Konzept für eine Alarmanlage

Hallo Leute,

ich bin ja momentan dabei, mein Haus zu bauen, dieses Haus wir bei mir mit Hilfe einer Wago 750-881 SPS automatisiert. Für die Temperatursensoren werde ich den 1-Wire Bus verwenden.

Heute bin ich in dem Gebiet etwas herumgelaufen und habe mir mal die Häuser in der Nachbarschaft etwas genauer angeschaut. Fast alle Häuser haben Alarmanlagen, Glasbruchspindeln an den Fenstern oder im Keller + EG vergitterte Fenster. Eine Alarmanlage war bei mir im Konzept auch vorgesehen, die Frage war aber immer, was ich da für eine Alarmanlage nehme. Mein zusätzliches Problem ist, dass ich eine Katze habe die selbstverständlich frei durchs Haus laufen kann.

Eine grundlegende Frage für mich war immer, auf welche Art jemand in mein Haus gelangen kann. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten. Zunächst wäre da die Haustür, dann ein offenes bzw. aufgehebeltes Fenster und zum Schluss eine eingeschlagene Fensterscheibe. Zunächst einmal möchte ich die Fenster abhandeln. Bei den Fenstern habe ich mehrere Möglichkeiten. Die Preise sind Preise meiner Händler mit Stand April 2012.

Glasbruchsensoren:
Es wird eine Alarmspindel in die Scheibe eingebaut, die dann mit der SPS verbunden wird. Zusätzlich Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) benötigt. Kosten bei 40 Fenstern im Haus:
Alarmspindel: 188,97€ pro Stück = 7558,88€
ESG: 80,52€ pro m² = 5636,40€
=> Gesamt: 13195,28€

Offenes / Aufgebrochenes Fenster:
Hier habe ich mehrere Möglichkeiten. Mein Händler hat mir Reed Sensoren vorgeschlagen. Reed Sensoren schließen einfach einen Kontakt, sobald ein Magnetfeld angelegt wird. Bei einer weiteren Recherche habe ich allerdings festgestellt, dass diese Sensoren gerne mal kaputtgehen. Ein weiteres Problem dieser Sensoren ist, dass man diese mit Hilfe eines starken Magneten (gibts im Netz für 200-300€) überlisten kann.
Die Sensoren gibt es im Fenster für 89,85€ das Stück, also 3.594€ für das ganze Haus.

Eine Alternative dazu bietet sich mit EnOcean und den Hoppe SecuSignal Fenstergriffen. Diese Griffe werden einfach verbaut und melden mit Hilfe des EnOcean Protokolls die Griffposition einem Empfänger. Die Idee dahinter ist, dass beim Verlassen des Hauses geprüft werden kann, ob alle Fenster zu sind. Meldet sich dann ein Fenster, bei einer scharf gestellten Alarmanlage dass es geöffnet wurde, dann kann die Alarmanlage Alarm auslösen. Diese Griffe sind wartungsfrei, außerdem kann man sie für die Heizungssteuerung nutzen. Kosten:
63,23€ für einen Griff = 2529,20€ für meine 40 Fenster (hab das DG auch mal mitgerechnet)

  • Wago EnOcean Klemme = ca. 300€
    => Gesamtkosten 2829,20€
    Zwei Sachen möchte ich noch dazu schreiben. Zunächst einmal, holt man sich mit der Klemme ein EnOcean System ins Haus, das bedeutet, dass man jetzt andere Sensoren und Aktoren nutzen kann (wobei die Klemme nur empfangen kann). Ein Problem am EnOcean Protokoll ist, dass es nicht verschlüsselt ist und relativ schwach sendet. Ein Angreifer könnte da also Fehlalarme auslösen oder bei einem Einbruch einfach einen Störsender auf 868MHz betreiben.

Bewegungsmelder / Präsenzmelder:
Sowohl die Außenhaut des Hauses kann man mit Hilfe von Bewegungsmeldern schützen. Bei den Räumen ist es in der Regel kein Problem. Einfach einen Bewegungs- bzw. Präsenzmelder einbauen und schon kann man die Meldungen auswerten. Wenn aber, wie bei mir, Tiere im Haus herumlaufen, dann wird die Angelegenheit schwieriger. Dann muss man mit etwas mehr Programmieraufwand die Bewegungen des Tieres von denen eines Einbrechers unterscheiden.

