Wetterstation mit Stromversorgung...

Hallo Gruppe.

Nach einem gescheiterten Prototypen (PLCBus) bin ich auf Homematic umgestiegen und plane IP-Symcon einzusetzen.

Meine Frage bezieht sich auf verfügbare Wetterstationen: gibt es Varianten die entweder nur kabelgebunden sind (Power und Daten) oder bei denen zumindest der Strom über Kabel kommen kann?

Hintergrund ist, dass ich an sich alles dafür vorgesehen habe am Dach und nur ungern alle paar Monate raufklettern möchte um die Batterien zu tauschen.

Oder gibts einen Ansatz zum Umbau einer Batteriebetrieben auf eine „verkabelte“ Variante?

1-wire Komponenten sind ebenso vorhanden (Fenster- und Türkontakte), das wäre auch noch ein Möglichkeit. Aber gibt es unterstützte Produkte?

Danke für eure Hilfe,
Harald.

Erst mal herzlich Willkommen.
Im Forum gibt es viele Beiträge über geeignete Wetterstationen, z.B. hier oder hier.

Denke das hilft Dir, ebenso wie die Forensuche, erst mal ein Stück weiter.

und darüber hinaus wäre es nicht schlecht wenn Du ein paar weitere Rahmenbedingungen mitgibst (Preislage, welche Meßgrößen?, was soll mit den daten gemacht werden?). Du kannst ne „Wetterstation“ für <100€ haben oder auch eine für >6000€.

Wenn Du z.B. zwingend Power und Daten über Kabel (und das über größere Entfernung) haben willst wäre z.B. eine Lufft-Wetterstation interessant (die liegt irgendwo bei 1500-3000€, je nach Ausstattung) :wink:

Nur um mal aufzuzeigen das eine pauschale Beratung hier nicht seriös wäre, wir aber gern beim „rantasten“ helfen.

Preisklasse bis max. 1000€. Darunter wäre besser (Häuslbauer) :wink:

Wichtigste Werte (Nach Priorität absteigend)

  • Temperatur
  • Luftfeuchte
  • Windgeschwindigkeit
  • Regensensor
  • Helligkeitssensor
  • Schneesensor
  • Windrichtung

Distanz zum Rechenraum ca. 6m direkt (am Dach, Attika), via Kabel ca. 8m.
Annähernd jedes Kabel machbar: Sehr fetter Leerschlauch verlegt.
Strom vorhanden

Ich möchte damit in Abhängigkeit der Werte (und auch noch anderer) verschiedene Akteure steuern:

  • Lüftung im Erdkeller
  • Beschattung
  • Außenlicht

In weiterer Folge nach ein paar Monaten auch meine Heizung. Dazu will ich die Außentemperatur, die Windgeschwindigkeit, etc. und mein Wärmegefühl aus der Vergangenheit nutzen um die Fußbodenheizung zu steuern. uU auch via Temperatur-Prognose.

Löten kann ich nur bedingt, aber super Programmieren :wink:

Danke für jede weitere Hilfe,
Harald.

Also das meiste kannst Du mit einer Oregon WMRS200 abfackeln:

  • Temperatur
  • Luftfeuchte
  • Windgeschwindigkeit
  • Windrichtung

Zusätzlich kann die noch die Regenmenge mit 1mm Auflösung. Nachteil: Regenmengenmesser und Windrad sind batteriebetrieben (kann mit Solar gepuffert werden) aber man kann sicher auch einfach ein Netzteil an das Akkufach anschliessen (da gabs mal hier im Forum was). Du müsstest wegen USB Längenbeschränkung auch eine USB -> Ethernet Wandlung machen, z.B. mit einem Silex Device Server (Ca 50€)
Es gibt auch ein UV Strahlungsmessgerät (Skala 0-10). Die Skala ist die, die der DWD auch nutzt.

Der Preis liegt bei ca. 110€ - das richtige für den bastelfreudigen Häuslebauer und wahrscheinlich die günstigste Lösung für ganz annehmbare Messwerte. Circa 200€-250€ mit Solarpanel und UV-Messer

Bei Helligkeit u. Regensensor/Schneesensoren würde ich wohl auf 1-Wire gehen:

| Helligkeits und Temp-Sensor | E-Service-Online Shop

Temp ist hier auch schon dabei.

| Regensensor 12V | E-Service-Online Shop

Alternativ gibt es auch den Windmesser und den Luftdrucksensor als 1-Wire Modul, ich meine mich aber zu erinnern, dass der Luftdrucksensor irgendwie nicht genau war, den Windmesser habe ich noch nicht probiert, lese aber:

Auswertung: Impulsausgang für S0 Zähler, Impulsausgang mit 1 Hz pro 20 km/h.

was mir etwas grob erscheint. Mein Favorit für „nicht DIN konforme“ Messungen wäre Oregon mit 1-Wire Schnee/Regen-Sensor

kurze Zwischenfrage (nicht kriegsentscheidend): bist du mit den geographischen Rahmenbedingungen vetraut die für den „Idealbetrieb“ einer Wetterstation empfohlen werden ?

und ein erstes, ganz kurzes Feedback zu den Meßdaten:

sollte alles problemlos machbar sein, Schnee wird allerdings problematisch

Nachtrag: wupperi war schneller.

