Gardena Aquacontour

Hallo Forum,

ich habe ein Problem mit meinem Garden Aquacontour System:

Jeden Herbst, wenn die Tage kürzer werden gibt das System seinen Geist auf. Es geht kein Licht mehr, reagiert auf keinen Tastendruck, usw.

Im letzten Frühjahr habe ich das Gerät noch eingeschickt und prompt ein neues bekommen, nachdem jetzt im Herbst wieder das gleiche Problem vorlag tippe ich auf einen entladenen Akku.

Ich habe das Gerät mal aufgemacht. Man sieht im Grunde nur 2 Kabel (rot/schwarz) von den Solarzellen und ein Flachkabel von den Tasten in einen vergossenen Block laufen.

Das Gerät hat noch einen Akkublock (Li-Ion) bestehend aus zwei Zellen. Beschriftet ist der Block mit 7,2V, 1,1Ah.

Ich überlege mir jetzt anstelle des Akkublocks einfach ein 1100mA 7,2V Netzteil einzubauen, und die Solarzellen einfach zu kappen.

Da ich in Elektronikfragen absoluter Laie bin mal eine Frage hier ans Forum: Wird das gehen? Im Grunde ist doch ein Netzteil nichts anderes als der Akkupack und wenn von der Solarzelle keine Strom fliesst, dann versucht der (evtl. vorhandene) Laderegler auch nicht das Netzteil zu laden, oder?

Oder würdet Ihr lieber anstelle der Solarzelle ein Netzteil mit der Spannung der Solarzellen anschliessen?

Gruss,

wupperi

Ja, kannst du machen.

Ich würde aber den Akku damit laden. Der Akku ist auch eine Art Puffer für höheren Strombedarf.

Der Strom des Netzteiles muß nicht so hoch sein, es ist ja der Wert der Kapazität, den du zu Grunde legst.

Das ist nicht der „Verbrauchsstrom“.

Such dir ein geregeltes Netzteil, das ungefähr die Spannung der Solarzelle bei Tageslicht und angeschlossenem Akkuteil hat.

Denke dran: wenn du die Solarzelle ohne Last mißt, dann mißt du Mist.

Die einfachen Netzgeräte haben eine Spannung, die Lastabhängig ist.

Gruß Helmut

Hallo Helmut,

danke fürs Feedback.
D.h. einfach mal an den Drähten der Solarzelle mal die Isolation abkratzen und die Spannung parallel messen, während die Zellen den Akku laden?

Sobald ich dann die Spannung der Solarzelle ermittelt habe, die Solarzelle kappen und durch ein Netzteil ersetzen?

Habe ich das richtig verstanden?

Ja,
würde mit der Messung aber warten, bis die Batterie einigermassen voll ist.

Gruß Helmut

Habe mal gemessen, trotz leerer Batterien, kann ja die Messung nochmals wiederholen.

Akkuspannung im Moment: 0,1V!!! also komplett leer.
Solarzellen Spannung unter der Esstischlampe: ca. 7,8V

Was mich wundert, aber vielleicht gibt es ja eine logische Erklärung: Wenn ich mal ganz plump den Akku entferne und an den beiden Kontakten im Gerät, wo ja eine Ladespannung anliegen müsste, messe, liegen auch nur 0,1V an. Ist das vieleicht der Grund, weshalb meine Akkus auch nur 0,1V haben, d.h. evtl. der Laderegler defekt?

Wenn ja, wäre doch ein Weg (unter Verzicht der Akkupufferwirkung) einfach die Solarzelle zu entfernen und den Akku durch ein 7,2V NT zu ersetzen?

Naja,
kann ja auch sein, dass dein Akku defekt ist.

Wenn er defekt ist bleibt dir nichts anderes…

Test: ihn mit einem Netzgerät „fremdladen“, testen ob er Strom zieht.

Aber Vorsicht: das ist nicht die richtige Ladung eines LiPo-Akkus, der wird „gepulst“.

Gruß Helmut

D.h. mal fröhlich 3,6V an jede Zelle für ein paar Minuten?

Ähh…wie? Beim Laden ein Multimeter in Reihe und schauen ob Strom fliesst? Wieviel Ampere (mA) sollten da fliessen?

Du weisst ja, ich und die Elektronik…gefährliches Fünftelwissen…

Der ist schon tiefentladen, dh. „kaputt“, da machst du nichts mehr falsch, außer das er knallt :wink:

Ersetze mal das Solarteil mit einem geregeltem 8Volt Netzteil, ob der Akku wieder hoch kommt wird sich zeigen.

Gruß Helmut

Hab die Solarzellenspannung nochmal in meiner 8fach Neonröhrenbeleuchtung gemessen. Kam auf +12V. Habe dann mal ein 12V Steckernetzteil an das Zellenkabel gehängt, welches ich vorher von der Zelle gekappt habe.

Mal sehen, werde heute Abend entweder das Feuer löschen oder die Zellspannung messen.

