Ich habe ein kleines Problem und finde keine Lösung.
Im Wohnzimmer haben wir einen gemauerten Ofen aus Speckstein (rchtig dicke und massive Formsteine). Der Ofen hat eine Höhe von ca 1,70m und 1m breit und tief. Beheizt wird er mit Holz. Ich achte auch immer drauf, dass er nicht überheizt.
Das Problem ist, dass so nach und nach alle Fugen reißen. Der Schornsteinfeger meinte, dass es normal wäre, dass Risse entstehen. Mich macht es aber etwas nervös, da die Fugen ja komplett durchreißen (und sich teilweise die Fugenmasse rauslöst) und man die Ausdehnung deutlich erkennt. Irgendwann halten die Steine nur durch das Gewicht des Ofens. Der wiegt ja schon was.
Trotz Risse ist aber keinerlei Rauchgeruch festzustellen.
Ich habe aber so das dumpfe Gefühl, dass ich das Teil irgendwann komplett abtragen und neu aufmauern muss. Naja, soweit ist es hoffentlich noch nicht.
Bis heute hatte ich nur den Schamott innen ausgebessert. Nun habe ich mir einen feuerfesten Kessel-Kitt in der Kartusche auf Wasserglas-Basis gekauft. Ist das Zeug geeignet, die Fugen zu schließen oder bekomme ich da noch mehr Probleme?
Fuge hält aber Stein reißt. :o
Ich bin für alle Tipps und Hinweise dankbar.
BTW: Den Ofenbauer gibt es nicht mehr, sonst hätte ich natürlich den Erbauer gefragt.
Es gibt im Baumarkt Schamott-Mörtel. Mit 'nem bisschen Wasser anrühren und dann damit die Fugen ausbessern. Vielleicht die Fugen vorher etwas erweitern (alten Kram ein bisschen & vorsichtig rauskratzen) damit der neue Mörtel ordentlich hält und entsprechend gut in die Fugen quillt.
Schamott-Mörtel wird aber erst hart, wenn er „eingebrannt“ wird - also nicht wundern, wenn der Mörtel erst nach der 1. längeren Ofen-Nutzung richtig hart wird.
Unser Ofenbauer hat mir bei der letzten Reinigung erzählt, dass es verschiedene Mörtel-Arten gibt aber das einzig Wahre sei Schamott-Mörtel. Naja - da scheiden sich vermutlich die Geister. Unser Ofen ist jedenfalls schon einige duzend Jahre alt und bisher keine derartigen Probleme. Scheint dann wohl bei Dir einfach nicht der richtige Mörtel gewesen zu sein. Kann aber auch andere Ursachen haben.
Wie gesagt - einfach mal probieren. Viel kaputt machen kann man ja nicht, solange man nicht die Steine abträgt
Dazu verwende ich natürlich Schamott-Mörtel.
Die dazu nötigen mechanischen Arbeiten sind mir klar aber der Mörtel ist recht grobkörnig und von der Farbe auch sehr hell. Mir scheint, dass sich damit die Fugen (zwar V-angeschnitten aber doch eng) nicht wirklich gut füllen lassen. Zumal die Farbe nicht gleichmäßig erscheint. Und helle Fugen bei schwarz-grauem Speckstein ist suboptimal.
Aber vielen Dank für den Beitrag. Ich suche mal noch weitere Infos.
Was man so liest ist Schamottmörtel sehr „zickig“ was die Abbindung anggeht:
Rühren Sie den Schamottmörtel mit Wasser zu einer geschmeidigen Masse an. Die Konsistenz richtet sich natürlich nach Ihrer Arbeit.
1
Achten Sie darauf, dass Sie nicht unter 5 °C den Scharmottmörtel verarbeiten.
2
Die Schamottsteine bzw. das zu verarbeitende Material muss mit Wasser vom Staub befreit werden und vor der Verarbeitung gründlich gewässert werden.
3
Nach einer Trocknungszeit von 10 - 14 Tagen bei Umgebungstemperatur wird die Feuerstelle langsam (!) aufgeheizt. Bei einer Temperatur von etwa 800 °C bindet der Schamottmörtel keramisch ab, die Fertigmischungen enthalten nämlich kein weiteres Bindemittel.
Nun ja, er wurde vor meiner Zeit von einem Ofenbauer gebaut. ich war nicht dabei als die Fugen gefertigt wurden.
Ich habe das hiergekauft aber Deine Masse schaut auch ok aus. Auch auf Basis von Wasserglas.
Und da es dies auch als Kartuschegibt und meins zu Hause wohl auch so aufgebaut ist, könnte ich es wohl wagen. Aber der Begriff Speckstein taucht da nicht auf.
