.
Oder wie seht ihr das? :slight_smile:

60 Komponenten - nicht schlecht! :wink: Vor allem die Systemverlinkung mit IPS ist auch ne interessante Sache…
Aber vorerst geht es mir mal darum, alle Daten von Sensoren mit IPS zu empfangen und dann nach gewissen „Regeln“ an Aktoren weiterzuleiten oder PC-interne Aktionen auszulösen (wie bspw. ein Soundfile abzuspielen).

LG,
Flo

Mmh. Ich glaube ganz begriffen hast du es noch nicht.

Arbeitest du überhaupt schon mit xComfort ?

Ich denke du solltest dir vielleicht als allererstes einmal ein xComfort Starterset zulegen, um den zusätzlichen Erwerb der RS232 Programmierschnittstelle und der USB Schnittstelle wirst du aber später nicht drum herum kommen.

Nochmal zur Erläuterung :

Die Programmierschnittstelle ist NUR für die Hardwarekonfiguration von xComfort zuständig und hat NICHTS mit IPS zu tun. Sie ist aber nötig um die Aktoren überhaupt komfortabel miteinander zu verbinden.

Die USB Schnittstelle ist dein Gateway um mit IPS überhaupt die Daten von xComfort empfangen oder senden zu können.

Und nein : in einer guten Automation macht es an und für sich KEINEN Sinn auf biegen und brechen ALLE Steuerbefehle immer zwangsweise über IPS laufen zu lassen, auch wenn IPS das kann. Du solltest TASTER (z.B. xComfort Binäreingang an beliebigen Doppeltaster) und LAMPE (xComfort Schaltaktor) IMMER direkt verknüpfen und IPS nur bei deren Kommunikation „mitlauschen“ lassen. Der direkte Austausch der Schaltbefehle sollte aber immer zwischen Sender und Aktor erfolgen. Gerade in der Bastelphase, ich sag nur „Serverabsturz“. Dann geht nämlich gar nix mehr. Auch kein Licht. Deswegen : Klassische Grundfunktionen direkt im Automationssystem und serverunabhängig aufbauen, für im Notfall verzichtbare Komfortfunktionen IPS nutzen.

Bitte bedenke das dein IPS Server 24h Stunden läuft, ein Tablet ist hier wahrscheinlich nicht die richtige Basis. Es sollte ein Geräte sein was einen 24h Betrieb verträgt und ausreichend Schnittstellen für Erweiterungen bietet.

Hey roadsterhh, danke, ich glaube schon, dass ich es mittlerweile begriffen habe!

Xcomfort-System besitze ich noch keines - ansonsten wäre ich wahrscheinlich schon klüger! :wink: Ich möchte es vorher sehr gut überdenken und planen, bevor es in die Offensive geht.

Das mit den Direktverbindungen macht natürlich aus Verfügbarkeitsgründen Sinn; wenn der IPS-Server „off“ ist, tabbt man sprichwörtlich im Dunkeln.

Dass für den 24/7-Betrieb Serverkomponenten notwendig wären, bin ich deiner Meinung.
Aber gerade bei einer so geringen Stromaufnahme von einem z.B. Tablet-PC (folgedessen auch geringe TDP - wenig Abwärme; geringerer Komponentenverschleiss) würde mich ein Praxistest mit einem Intel Atom-System schon reizen.

An welche Schnittstellen für Erweiterungen denkst du da speziell?

LG,
Flo