@wupperi: der Helligkeitssensor geht nur bis 3500lux - für Beschattungssteuerung wär mir das zu wenig (m.E. benötigt man da eher 15-30klux)

Da hast Du wohl recht - wieder was gelernt. Aus Wikipedia:

Heller Sonnentag 100.000 lx
Bedeckter Sommertag 20.000 lx
Im Schatten im Sommer 10.000 lx
Operationssaal 10.000 lx
Bedeckter Wintertag 3.500 lx
Elite-Fußballstadion 1.400 lx
Beleuchtung TV-Studio 1.000 lx
Büro-/Zimmerbeleuchtung 500 lx
Flurbeleuchtung 100 lx
Straßenbeleuchtung 10 lx
Kerze ca. 1 Meter entfernt 1 lx
Vollmondnacht 0,25 lx
Sternklarer Nachthimmel (Neumond) 0,001 lx
Bewölkter Nachthimmel ohne Mond und Fremdlichter 0,00013 lx

na ja, was wir nicht wussten: vielleicht will er bei Vollmondnacht beschatten - dafür reichts :smiley:

damit komm ich der Sache ja schon sehr viel näher!
Danke!
Dann wirds wohl in die Richtung gehen. Das mit USB-Kabel ist eine ausgezeichnete Idee - daran hatte ich noch gar nicht gedacht.

Zum Mondenschein: Ich hab mal jemanden erfolgreich eingeredet, „…, dass nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen Mondenschein leicht bräunend wirkt.“

  • Er hatte es damals gefressen. Vielleicht sitzt er heut noch draußen bei Vollmond…

Danke noch mal,

Harald.

ok, beim drüber Nachndenken: es scheint hier nicht um Wetteraufzeichnung (im metereologischen Sinne) zu gehen sondern wirklich nur um Automations-Sensorik.
Sonst hätte ich doch glatt mein Lieblings-Totschlag-Agrument „Vantage Pro“ gezogen :wink:

Harald, wäre evtl. auch ein „Nach-und-Nach-Ausbau“ mit Einzelsensoren (statt kompletter Wetterstation) denkbar?
Ich bin mir noch nicht sicher ob das wirklich sinnvoller ist, könnt es mir aber vorstellen. Vorteile wären: man bekommt u.U. robustere Einzelsensoren - je nach Einsatz-Zweck, die Investition käme nicht auf einen Schlag sondern nach und nach, das Risiko des Fehlkaufs ist bei Einzelsensoren nicht so gravierend wie bei einer kompletten Station

Aber es ist sicher aufwändiger (Stromversorgung, Anbindung an IPS, Verkabelung)… nur so ins Draft gedacht

… Stellt für mich durchaus auch eine Variante dar.
Das wichtigste für mich derzeit ist die Temperatur: wegen dem Erdkeller und der Heizung. Wind wäre nett, aber kein Muss (Sicherlich unterschiedliche Abkühlung der Außenhaut bei Wind)

Hinsichtlich der Temperatur hab ich bereits ein HomeMatic Temp/Feuchte-Teil bestellt, dass ich im Erdkeller verbauen werde um erste Werte aufzuzeichnen.

Und du hast recht: Eine Wetterstation mit hoher absoluter Genauigkeit brauch ich nicht: solange sie immer mehr oder weniger in die selbe Richtung lügt genügt mir das.

magst Du noch was zu den bisher verbauten/geplanten Systemen sagen?
HM hast oder wirst Du verbauen, also dürfen es auch HM-Sensoren sein. Welche Systeme gibt es noch/sollen es werden?

Warum frage ich: ich habe seit einem Jahr einen eltako FAH60 Helligkeitssensor. Mit dem bin ich äusserst zufrieden, der ist batterielos und bietet genau den Helligkeitsbereich den man für eine Beschattung braucht (0-30klux). Allerdings braucht man dazu ein enocean Gateway. Macht also nur Sinn wenn mehrere Komponenten aus dem System verbaut werden sollen.

Und so wird das Thema noch unübersichtlicher :wink:

Hallo,

ich bin momentan auch auf der Suche nach einem Helligkeitssensor für meine Rollos. Aber so richtig was gefunden habe ich noch nicht.

Er soll die Rollos Morgens rauf, Abends runter und wenn Sonne stark schein auch runter fahren.

