vielleicht ist ja der eine oder andere von Euch auch betroffen: „Kündigung Ihres Vertrages über den T-ISDN Mehrgeräteanschluss Standard“.
ISDN ist tot, es lebe IP-Telefonie?
Nun, ich finde das irgendwie schon befremdlich, da gibt es ja nun sicher viele die sich massenhaft teure ISDN-Hardware zugelegt haben. Was machen die den jetzt?
Ich habe meine Hardware ja an der FritzBox hängen, von daher bin ich (hoffentlich!) davon verschont…
Ist von Euch auch schon jemand angeschrieben worden?
Das Schreiben bekommen derzeit alle Telekom-Kunden die einen alten Vertrag ohne Laufzeit haben da sie ihre Produktpaletten entrümpeln.
Ein ISDN-Anschluss ist beim rosa Riesen immer noch zu haben nur eben mit den neuen Konditionen die mitunter aber günstiger sind als die Alten.
Aber wie Du bereits angemerkt hast ist es auch möglich ISDN über einen reinen IP-Anschluss zu betreiben, Voraussetzung ist halt ein Router mit internen S0 der die Wandlung von IP nach ISDN macht, geht sogar wenn Du nur einen analogen Anschluss hast, die ISDN-Anpassung macht dann immer der Router bzw. eine Wandlerbox.
Probleme bekommst Du eventuell, wenn Du Fax Geräte oder Modems an dem S0 Bus hängen hast. Ich habe schon erlebt, dass diese Dinge nicht über die NGN (Next Generation Networks) bzw. VoIP Leitungen laufen und bei Faxen eventuell keine Verbindung zustande kommt.
Ein Kunde von mir hatte ein Bild-Telefon für seine behinderte Tochter, dass die Bild-Daten über den D-Kanal des ISDN S0 Busses schickt. Dieses hat an unechten Anschlüssen gar nicht funktioniert. Er hat den 1&1 Anschluss dann wieder gekündigt und ist für 5€ mehr im Monat zur Telekom gewechselt. Arcor bietet gegen Aufpreis auch noch echte ISDN Anschlüsse an.
Nun, auch ich bin derzeit bei 1&1 und habe eigentlich alle Telefonie als auch Fax (integriert in die FritzBox) darüber laufen, technisch macht das bei mir zum Glück keine Probleme.
Werner hat Recht: Ich habe jetzt noch mal auf der Website geschaut, für 8€ Aufpreis monatlich auf den Basistarif bleibt ISDN dann erhalten, wichtig wären mir daran aber eigentlich nur die drei Rufnummern.
Im Tarif „Call Plus“ (offensichtlich der günstigste) wären das dann 18,95€ + 8€ für ISDN - zusammen also 26,95€ gegenüber derzeit 24,20€ für die gleiche Leistung (nein, nicht ganz: vorher gab es bis zu 10 Rufnummern…).
Hätte man denn nicht einfach sagen können: Zum xx.xx.2011 erhöht sich der Grundpreis um 2,75€ und dafür entfallen zum Ausgleich ein paar Leistungen?
Wie auch immer, vielleicht muss ich mir tatsächlich mal Gedanken machen, wie meine Rufnummern sichern kann…
Auch ich habe die Ankündigung für meinen ISDN-Anschluss erhalten.
Mit DSL bin ich auch bei 1&1. Leider habe ich z.Zt. nur den 1000er DSL.
Alle abgehenden Verbindungen laufen über Voip.
Meine Leitungskapazität zeigt lt. Fritzbox ca. 5110 KBit an. S/N-Verhältnis 20-25 dB. Leider habe ich eine Downloaddämpfung von 56 dB durch den langen Weg von der Vermittlung zum Splitter. Schlecht für die hohen Frequenzen.
Ich wollte jetzt auf Komplettanschluss mein 1&1 umsteigen, bin mir aber nicht sicher, ob das sinnvoll ist.
Vielleicht ist eine Erhöhung auf 2000er DSL möglich.
ich bin mir nicht sicher was Deine Fritzbox als Dämpfung hier wirklich anzeigt, da Du schon im Bereich von „DSL-Light“ bist und der Begriff „Downloaddämpfung“ mir nicht bekannt ist. I.d.R. geht es bei DSL um Leitungsdämpfung und die ist in beide Richtungen gleich, da Kabellänge, Querschnitt und Kupferqualität entscheidend sind, wirkt sich aber erst mal nur im Download aus, da hier eine grössere Bandbreite, bzw. Frequenzbereich (und auch dessen Lage), benötigt wird.