Gardena sagt, 4 Tage volle Sonne reichen zum voll laden. D.h. bei gemittelt am Tag vieleicht 6h volle Spannung müsste der Akku in ca. 24h voll sein.

Nach circa 4h „Ladezeit“ mit einem NT anstelle der abgeknipsten Solarzelle:

Zellen haben immer noch 0,1V Spannung.
Habe mein Multimeter mal auf mA eingestellt und in Reihe auf der + Seite eingehängt. Zeigt null Ladestrom.

Wenn ich das NT allerdings direkt an die Batteriekontakte (anstelle der Akkus) anschliesse, dann läuft das Gerät, es ist also nicht defekt.

Habe jetzt mal einen neuen Akkupack bestellt, aber ich frage mich, wieso sich diese Zellen überhaupt so Tiefentladen? Habe gelesen, dass ein Tiefentladeschutz die Zellen komplett trennt, sie muessten beim Messen also 0V anzeigen und nicht 0,1V - 0,15V. Andere Möglichkeit wäre, dass sie gar keinen Tiefentladeschutz haben, gibt es sowas bei LiIon?

Kurzes Update. Der neue Akku kam letzte Woche und war mit 8,17V Spannung geladen. Ich habe dann ein NT anstelle der Solarzelle angeschlossen, Akku rein und das Teil lief.

Über 4 Tage dann weiter die Spannung des Akkus gemessen, pendelte zwischen 8,18V und 8,16V. Der Aquacontour war die ganze Zeit an, allerdings geht er wenn einige Zeit kein Tastendruck kommt in einen „Sleep“ Modus und beregnen lassen konnte ich das Teil nicht. Insofern weiss ich nicht, ob der „Standby“ Betrieb über 4 Tage überhaupt die Spannung hätte abfallen lassen muessen.

Wenn ja, dann scheint das Laden zu funktionieren.

Denke ich werde das System jetzt mal auf Beregnungsbetrieb vorbereiten und dann im Frühjahr weiter sehen.

Im Moment schwebt mir vor das Steckernetzteil zu demontieren, anstelle des Steckers ein Kabel anzulöten und das ganze dann in Harz vergossen direkt im Gerät unterzubringen und nur das Kabel nach aussen zu führen.

Denkt Ihr, das mit dem vergiessen ist ok? Gerade bzgl. Wärmeabgabe?

Moin mal was zu LI-IONEN Akkus.

Der Tiefentladeschutz ist normalerweise Sache des Gerätes nicht des Akkus.
Wenn die Gardena Maschinen keinen LI geeigneten Tiefentladeschutz hat dann geht halt der Akku bei fehlender Ladung kaputt.

Bei einer Akkuspannung von 0,x V Ist ein LI Akku auf jeden Fall im Eimer.
Da hilft wirklich nur ein neuer:

Eine LI Zelle hat normalerweise eine Nennspannung von ca. 3,6V und eine
Entladeschlussspannung von ca. 2,5V bei 2,5V ist eine LI Zelle definitiv LEER

Wer dann weiter Strom aus ihr zieht zerstört die Zelle.

Zum Aufladen:

LI Akkus dürfen nur mit ganz speziellen Ladegeräten geladen werden. Denke der Gardena Apparat verfügt über die notwendige Technik.

Ein Manuelles Laden mittels Netzteil (direkt am Akkku) oder anderen Ladegeräten für BLEI / NICD etc führt ebenfalls zur Zerstörung des Akkus
Zudem besteht eine nicht zu unterschätzende Feuergefahr bei dieser
art von Falschladung.

Dies nur um was Licht ins Dunkel zu bringen.

Gruß Martin

Hallo Martin,
eine Falschladung durch Wechseln der Solarzelle gegen ein Steckerladegerät sehe ich da nicht als Problem.

Die Ladeelektronik wird es nicht merken, dass über ihr keine Solarzelle ist.

Oder habe ich nicht verstanden was du meinst?

Gruß Helmut

Hi,

nein das Tauschen der Solarzelle gegen ein Netzgerät sollte nicht so ein Problem sein.

Mir sträubten sich bei euren Posts 6 & 7 ein wenig die Nackenhaare, da wollte ich auch mal was zu schreiben.

Das fehlerhafte Laden eines LI kann wirklich gefährlich sein vor allem wenn man glaubt das brennende Teil mit Wasser löschen zu können.

Von daher sollten solche Tests wirklich unterlassen werden denke ich.

Eine Zellenspannung von um die 0 V ist schon deutlich genug.

Gruß Martin

Ein Laie weiß das nicht mit den 0Volt und im Tread 6 hatte ich es mit der Ladung schon erwähnt.

Aber danke, dass du da Sicherheitshinweise hast.

Ich erwähne es auch häufig, dass selbst erbastelte Sachen gefährlich sein können, mal abgesehen von CE, VDS und VDE.

