1-Wire Luftgütesensor

Hallo zusammen,

ich bin noch relativ neu beim Thema 1-Wire und IPS. Da der Bau des eigenen Hauses in näherer Zukunft ansteht und ich dann wohl keine Zeit haben werde mich mit 1-Wire, KNX und IPS zu beschäftigen, aber die Elektro-Installation selber machen werde, möchte ich mich mit den Grundlagen schon mal beschäftigen. Deshalb hab ich mir auch IPS und eine Hand voll 1-Wire-Sensoren und natürlich einen USB-Busmaster zugelegt um damit zu spielen :-).

Ich hab für meine Test-Installation auf dem Schreibtisch mit dem hier vorgestellten Wohnraumsensor (Temperatur und Luftfeuchte) angefangen. Im zweiten Schritt habe ich dann einen zweiten Wohnraumsensor (Temperatur, Luftfeuchte und Luftgüte) angeschlossen. Leider haben weder Temperatur noch Luftfeuchtigkeit des zweiten mit dem ersten übereingestimmt. :mad: Also hab ich noch zwei einzelne DS18B20 Sensoren zum Vergleich angeschlossen. Ergebnis: Die Temperatur des ersten Wohnraumsensors und der einzelnen DS18B20-Sensoren stimmen sehr gut überein (± 0,1 bis 0,2 °C). Mit dieser Genauigkeit kann ich sehr gut leben. Die Temperatur des zweite Wohnraumsensors (mit Luftgüte), bei dem auch ein DS18B20 verbaut ist, lag auf dem ersten Blick immer gut 2,2°C darüber, die Luftfeuchtigkeit hat immer um mehr als 10% RH nicht gepasst. Ein zum Vergleich daneben gestelltes Thermometer hat die Temperatur und Luftfeuchtigkeit des ersten Wohnraumsensors, erstaunlicher Weise ziemlich genau, bestätigt. Eine Rückfrage beim Verkäufer xxxxx ergab, dass das bekannt wäre und am hohen Strombedarf des Luftgütesensors liegt. Es wird daher empfohlen, die gemessen Temperatur und berechnete Luftfeuchtigkeit entsprechend rechnerisch zu korrigieren. :frowning:

Mir geht es ja nicht darum super exakt auf die letzte Nachkommastelle zu messen, aber die jetzige Abweichung ist so groß, dass man das Messen auch gleich sein lassen kann. Um das beobachtete Verhalten mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen, habe alle 5 Minuten die Temperatur, VAD und VDD der beiden Wohnraumsensoren in eine CSV geschrieben (ist schon super, wie einfach das in IPS umzusetzen ist :-)). Aus den gemessen Werten, leider ist es nicht so einfach möglich die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit gezielt einzustellen, habe ich ein paar Diagramme erzeugt:


x-Achse: Temperatur des ersten (des richtig messenden?) Wohnraumsensors
y-Achse: Delta VAD (VAD des zweiten minus VAD des ersten Wohnraumsenors)


x-Achse: VAD des ersten (des richtig messenden?) Wohnraumsensors
y-Achse: Delta VAD (VAD des zweiten minus VAD des ersten Wohnraumsenors)


x-Achse: Temperatur des ersten (des richtig messenden?) Wohnraumsensors
y-Achse: Delta T (Temperatur des zweiten minus Temperatur des ersten Wohnraumsenors)


x-Achse: XSENS des zweiten Wohnraumsensors
y-Achse: Delta VAD (VAD des zweiten minus VAD des ersten Wohnraumsenors)


x-Achse: XSENS des zweiten Wohnraumsensors
y-Achse: Delta T (Temperatur des zweiten minus Temperatur des ersten Wohnraumsenors)

Ich will eigentlich keine Wissenschaftliche Arbeit starten, sondern nur einigermaßen gleiche Ergebnisse haben. Ein einfacher Korrekturwert wird es wohl leider nicht sein, eher eine Korrektur-Funktion.

So jetzt meine Fragen: Hat einer von euch auch diese Sensoren und das von mir beschriebene Verhalten auch schon beobachtet? Wenn ja, wie korrigiert ihr die gemessenen Werte? Oder ist mein Sensor einfach nur defekt?

Gruß
T.

Wenn es an der Spannungsversorgung liegt --> sind die Sensoren aus dem USB-Bus versorgt? Dann mal eine eigene Versorgung an den Sensor hängen und testen ob die Unterschiede verschwunden sind.