Gruß Uwe

Verschiedenste Komponenten zu verbinden.
Nun, derzeit denke ich zusätzlich zu Homematic und 1-wire noch an FS20, da es da ja noch einiges mehr gibt.
Für 1-wire hab ich mir schon einiges programmiert, damit kenn ich mich mittlerweile etwas aus. Das zeigt auch, dass ich Eigenentwicklungen nicht scheue… :slight_smile:
Zusätzlich gibts eine Sonos-Anlage und einen xbmc-Server die eingebunden werden soll - unabhängig vom Wetter :slight_smile:

und noch was zum Thema Schnee: ich schrieb ja schon - das würde problematisch werden.
Was genau ist gemeint:

[ul]
[li]Schneehöhe (unabhängig vom Niederschlag)[/li][li]Schneedetektion (am Boden, ja/nein, unabhängig von Höhe)[/li][li]Schneefall (also Niederschlag)[/li][/ul]
Schneehöhe ist aktuell wohl nur brauchbar über spezielle Ultraschallsensoren meßbar, keine Ahnung was die kosten aber das dürfte wohl erst bei 500€ losgehen
das andere Extrem: Schneefall
sehr zuverlässige Sensoren arbeiten mit Radar. Die können dann meistens aber auch Fallgeschwindigkeit, Unterscheidung zwischen Regen/Schnee/Hagel und weiterhin Intensität messen. Hört sich gut an, oder?
Jetzt die schlechte Nachricht: ein solcher Sensor fängt bei 1500-2000€ an:D

aua, ich habe zwar kein FS20 - aber davon würde ich deutlich abraten. Wenn Du das noch nicht hast: tu es nicht!

Das stellt man sich alles günstiger vor, anfangs.
Nun, Schnee ist nur bedingt interessant.
Eine Anforderung könnte sein: „je cm Neuschnee >5cm lass mich von Sonos 5min früher Wecken.“
Aber das nur deshalb, weil ich so verspielt bin :wink:
Könnte man die Schneehöhe nicht mit einem Laser recht gut messen? Wie es die Teile von Bosch für den ambitionierten Heimwerker gibt?

Ganz ehrlich, dann nimm die Oregon. Die fackelt außer Niederschlags-Echtzeitsensor alles ab, es gibt ein fertiges IPS Modul, mit Solarzelle und Litihium Batterien läuft das Ding seit 2 Jahren ohne Batteriewechsel, und UV Belastung messen hat bei Familien mit Kindern hohen WAF.

Bzgl. Helligkeitssensor habe ich noch eine Idee: Wenn Du keine „geeichten“ Werte brauchst, sondern Dir z.B. eine Unterscheidung 0-100% reicht: Nimm einen HMS100T (FS20 Funk Temperaturmesser), schneide die temperaturabhängige Widerstandskapsel ab und löte einen Fotowiderstand mit Vorwiderstand ein (Link irgendwo hier im Forum). Kosten: 25€ und läuft bei mir seit 3 Jahren. (siehe Bild)

sorry, ich bin heute in quassel-Laune: ich hätte noch einen ganz heissen Tip zum Thema Sensorik im Zusammenhang mit Automation:
was ganz böse ist wenn mal wichtige Sensoren ausfallen - und es sich um irgend einen billigen und/oder exotischen Kram handelt: dann läuft die Beschattung, Lichtsteuerung, Heizung oder was auch immer daran hängt nicht. Also sollte man darauf vorbereitet sein, entweder softwareseitig diesen Fehlerfall zuberücksichtigen (z.B. in dem man Automatismen ausser Betrieb setzt) oder dafür sorgen das ein solcher Sensor schnell ersetzt werden kann (oder Beides). Mir ist das schon passiert, hatte softwareseitig nichts vorgesehen - Gott sei dank greife ich bei vielen Sachen auf höherwertiges Equipment zurück - und der Sensor war innerhalb von 3 Tagen ersetzt.
Das sind typische Anfängerfehler (ich meine mich damit) an die man zunächst nicht zwingend denkt - und wenn es dann eintritt kommt man ganz schön ins schleudern.
Und es sit u.U. eine entscheidende WAF/GAF-Frage.

kann ich gut nachvollziehen. aber zum „früher Wecken“ würde ich eher den Wetterbericht auslesen und verarbeiten.

Zum Bastelvorschlag: klar ist das denkbar. Vor Kurzem gabs hier ne Menge ingenieurstechnische Ideen. In der Theorie alles prima. In der Praxis der Super-Gau. Profi-Geräte sind nicht umsonst so teuer, da steckt eine Menge Entwicklungsaufwand dahinter.
Das entscheidende dabei: Du baust mit viel Mühe so ein Teil, dann sorgen 1 oder 2 nicht berücksichtigte Umweltfaktoren dafür das die Messung nicht klappt, Du oder Deine Frau werden mitten in der Nacht oder 3 Stunden zu spät geweckt. Das passiert max. 3 mal dann ist das Thema Schneemessung für allemal tot. Ich meine damit die Zuverlässigkeit. Ohne die ist das Thema zum scheitern verurteilt. Das ist wie ne USV deren Batterie 30 Jahre alt ist.