Gruß Helmut

Danke für die Hinweise, bin zwar Laie, aber bei Wikipedia sind diese Dinge ja auch deutlich geschrieben, und wenn man einigermassen in der Mittelstufe in Chemie aufgepasst hat, dann weiss man ja, was Lithium und andere Metalle und Wasser nach sich ziehen.

Ich habe tatsächlich - und weil ich Helmut nicht richtig verstanden habe - nochmals explizit nachgefragt, tatsächlich nur die Solarzelle gegenüber einem NT ausgetauscht. Die Laderegelung dürfte das ändern der Spannungsquelle wohl tolerieren.

So schrieb es Helmut ja auch:

Ersetze mal das Solarteil mit einem geregeltem 8Volt Netzteil, ob der Akku wieder hoch kommt wird sich zeigen.

Gibt es denn auch einen Kommentar zum Thema vergiessen?

Hi, nun ja ich glaube Ausgasen tun LI Akkus ja nicht, sie erwärmen sich bei der Ladung allerdings.

Wie warm der in deiner Anwendung wird würde ich erstmal prüfen.

Wenn da nix nennenswertes feststellbar ist denk ich das man das ganze vergiessen kann.

Gruß Martin

Ich möchte eigentlich auch nur das NT vergiessen. Die Akkus bleiben originalmontiert, wie von Gardena vorgesehen.

Mann muss sich das so vorstellen: das System ist ein vergossener Block, in den zwei dünne Kabel von der Solarzelle kommen. Der Akku ist in einem eigenen Fach, welches gesondert abgedichtet ist.

Ich würde einfach nur die NT Platine vergiessen, und in den Gussblock einmal ein 240V Kabel zum Anschluss an die Netzspannung und halt das dünne Kabel welches mit der Solarzelle verbunden war und jetzt mit der Sekundärseite verbunden ist hineinführen.

Hmmmmm sorry da kann ich dann nicht so viel zu sagen mit 230V Vergiessen kenn ich mich nicht so aus.

Wenn die Gießmasse ausreichend Isolation bietet mag auch das gehen.

Persönlich würd ich glaub ich bevorzugen ein fertiges wetterfestes Netzteil für draussen zu nehmen, sagen wir mal der Produkthaftung wegen :wink:

Gruß Martin

Hatte das gleiche Problem. Neue Akkus alles Ok. Mehrere bedeckte Tage und der Akku war leer. Ich vermute, dass über die interne Elektronik (an die man nicht herankommt) defekt ist und sich der Akku über die Solarzelle entlädt=>
Tiefentladung (ein Problem bei LIIon-Akkus). Ladung nicht mehr möglich.
Habe das Problem so gelöst:
Man nehme ein LiPo-Ladegerät (Modellbauer haben so was) und lade den Akku
im NIMH-Modus mit 100mA ca. 10 min. => die Akkuspannung steigt kontinuierlich. Bei ca. 6V abschalten und den Akku im LiIo-Modus normal laden (das sollte jetzt gehen). Die Kabel der Solarzelle trennen (um die interne Schaltung zu umgehen). An der Akkuhalterung zwei Drähte (lang genug) anlöten und herausführen. Am Ende eine Servobuchse aus dem Modellbau anlöten oder crimpen. Sie können jetzt versuchen die originale Solarzelle (sofern sie funktioniert) über eine Diode wieder anzuschließen. Bei mir war die Solarzelle defekt. Also weiter:
Original-Solarzelle herausfräsen bis aud die Glasplatte (jetzt ist sie zwar völlig hinüber, aber sie kann ersetzt werden. Ich habe von Watterott (Watterott electronic) folgende Teile bestellt: 2 x Solarzelle 37 x 66mm, 1 x Pololu Einstellbarer Step_Up Wandler 2.5-9.5V.
Die Solarzellen parallel schalten und mit der Gummidichtung mit Silicon wieder einkleben. Den Wandler anschließen und eine Ausgangsspannung von max. 8,4V einstellen (höhere Spannungen nimmt der Akku übel). Das zuvor angelötete Kabel an den Ausgang anschließen. Wandler eventuell mit Silicon gegen Feuchtigkeit schützen. Das wars bei mir.
Die Solarzellen liefern bei guten Sonnenlicht fast 8V und 50-60mA. Das reicht um den Akku in theoretisch 20h komplett zu laden. Bei bedecktem Himmel beträgt der Ladestrom bis zu 20mA. Nicht viel aber immerhin wird der Akku geladen. Eine Diode ist bei Verwendung des Wandlers nicht nötig. Da der Wandler einen gepulsten Gleichstrom liefert ist er ideal um auch tiefentladene LiIo-Akkus wieder zu laden. Wermutstropfen: Preis für die Teile ca. 30€
Dafür haben Sie aber ab jetzt Ruhe (eine Ersatzakkusatz kostet ja auch ca. 15€).
Viel Spaß beim experimentieren.