Im Außenbereich ist das ganze nicht mehr so einfach, weil ich keine Begrenzung des Erfassungsbereiches durch Wände habe und die Reichweite des Melders von vielen Faktoren abhängig ist. Jeder wird das wohl kennen. Man geht an einem Haus vorbei, betritt nicht einmal das Grundstück, der Bewegungsmelder schaltet aber das Außenlicht ein. Auch laufen draußen Tiere herum. Katzen, Marder, Mäuse / Ratten. Das alles könnte den Bewegungsmelder auslösen. Deshalb kann man keinen Alarm auslösen, wenn sich außen etwas tut.

Trotz allem mal eine Rechnung:
Die Präsenzmelder für den Innenraum von ESYLUX kosten das Stück 101,45€ und haben einen 360° Erfassungsbereich und eine Reichweite von 8m bei einer Montagehöhe von 3m. Für mein Haus würde ich 20 Stück brauchen. Im Außenbereich: 4 Bewegungsmelder für je 160€

=> Gesamtkosten: 2029€ im Innenbereich + 640€ Außen = 2669€

Die Präsenzmelder kann man im Innenraum auch sehr gut als Lichtschalter verwenden und damit Energiekosten senken.


Das Problem bei den Bewegungsmeldern ist, dass ich aufgrund einer Bewegung im Außenbereich keinen Alarm auslösen kann. Und bei einer Bewegung im inneren sind die Einbrecher schon im Haus.

Bei ELV habe ich letztens Bewegungsmelder auf Radarbasis gesehen, die könnten evtl. von ihren Eigenschaften besser funktionieren, als die klassischen PIR. Werde mir mal so ein Teil holen und mal ausprobieren.

Schutz des Grundstücks mit Kameras / Intelligente Bewegungsmelder:

Wieso sollte ich aber nur das Innere des Hauses schützen, der Schutz von Außen ist in meinen Augen genauso wichtig. Wenn ich dafür sorge, dass keiner einen Fuß aufs Grundstück setzen kann, dann habe ich schon gewonnen. Mein Haus wird ringsum umzäunt sein. Das bedeutet, dass es zwei Wege gibt um auf das Grundstück zu kommen. Durch ein kleines Personentor und durch ein Fahrzeugtor. Wenn etwas über den Zaun kommt, dann ist es ein Grund, Alarm auszulösen, denn das darf nicht passieren. Einige Anbieter bieten Schutzsysteme mit denen ein IR-Zaun aufgebaut werden kann. Einfache Systeme können mit einem IR-Scheinwerfer überlistet werden. Die beseren Systeme haben aber probleme bei starkem Wind und bei Tieren. Kosten für so einen IR-Zaun: ca. 1000€

Eine besere Alternative und das System, für das ich mich entschieden habe, ist eine Videoüberwachung des Außenbereiches. Heutige Kameras haben eine Bewegungserkennung eingebaut. Sie können mit ihr nicht nur einfach Bewegungen im Bild erkennen, sondern diese auch Tracken. In der Kamera-Software können virtuelle Grenzen eingetragen werden. Sagen wir mal Bereich 1 ist unsere Straße+30cm meines Grundstücks, Bereich 2 ist eine 1m Zone entlang des 1. Bereiches. Und Bereich 3 ist unser Haus. Nun werden folgende Regeln festgelegt:

Bewegungen im 1. Bereich sind in Ordnung. Es darf auch mal jemand die Hand auf unser Grundstück hinausstrecken. Eine Bewegung aus dem 1. Bereich in den 2. löst einen ersten Alarm aus. Eine 5 Sirene, die solange tönt, bis das Objekt verschwunden ist. Eine Bewegung aus dem 1. Bereich in den 2. und dann in den 3. würde dann einen Hauptalarm auslösen. Ich bekomme dann die Aufnahme auf mein Handy geschickt und entscheide dann, was geschehen soll. Tiere sind für das System übrigens kein problem, da man verschiedene Größen definieren kann. Ach ja, Bewegungen von 3. => 1. lösen keinen Alarm aus. Jeder kann deshalb das Grundstück auf jedem Weg verlassen.

Wie kommt man nun aufs Grundstück ohne Alarm auszulösen? Entweder klingelt man und es wird geöffnet. Dann darf das Tor passiert werden oder man öffnet das Tor mit einem Schlüssel.

Meine Vision ist, dass ich eine App auf meinem Smartphone habe, die per GPS schaut, wo ich mich aufhalte. Und wenn ich vor dem Tor stehe, wird es entriegelt. Ich weiß nicht, ob das mit GPS funktionieren wird, aber Galileo soll ja bald kommen. Sonst eine manuell gestartete Smartphone App, die per VPN das Tor öffnet. Und für Fahrzeuge möchte ich die Mustererkennung nutzen. Ein Fahrzeug fährt zum Tor. Wenn so ein Fahrzeug bekannt ist, wird das Tor geöffnet.