Folgende Grenzen gelten i.d.R. bei DSL bei T-COM, Arcor kann etwas mehr Dämpfung:
DSL-Bandbreite / kbit/s maximale Leitungsdämpfung / dB
384 bis 55 dB (nur an 55db-fähigen DSLAM-Ports, sonst 50db)
768 bis 46 dB
1024 bis 43 dB
1536 bis 39,5 dB
2048 bis 36,5 dB
2304 bis 35 dB
3072 bis 32 dB
6016 bis 18 dB
16000 bis 18 dB (ratenadaptiv geschaltetes ADSL2+; nur soweit die VSt. mit ADSL2±Ports ausgestattet ist)
Wenn Du genaueres wissen willst: T-Home Tel: 0800 330 2000 und auf einen freundlichen Mitarbeiter hoffen. Die können direkt in der Datenbank nach Deiner „erwarteten“ Dämpfung schauen, dann weisst Du was maximal geht. Modems zeigen gerne mal einen zu hohen Wert in der Dämpfung.
Der „kalte“ Weg wäre, es einfach zu bestellen. Wenn der Techniker kommt und die Bandbreite nicht erreicht wird, fällt es ja eh in einen DSL1000er zurück und Du hast Klarheit.
Danke für die ausführliche Information.
So sieht es bei mir von der FritzBox dargestellt aus:
Empfangsrichtung Senderichtung
Max. DSLAM-Datenrate kBit/s 1184 160
Min. DSLAM-Datenrate kBit/s 1184 160
Leitungskapazität kBit/s 5092 1188
Aktuelle Datenrate kBit/s 1184 160
Latenz 16 ms 16 ms
Bitswap an aus
Signal/Rauschabstand dB 25 29
Leitungsdämpfung dB 55 32
Powercutback dB 0
Ich denke, dass die unterschiedliche Leitungsdämpfung Empfang/Senden durch die Nutzung der niedrigeren Frequenzen beim Senden ensteht. Ob natürlich die FB das richtig darstellt, kann ich nicht beurteilen.
Beim Download zeigt der Downloadmanager-Firefox bis zu 120 KB/s an.
Ich möchte eigentlich ISDN in der alten Form aufgeben und stattdessen das Komplettpaket von 1&1 nehmen.
Leider bin ich mir nicht so sicher, ob das mit der Bandbreite geht.
Wenn nicht, bin ich in der Klemme. ISDN ist abgeschaltet und die neue Verbindung hat Probleme.
weiß den jemand, was mit den ISDN-Rufnummern passiert, wenn man auf den Standard-Anschluß zurückgeht? Muss man die dann irgendwie zu seinem Provider „rüberholen“ um diese zu behalten?
Der Voice Codec braucht je nach eingesetztem Codec (g711 oder g729) nur zwiwschen 8kbit/s und 64 kbit/s. Technisch sollte das gehen, ob 1&1 das als Produkt anbietet weiss ich nicht. I.d.R. nutzen VoIP Anbieter g.711.
Mein Nachbarn haben selber nur 384 kbit/s DSL und nutzen glaube ich 1&1 Internet Telefonie.
Rufnummer müssen vom alten Provider freigegeben und vom neuen portiert werden, das ist i.d.R. im Antragsformular des neuen Providers einzugeben. Die Portierung läuft dann zwischen den beiden Providern, man muss sich normalerweise um nichts kümmern.
Das stimmt nicht ganz: es gibt weiterhin bei ISDN bis zu 10 Rufnummern. Früher konnte man die nur umsonst nachordern, heute musst Du für jede neue weitere Telefonnummer einmalig 10€ Einrichtungsgebühr zahlen.
Ganz einfach (egal bei welchem DSL Anschluss):
[ul]
[li]Analog Anschluss = 1 Rufnummer (wenn Du jetzt 3 hast und „downgradest“, musst Du 2 Nummer abgeben, weil Du technisch nur 1 Rufnummer haben kannst)
[/li][li]ISDN Anschluss = zwischen 3 und 10 Rufnummern
[/li][li]VoIP Anschluss = keine Ahnung wie viele Nummern, aber Du kannst auf jeden Fall alle deine bisherigen Nummer mit auf den VoIP Anschluss aufschalten lassen und weiter benutzen
[/li][/ul]
Von der Dämpfung kann ich nur träumen. Ich bin ca. 2,5 Km von der Vermittlung entfernt.
Der Störabstand in Verbindung mit der Leistungsreduzierung ist aber nicht so berauschend aber wahrscheinlich problemlos. Liegt das an deiner schnellen DSL-Verbindung?
Wie schnell ist dein DSL?