Jan

Hallo Tomar,

sehr Interessant. Hast du die Daten und Details zu deinem Testaufbau (Hardware usw.) schon an den Hersteller geschickt? Wenn nein, mach das mal.

Grüße
Andrge

@Wile_E: Habe die zwei beschriebenen Wohnraumsensoren und zwei einzelne Temperatursensoren direkt an den USB-Busmaster über ein ca. drei Meter langes Kabel angeschlossen. Es ist jeweils GND, 1-Wire und 5V angeschlossen. Eine eigene Spannungsversorgung hab ich nicht probiert, aber der DS2438 Chip zeigt auf beiden Wohnraumsensoren 5V an.

@andrge: Ich glaube das wir schon Mailkontakt deswegen hatten (Deine Antwort vom 21. und 25.Mai). Die Auswertung der geloggten Daten ist allerdings neu. Ich dachte auch, dass eine Korrektur um x°C bzw. 0,xx V ausreichen sollte, bis ich ein paar „extremer“ Messwert erzwungen habe.

Testaufbau wie auf dem Foto hier:

Bzw. alles in eine große Tupperbox mit Deckel und zwei Beutel Silikagel, um eine Luftfeuchtigkeit unter 40% zu bekommen. Als weiteren Versuch habe ich die Box von außen mit Kühlakkus aus dem Gefrierschrank gekühlt (Kein Tauwasser im Innern). Ich vermute, dass der Fehler vom Messergebnis des Luftgütesensors abhängt, siehe die beiden letzten Diagramme

Ich kann, wenn Interesse besteht, meine geloggten Werte und die Auswertung zur Verfügung stellen. Ist eine OpenOffice-Tabelle.

Schon mal vielen Dank für die Antworten.

Gruß
T.

Bei den 18B20 hat es Vorteile, wenn man den Dingern ein wenig Kühlblech spendiert.

Ist so eine Art Energiepuffer, nicht jeder Windzug beeinflußt die Messung.
Und die Eigenerwärmung spielt auch keine große Rolle mehr.

Bei den Feuchtefühlern ist es auch nicht unwichtig, wie sie stehen.

Ist am Anbringungsort mit Luftzirkulation zu rechnen, arbeiten Die auch mit der Feuchte des Luftstromes.

Gruß Helmut

Oh, ist ne gute Idee, soone Art mechanischen Tiefpass. Werde ich mal probieren ob damit geringere Schwankungen zu erzielen sind (habe gerade nur sowiso Probleme mit 1-Wire, aber erst mal andere Themen bearbeitet - also merken:rolleyes:)

@Tomar: ist die Messung der 5V gleichzeitig mit der Temperaturmessung, sind es nur Spannungseinbrüche bei bestimmten Zuständen? Mach doch einfach mal nen kleinen Aufbau mit nem 7805 davor, und teste. Vielleicht auch nur um dieses ausschließen zu können.

Jan

Hi,

welcher Luftgütesensor wird denn verwendet? Meiner hat z.B. eine eingebaute Heizung…

Als ich bei mir den Temperatursensor oberhalb positioniert hatte, wurden zu hohe Temperaturen gemessen, ich hab das jetzt umgedreht. Temperatursensor unten im Gehäuse und die Luftgütesensor ganz oben - somit ist die Abweichung im vertretbaren Rahmen …

Just my 2 cents :wink:

Grüße

Andreas

Joo, ist auch meine Erfahrung.

Und, man sollte sie ein wenig in Ruhe lassen, bei der „Bewertung“.
Gruß Helmut

Hallo zusammen,

nach dem gestrigen, sehr interessanten Telefonat mit andrge gibt’s ein kleines Fazit. Der verbaute Luftgütesensor beeinflusst bauartbedingt thermisch die Messwerte des Luftfeuchtigkeitsensors und des DS18B20 Temperatursensors. Richtig ist, das durch geschickte Positionierung, wie saerdna76 und Helmut geschrieben haben, der Einfluss reduziert werden kann. Richtig ist auch, dass mein Aufbau (liegend auf dem Schreibtisch) nicht praxisrelevant ist.
Da wir aber schon mal dabei sind, den Einfluss genauer zu untersuchen, werde ich meinen Aufbau anpassen und weitere Werte loggen. Andrge wird, auf Grund meiner bisherigen Auswertung, auch ein paar Tests durchführen. Wir werden euch auf dem Laufenden halten.

Vielen Dank an Alle.

Gruß
T.