Das ist jetzt das Konzept, was ich gerne einsetzen möchte. Vieles von dem klingt vll. etwas unglaublich, aber so etwas funktioniert. Ich werde dieses System ca. ab August / September 2012 einsetzen. Nun zu den Preisen:

Ich habe mich für 3 Axis Q1604-E WDR Kameras entschieden. Jede kostet 1069,81€ und eine Q1755-E für 1457,75€.
Gesamtkosten => 4667,18€ bei einer Lebenserwartung von 6 Jahren
Laufende Kosten => 4 Kameras á 13W = max. 455kwH/Jahr => ca. 100€ pro Jahr Stromkosten im Jahr bei 22,1ct / kwH.

Was ich mit der Aufstellung sagen und zeigen möchte ist, wieviel die ganze Technik kostet. Alles hat Vor- und Nachteile. Die SecuSignal Griffe kann ich später immer noch nachrüsten. Bewegungsmelder muss ich aber jetzt schon einplanen und vor allem, wie die Bewegungsmelder ausgewertet werden. Bei den Kameras muss ich den Platz schaffen und Kabel ziehen. Jedes hier vorgestellte System hat Vor- und Nachteile. Auch das Kamerasystem ist nicht perfekt. Es ist einfach nur eine Möglichkeit.

Wenn Fragen sind, dann stellt sie mir bitte, ich werde sie dann beantworten!

LG

Guten Morgen,

ich bin zwar neu bei Automation kann dir aber ne Menge über Alarmanlagen erzählen - ich finde dein Konzept interessant, wenn man natürlich soviel Geld in die Hand nehmen möchte. Ich betreue selbst eine größere Anlage inkl. aller Probleme mit Tieren. Die Überlegung aufgrund der Dimension war von Anfang an nach diesen Parametern:

  • alles VDS (Versicherung bei uns)
  • ebenerdig - Fenster - Einbruchhemmend - Schlüssel oder Knopf in den Griffen mit passender Mechanik in den Fenstern
  • Zuhause habe ich noch die Bidirektionalen Drehkontaktschalter von Homematic - finde ich wie du für die Raumthermostate sehr sinnvoll
  • Außenhauttüren alle mit Magnetkontaktschalter und dazu noch Verschlussschalter (das sind Kontaktschalter im Schloss - rahmenseitig die anzeigen dass die Tür wirklich abgeschlossen ist - hier wird ein „blech“ reingedrückt auf einen Mikroschalter wenn das Schloss reinfährt)
  • ebenerdig - Passiv-Infrarotmelder in normalen Räumen und Passiv-Infrarot-Mikrowellenmelder in Räumen mit hoher Luftzirkulation (z.B. Serverraum)

=> für dich - fast alle mordernen Passiv-Infrarotmelder können mit Tieren umgehen - Bsp. Siemens IR 120C (~30€ bei 12m Weitwinkel bis 20 kg „Tier“)
=> hier gibt es auch noch stärkere - ich glaube alles bis max. 40 kg Tier
=> nächste Stuffe sind Haustier - Clips - z.B. Sonax IRMC104

  • ich kann mit Bewegungsmeldern im EG gut schlafen - hab eine Schärfungsanlage oben im Flur wo wir alle schlafen und beim Hauseingang - Nachts ist das EG scharfgeschaltet

  • ich persönlich finde Glasbruchsensoren nur ergänzend zu Bewegungsmeldern sinnvoll und sie sollten vernünftig erschütterungsfest sein - bringt dir nichts das ganze als Deko zu haben weil du sie ausschalten musst wenn der Wind deine Fenster vibrieren lässt

  • Perimetriesicherung mit Alarmauslöung ist selten - die meisten haben hier Beleuchtung auf Bewegungsmeldern und Kameras mit max. Infrarotscheinwerfern - das Problem ist immer das Nachtverhalten der Kameras - wenn du die Perimetrie nicht entweder bei Bewegung oder durch zahlreiche Infrarotscheinwerfer ausleuchtest sehen die Kameras nicht mehr viel - gleiches wieder für dein Tierproblem - eine streuuende Katze sollte dich nicht um deinen Schlaf bringen - hier und da habe ich Lichtschrankenstrecken vor Fensterfronten gesehen und bei den Türen vertikal - halte ich aber eher für ein Gimmick