14db, nicht schlecht. Mich wundert ein bisschen, dass Du Rate Adaptive „aus“ hast, aber auf eine Bandbreite von 14,ebbes Mbit/s kommst, spricht eigentlich für Rate Adaptive, ansonsten hätte die Telekom Dich fest auf 14M eingestellt…
Gibt Dein Modem die Bandbreite auf Layer 2 (ATM) oder Layer 3 (IP) an? (Jedes Protokoll auf jedem Layer kreiert overhead der die Netto-Rate senkt).
Beispiel: Ein DSL 6000 soll eine IP Bandbreite von 6144 kBit/s (6x1024 kbit/s) haben, auf ATM Layer sind das dann 6912 kBit/s.
von der Abkündigung von ISDN hab ich schon vor etwa 2Jahren von der T-Systems gehört. Da war es nur eine Erwähnung das da was passieren wird. Nunscheint es wohl soweit zu sein und ich werde versuchen mehr Infos und Hintergründe zu bekommen, wenn das nächste Treffen ist. Aber das die Bestehenden weg kommen kann ich mir in der nächsten Zeit nicht vorstellen.
Auf jeden Fall finde ich eine Verlagerung der Umsetzung von, was auch immer, in ISDN, durch ein Gerät das beim Anwender steht, nicht besonders gut. Dadurch habe ich keine erhöte Ausfallsicherheit mehr. Und das bei einem Gerät mit dem ich bei einem Notfall Hilfe anfordern muss.
Mein Beispiel ist immer:
Mit Bohrmaschine auf Leiter, Kabel getroffen, vor Schreck von der Leiter gefallen, Frau will Notarzt anrufen, aber ne - Strom ist ja aus, Mobil? - Akku leer.
Oder: Stromausfall in einem Stadtteil, wie lange halten denn wohl die Mobilfunkmasten noch aus? Nen Diesel steht nicht an jeder Antenne.
Ist beides evt. etwas viel Problem auf einmal, aber wirklich nicht weit entfernt. Und es wird ein System aufgegeben das erheblich sicherer ist als das was da kommen soll.
Also ich werde versuchen meinen ISDNer so lange wie möglich behalten - mit einem notspeisefähigen Telefon, da meine Telefonanlage ja auch ausfällt.
Da kann ich nicht bestätigen. Gegen weiteres Endgelt wird ISDN meines Erachtens noch sehr lange erhalten bleiben. Vor allen Dingen im Bereich der Geschäftanschlüsse ist ISDN nicht wegzudenken.
VoIP ist in meinen Augen für Privatkunden mittlerweile ganz okay umgesetzt. Im Geschäftsbereich ist das aber totaler quatsch.
Viele Leistungsmerkmale sind in VoIP oder SIP noch lange nicht verfügbar. Schlagwörter wie Rückruf bei Besetzt, ClipNoScreening oder ähnliches …
Acror hat vor ca. 12 Monaten eine kurze Zeitlang keine echten ISDN Anschlüsse mehr für Privatkunden zur Verfügung gestellt. Nach großen Protesten haben Sie gegen 5€ Aufpreis aber nach wenigen Wochen den ISDN wieder ins Programm genommen.
ISDN verfügbarkeit seit Jahren: mehr als 99,9%. Davon träumen DSL Anschlüsse nur … DSL weg, Telefon weg finde ich eine super unglückliche Lösung …
ISDN neu = Universal, beim Normaltarif (Call Plus, Call Start, Call Basic, Call Comfort) 8.-- Euro Zusatzkosten, bei den Call&Surf-Tarifen + Entertain 4.-- Euro Zusatzkosten.
Ein Wechsel auf den Standard-Tarif kostet 59.95 Euro und die zusätzlichen Rufnummern sind weg.
Es könnte noch einen anderen Grund geben:
Der alte Vertrag „T-ISDN Mehrgeräteanschluss“ ist laut Telekom AGB mit 6 Werktagen kündbar, die neuen Verträge „Call Basic, Call Basic/Universal“ laufen anscheinend für mindestens für 12 Monate (siehe anhängender url). Wenn das stimmen würde, wäre es für mich sehr ärgerlich. Ich habe zur Zeit T-ISDN von der Telekom und obendrauf DSL von 1und1, leider wg. Dämpfung nur 1,5 Mb/s download speed.
Mein 1und1 Vertrag endet im Juli. Danach könnte ich zu meinem örtlichen Kabelnetzbetreiber wechseln (32 Mb/s download speed). Wenn ich mich also nicht ein weiteres Jahr an die Telekom (und 1und1) binden will, muß ich 4 Monatsraten an 1und1 verschenken (=100€)!!! und dagegen kann ich mich anscheinend nicht wehren?! Gelten die 12 Monate möglicherweise nicht für Zwangsumsteiger? Weiss jemand mehr?