  • Axis Kameras sind eine sehr gute Wahl - ich hab 27 Stck. mit Außengehäuse (Heizung muss drin sein) an einer SeeTec Software Installation

  • Ich hab privat eine konventionelle Alarmanlage die über Ausgangsports Zustände und Alarm an die Homematic bei mir übergibt mit IP Aufschaltung auf einen Wachdienst der ggf. reagiert wenn wir nicht zuhause sind (kostet keine 50,-- p.M.)

das sind meine kleinen fünfzig cent zum Thema EMA :slight_smile:

viel Erfolg für dein Projekt
vG Tom

In welcher Gegend wohnt ihr das solch eine Ausrüstung notwendig ist ?:eek:
Ich würd da wegziehen, ehrlich gesagt…

gruß
bb

LOL. Also bei uns in Köln wird in den besseren Gegenden eingebrochen…

Das Haus wird in Karlsruhe gebaut und zwar in einer sehr guten Gegend. Dort werden jetzt vermehrt alte Häuser abgerissen und neue gebaut. Es war schon immer so, dass Geld Verbrecher anzieht.

Karlsruhe ist da nicht weniger schlimm betroffen, als andere Städte. Ich wohne derzeit in einer neuen Eigentumswohnung nahe der Innenstadt seit 5 Jahren. In der Zeit gab es hier drei Einbrüche. Bei dem ersten wurde in eine Wohnung im 4 Stock eingebrochen. Die Beute war Schmuck + Bargeld, Notebook und Fernseher wurde stehengelassen. Die zerstörte Tür war viel teurer als alles. Beim zweiten Einbruch war es auch nur kleinkram. Der dritte Einbruch ging auf das Konto von 3 rumänischen Mädchen, 13 16 und 16 Jahre alt. Eingebrochen wurde in die Wohnung direkt neben meiner, Fenster aufgehebelt und reingeklettert. Die mussten sich vor dem Hund meines Nachbarn im Klo verstecken. Der Einbruch wurde von einem Nachbarn beobachtet, er hat dann die Herren in Grün geholt.

Zusammengefasst kann ich nur sagen, dass eine Alarmanlage sich lohnen kann. Ich habe mich jetzt eben für die Alarmanlage auf Basis von Kameras entschieden. Wieweit ich damit Erfolg haben werde, werde ich später sehen.

Aber ich habe so das Gefühl, dass Einbrecher einfach nur Dumm sind und sich leichte Beute suchen.

Naja, 1. wenn ich schon darüber nachdenke, das man die Magnetkontakte „überlisten“ kann, sollte man auch darüber nachdenken, das alles mehr oder weniger elektrische systeme sind, welche fast immer irgentwie überlistet werden könnten… Also am besten Metallgitter vor alle fenster und die fenster zuschweissen ^^ spassmodus aus

Zu den BW meldern, dadurch das Du ja prinzipiell schon durch die Absicherung aller Fenster/Türen, einen „weißen“ Bereich geschaffen hast, würde ich die BW melder auf Flur und den Raum, in dem die Alarmzentrale sitzt beschränken, was vollkommen ausreichen sollte, da gehen wir mal als einbrecher vor… Wenn ich schonmal ins haus gelangt bin, heisst das ja auch, das ich die Alarmanlage schon ein 1. mal überlisten konnte… Also werd ichs auch ein 2. mal schaffen, ausserdem, wenn ich drin bin und mich frei bewegen will, muss ich ehhh durch den Flur, bzw. zur alarmzentrale, damit peng, im BW Melder…

Aber eine 100% Sicherheit gibt es nie, egal wie sicher ichs mache… Zur Wago, die läuft ja dann warscheinlich mit Batteriebetrieb, bzw. gepuffert? oder wie soll ich das verstehen, da wenn die kontakte alle auf die Wago auflaufen und diese Spannungslos ist, ja auch keine meldungen über kontaktänderungen auflaufen würden…

In dem Fall, wenn ich soviel geld für die Sicherheit ausgeben will, würde ich schon auf eine autarke Alarmanlage bauen, ohne Funk… z.B. von Siemens und dann mit nem „vernünftigem“ Zugangssystem…

Na das Beispiel deines Nachbarn zeigt doch deutlich: Kauf dir lieber einen Wachhund statt einer Alarmanlage :smiley:

Hallo,
mal ganz auf die schnelle… Ich glaube, dass dieses System nicht fertig durchdacht ist.
Präsenzmelder sind nicht geeignet einen Alarm zu melden, da sie zu empfindlich sind. Hierzu gibt es z.b. EIB Sensoren, die sich umschalten lassen. Dir ist dann aber schon bewusst, dass diese Sensoren lediglich auf Wärme reagieren? Ein Stück Pappe vorgehalten und der Sensor reagiert nicht mehr. Hier ist zwingend ein Kombisensor mit z.b. Ultraschall anzuraten. Gerne kann man hier auch auf Radar-Sensoren setzten, wobei die Tierimmunität verloren geht. Jedwedes Funksignal ist störbar. Dieses muss die „Alarmanlage“ erkennen. Moderne Funkanlagen wie z.b. von Telenot machen eben genau dies.
Richtig ist, dass man einfache Reed Kontakte mit Neodym Magneten lahmlegen kann. Richtig ist aber auch, dass Professionelle Reedkontakte eben dies erkennen und Alarm melden :wink:

Aber egal wie viel man an Melde-Technik einsetzt. Es wird kaum einen Professionellen Einbrecher davon abhalten einzubrechen. Alarmanlagen werde von Profis billigend in Kauf genommen. Die Polizei bzw. ein Wachdienst wird i.d.R. mindeseten 10 Minuten bis zum erscheinen benötigen. Meist gar > 20 minuten. Hierzu gibt es späer, die den/die Einbrecher warnen.
Also… sicherlich kann man verhindern, dass ein Einbrecher sich stundenlang im Haus aufhält. Gänzlich verhindern das eingebrochen wird kann man aber nicht. Man sollte da mehr Aufwand in die Passive Sicherung stecken. (Ordentliche Riegel an den Fensterm etc.).
Für die Überwachung im Garten gibt es spezielle Lichtschranken die wie ein Vorhang Funktionieren (sin einfache viereckige Säulen). Links hierzu würden ja eh wieder durch übereifrige Mods gelöscht, weshalb ich mir das mal erspare;)
Nun was ich eigentlich darstellen möchte ist, dass Deine ansätze sicherlich gut und Teuer sind, aber nicht sehr Professionell und Wirkungsvoll. Wenn man schon so Finanzkräftig Investieren kann, sollte man sich den Fachmann hierzu nicht aussparen.
Ich bitte meine Kritik nicht Persönlich, sondern Konstruktiv als Denkanstoß und meine Persönliche Meinung anzusehen…
LG und ´nen schönen Ostermontag wünsche ich
//Sven

Mann oh Mann, da kommt ja mehr zusammen als bei mir Wert wäre zu schützen :smiley:

Also mit 40 Fenstern ist deine Hütte keine 120m²-Einfamilien-Hütte, oder? Wenn es sich für dich lohnt (fürs Gewissen und das Sicherheitsgefühl) kannst du ja nachdenken, wie du das umsetzt… für den Geldbeutel ist eine vernünftige Versicherung das günstigere! Vielleicht noch eine Absicherung im Haus für wirklich nicht bezahlbare Werte (Familien-Schmuckstücke etc.) und den Rest kann man ja wieder kaufen.

ABER: So ein Einbruch hinterlässt natürlich auch bleibenden Schaden am Sicherheitsgefühl… das ist nicht zu verachten.

Ich würde aber bei deinem Scenario entweder auf Grundstücküberwachung setzen und das Haus selber nur „normal“ absichern oder wenn du noch einen Schritt weiter gehen willst auf Grundstücküberwachung mit angeschlossenem Wachdienst (Live-Bild-Übertragung etc.), damit wirst du trotzdem eine ganze Zeit günstiger fahren als wenn du versuchst dein Haus zu verrammeln.

Für all das braucht man aber mehr als Kleingeld…und wenn du so viel Geld hast, ist Eigenbau bei dem Thema eigentlich ein Tabu, dafür gibt es Spezialisten.

Hallo,

sagen wir doch mal so:

Wer rein WILL, der kommt auch rein.

Das sieht man immer wieder, bei Banken, Mueseen etc.
Wie unlängst „Der Schrei“.

Wenn Du enstsprechende Kunstwerke, Schmuck oder ähnliches hast, wird Dir Deine EMA ala Eigenbau nichts bringen.
Die Versicherung wird das nicht akzeptieren.

Möchtest Du „nur“ der Beschaffungs- /Gelegenheitskriminalität entgegen wirken, musst Du es jedem erschweren, der rein will.

Wenn einer länger als 2 bis 3 Minuten braucht, um ein Fenster oder Tür zu knacken, wird er weiter ziehen, in der Hoffnung dass es beim Nachbarn einfacher geht.

Also reichen imho Glasbruchmelder, Reedkontakte und BWM der einfachen Art vollkommen aus. In dem Falle, dass einer nicht aufgibt…

Ein Profi weiß, wie er die umgehen kann.
Der Gelegenheitsdieb wird dies kaum erkennen, und falls doch, wird er keine Investitionen wie ein teueren Magnet aufbringen um hinein zu kommen.

Kosten/ Nutzen etc. lohnt nicht…

Gruß

Darklord

Hallo,

Völlig unabhängig von der eigentlichen Fragestellung möchte ich kurz darauf hinweisen, dass eine Überwachung von öffentlichem Gebiet nach dem Bundesdatenschutzgesetz nicht erlaubt ist. Du müsstest also auf den Bereich 1 verzichten und die Kameras so anbringen dass kein öffentlicher Grund überwacht wird, oder die entsprechenden Bereiche ausblenden. Weiterhin müsstest Du Hinweisschilder anbringen um Postbote oder Besucher auf die Überwachung hinzuweisen.

Viele Grüße

Andreas

Wer rein will, der kommt auch rein. Das ist klar. Sicherheitstechnik zu überlisten, kostet Geld, das ist nunmal so. Ein Dieb braucht z.B. einen Schraubenzieher oder einen Stemmeisen, um eine Tür aufzuhebeln => Investition. Ein Dieb braucht einen oder mehrere starke Magnete, um Reed Kontakte zu überwinden => Investition.

Ich gehe deshalb davon aus, dass es drei Arten von Dieben gibt:

[ul]
[li]Die dummen Diebe, die Kohle für Drogen brauchen oder einfach nur auf schnelles Geld aus sind und keine Ahnung von Sicherheitstechnik haben
[/li][li]Die normalen Diebe, die wissen, was wo zu holen ist und wie man die Sachen wieder los wird. Organisierte Kriminalität
[/li][li]Die Diebe, die tatsächlich etwas bestimmtes in einem Objekt wollen. Die haben ausreichend Kapital für Anschaffungen, Bestechungen und würden nicht einmal davor zurückschrecken mal mit einer Waffe vor der Tür zu stehen.
[/li][/ul]

Die erste Art… brauchen wir nicht drüber zu reden. Die zweite Art ist aber Realität. Ein Dieb investiert schonmal 2.000€ für eine Ausrüstung, um einen BMW X7 für 80.000€ zu klauen. Und der Rest… Restrisiko…

Das Problem an klassischen Alarmanlagen ist die z.T. (in meinen Augen) veraltete Technik. Ich weiß, wie ich die Alarmanlage überlisten kann, weil ich die Sensoren ganz genau kenne. Und wenn ich eine Alarmanlage überlisten kann, dann ist es für mich kein Schutz, auch wenn das VDS draufsteht und die Versicherung alles bezahlt.

Was ist die Überwachung? Überwachung ist eine Datenerhebung. Werden keine Daten erhoben (aufgezeichnet), so ist es auch keine Überwachung. Ich habe auch keine Überwachungskameras, sondern Lichtsensoren zur Detektion von Fremdkörpern mit Hilfe der Mustererkennung. :smiley: Euphemismus FTW!

Hi,

nimm Reedkontakte navh VDS Klasse C. Die können durch einen starken Magneten nicht gebrückt werden. Grund ist, in einem Reedkontakt Klasse C sitzen 2 Reedkontakte, die auf Unterschiedlich starke Magnetfelder reagieren. Im normal Fall ist nur der eine geschlossen. Fenster auf, sind beide geöffnet. Bei Sabotageversuch durch starken Magnet werden beide geschlossen.
Es ist nur fummelig die einzubauen. Zu Nah am Magnet löst schon beide aus.

Gruß Andre

Sent from my GT-I9100 using Tapatalk 2

Hi

Also das Thema mit den manipulierbaren Reeds.
Naja, das ist doch wohl nur theoretisch relevant.

Natürlich kann man das machen, aber dazu muß man ja auch wissen

  1. ob einer verbaut ist,
  2. wenn ja wo dieser genau sitzt
  3. ob er auf Nord oder Südpol reagiert.

Also sehr sehr viele Möglichkeiten beim Manipulieren etwas falsch zu machen.
Der potentielle Dieb hat aber nur einen Versuch.

Also diese Manipulationsmöglichkeit das ist in der Praxis doch wohl vollkommen irrelevant.
Ein Dieb weiß ja erstmal nichtmal welche Technik du überhaupt verbaut hast.

Eine Kamera ist aber zwangsläufig von außen sichbar. GGfls. könnte man die auch leicht mit einem entgegengerichteten (IR) Scheinwerfer blenden und damit eine Bilderkennung verhinderen.
Das kann man sogar aus sicherer Entfernung komplett unauffällig austesten.

nur so ein paar Gedanken
bb

Security By Obscurity hat noch nie funktioniert.

Wieso hat er nur einen Versuch? Und wenn ich jetzt noch das Posting von Andre mit dazu nehme… Dann löst der Dieb eben einige Male den Alarm aus und haut ab. Was wird der Betreiber der Anlage machen? Da keine Einbruchsspuren => Fehlalarm. Deshalb wird der Betreiber den Sensor ausschalten oder gar die ganze Alarmanlage.

Eine Kamera ist von Außen nicht immer sichtbar. In Kaufhäusern z.B. sind wichtige Kameras total unsichtbar verbaut. Und wenn jemand die Kamera mit einem IR Scheinwerfer oder mit einem Laserpointer blenden sollte, dann weiß ich es. Ich bekomme es mit und ich kann darauf entsprechend reagieren, weil ich ein detailreiches Feedback von der Kamera habe. Bei einem einfachen Sensor habe ich nur die Info „ausgelöst“.

Warum nicht ?

Genau das würde ICH machen wen ICH irgendwo einbrechen wollte.
Den Betreiber erstmal ordentlich nerven und die Reaktion beobachten.
Setzt natürlich voraus das man Zeit hat und es sich auch wirklich lohnt.

Ich denke aber wie auch schon von einigen Vorpostern geschrieben: Wenn du tatsächlich so hohe Werte im Haus hast das sich der gedankliche Aufwand den du hier treibst lohnt, dann solltest wohl besser auf ein kommerzielles Produkt zurückgreifen.
Der Preis kann dann ja kein Kriterium sein und Versicherungsseitig geht das auch OK.

gruß
bb

Naja, in erster linie soll eine Alarmanlage ja abschrecken, also Diebe von vornerein die Überlegung kosten, obs sich lohnt…
Wenn ich nun sage, wie in deinem Fall, das man halt die Magnetkontakte mehrfach auslöst, klar irgentwann schalte ich die anlage ab, aber da du ja Kameras platzieren willst, solltest Du ja auch sehen können, das es kein „fehlalarm“ war und somit ist das auch über…

Ist wie bei Glasbruchsensoren, weiß nicht, wie es bei Glassbruchspindeln ist, da nehme man ein 2 Euro Stück und lasse es passend auf der Scheibe „platschen“, dann löst auch der Glasbruchsensor aus, weil so werden diese getestet…

Haben selber vor einem/zwei Jahren, bei einem Kunden eine VDS Alarmanlage installiert.
Alle Fenster mit Verschlußkontakten (Reed), bestimmte Fenster zusätzlich mit Kippkontakten (ebenfalls Reed), alle „ebenerdige“ Fenster mit Glasbruchsensoren, BWs in den Fluren und an der Zentrale. Transponder scharfschaltung an den Eingangstüren.

Und auch sollte man das ganze noch aus einem anderem Aspekt sehen, laut aussage der Kripo, passiert es recht oft, wenn der Alarm einer Überwachung ausgelöst wird, das der/die Diebe ein Feuerchen legen, um spuren zu verwischen. Da wäre es mir lieber, wenn ich dann den „Versicherungsfall“ eines Diebstahls habe, wie eine abgefackelte Hütte…

Ich weiß auch nicht, wie es mit der VDS aussieht, wenn Du selber was zusammenschusterst…

Für Selbstbau Anlagen gibt es keine VDS.

Selbstbau Anlagen werden von der Versicherung oder Polizei auch als Basteleien abgestemmpelt und als nicht vorhanden gewertet.

Wenn Du eine zertifizierte Anlage von einer Fachfirma einbauen läßt honoriert es meist auch die Versicherung.

Alamierung gibt es auch zwei Konzepte. Stiller Alarm via emal, sms o.ä. Bringt finde ich nichts. Der Einbrecher wird nicht abgeschreckt und was willst Du mit der sms, das gerade Eingebrochen wird, wenn Du in Timbugtu bist.

Zweitens Alamierung via Sirene und Blitzlampe. Hier sind in jedem Fall Gesetze einzuhalten. Sirene max. 2-3 Minuten, wenn Länger kannst Du eine Anzeige wegen Lärmbelästigung bekommen. Häufige Falschalarme wegen schlechter Technik führt dazu, das die Nachbarn nicht mehr oder mit einer Anzeige reakieren. Falls ein Nachbar die Polizei ruft und die einen Falschalarm feststellt, kostet Dich das je nach Bundesland 150-250 € .

Fazit:
Laß Dich von einer Fachfirma beraten. Verwende nur VDS Zertifizierte Anlagen. Auch wenn Du sie nicht nach VDS aufbaust.
Es sei denn Du möchtest nur eine Informationsanlage. Das ist das egal.

Ich komme aus dem Bereich.

Sent from my GT-I9100 using Tapatalk 2

Das kann durchaus sinnvoll sein, z.B. für den Fall, dass sich die Einbrecher in Sicherheit wähnen (aus welchen Gründen auch immer) und Du von wo auch immer die Polizei alarmieren kannst.
Wie zuvor schon geschrieben wurde, haben wir es nicht immer mit der Einbruchselite zu tun und sorry, wenn ich entsprechende Schätze zu Hause habe, dann diskutiere ich so etwas nicht in einem Forum, sondern lasse mich professionell beraten und absichern.

Halte das Konzept auch für recht überrissen und in der Kombination inkonsequent. (teils heftigster Sicherheitsstandard, teils schwaches 868 MHz Netz)

Wie ich hier schon öfter gepostet habe, geschehen die meisten Einbrüche in alarmgesicherten Gebäuden dann, wenn die Technik so kompliziert ist oder die Bewohner so einschränkt, dass sie nicht ständig bei Nacht und Abwesenheit aktiv ist. Das habe ich bei mir z.B. ausgeschlossen.

Ich habe selber schon in einigen unserer Objekte Einbrüche erlebt, ÜBERLISTET wurde eine Alarmanlage jedoch noch nie. Entweder war sie nicht scharf oder es wurde eingebrochen, nach Auslösung das nächstbeste gegriffen und abgehauen.

Es ist IMHO für einen Kriminellen auch deutlich einfacher dich irgendwo abzufangen und den Einlass zu erzwingen oder - wie letztes Jahr bei unseren Nachbarn geschehen - einfach stumpf durch die offene Haustür ins Haus zu gehen, wenn man gerade 5m weiter den Vorgarten umgrubbert: Handtasche vom Küchentisch geklaut ! Wahnsinn !

Ich halte es technisch relativ einfach :

  • Einbrecher mögen kein Licht : hoch angebrachte Bewegungsmelder im Aussenbereich + IPS Verknüpfung
  • Einbrecher wollen nicht gefilmt werden : selbst bei einer fast offensichtlichen Attrappe suchen sie sich wohl lieber das nächste, ungesicherte Haus aus. Davon gibt´s genug !
  • Einbrecher mögens nicht laut : ordentliche Innensirene + IPS Verknüpfung
  • autarke Alarmzentrale mit Aufschaltung (kost keinen Zwanni im Monat), Anwesenheitssimulation, abschließbare Tür- und Fensteroliven für „die Bohrer“ und einbruchhemmende Aussenrolläden…

… damit solltest du dann völlig ausreichend abgesichert sein. Alles was zusätzlich kommt kostet überdimensional viel Geld und bringt dich objektiv unterdimensional weiter.

Die oben angesprochene IPS Verknüpfung nutze ich im Alarmfall um Familienmitglieder bzw. Mitarbeiter per SMS informieren zu lassen, das Licht im kompletten Haus aufzudrehen bzw. die LED Beleuchtung rot blinken zu lassen, sowie über SONOS Alarmtöne in voller Lautstärke auszugeben.

Ein Einbrecher wird sich bei voller Beleuchtung (die sich im Alarmfall auch nicht ausschalten lässt) und bei der heftigen Lautstärke (mit der er das Kommen von Polizei und Sicherheitsdienst nicht hört) nicht Lange in deiner Bude aufhalten.

Eine Alarmanlage würde ich der Versicherung NIE melden. Sollte dein Hausrat so überdimensional wertvoll sein, werden sie es im Zweifelsfall fordern. Genau so wie eine verbindliche Schlüsselliste, Überprüfung aller Zugänge durch einen unabhängigen Gutachter… usw.Außerdem liegt der Beitragsnachlass zumeist bei mageren 10%, desweiteren verlangt es die ständige Wartung, VDS konformität und einmal vergessen scharf zu schalten = kein versicherter Schaden.
Bei Behörden wie z.B. der Waffenbehörde, die bei aussergewöhnlicher Aufbewahrung (z.B. Ferienhaus) mit einer Alarmanlage milde gestimmt werden können, reichen auch ein paar Fotos oder Kaufbelege sowie eine Kopie des Aufschaltungsvertrags.