Warum 5 poliges Kabel für Steckdosen/Beleuchtung?

Hallo liebe Forenmitglieder,

ich bin gerade dabei mein Haus zu planen und werde auch ein KNX Bussystem mit IPS verbauen. Nun habe ich mal ein ganz blöde Frage. Ich habe mehrmals auch in anderen Foren gelesen man soll überall gleich 5 polige Kabel verbauen um zukunftssicher zu sein, leider hab ich niergendwo eine vernünftige Erklärung gefunden. Warum reichen für Leichtmittel und Steckdosen keine 3 poligen Kabel?

Hoffe auf Erleuchtung.

lg. Andi

Hallo und willkommen im Forum.

LCN benutzt eine zusätzliche Leitung für den Bus. Wenn man gleich alle Leitungen 5-adrig legt entfällt die Kabelei für Hausautomation vollständig.

Für knx ist mir so eine Technik nicht bekannt. Ist aber auch nicht mein Fachgebiet.

Gruß,

Toni

Moin…
Du legst 5x1,5 zu Steckdosen weil Du dann theor. 3 schaltbare Steckdosen mit einem Kabel ralisieren kannst.
Das reduziert den Aufwand für die Verkabelung enorm.
Beispiel:
Du willst 3 Schuko schalten in einem 3Fach- Rahmen. Da legst 5x1,5 hin, fertig!
Bei Lampen ist das bissel „too much“, aber wenn es auf ein Euro nicht ankommt, hast bissel Reserve falls Madame mal einen 2. oder 3. Lichtkreis an der Decke haben möchte. :slight_smile:

Ich habe bei mir Decke und Schuko mit 5x1,5 und Wandleuchten mit 3x1,5.
Alles auf Reihenklemmen in der Verteilung. Möchte ich mal eine Steckdose schaltbar haben, muss ich das nur in der Verteilung ändern. An die Steckdosen muss ich nicht mehr ran.

Was anderes wäre noch, das Du 2 Leiter für Dali nutzen könntest!

Gruß,
Peter

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Hi,

bei den Steckdosen wurde mir gesagt „wenn 16 A abgesichert nimmt man 2.5“
Also 5x2.5 für die Steckdosen

Beim Licht (10 A abgesichert) sind 5x 1.5 um in den Räumen nur Taster zu haben und im Verteilerkasten die Relais/Dimmer.
Also 2x für Taster zum Raum/Flur und von dort zu den ganzen Tastern und
3x für die Lampe

Gruß

Jan

Wer sagt das? Die Kupferverkäufer?

Das kommt auf die Länge und entsprechend auf den Spannungsabfall an. In der Regel reicht 3 x 1,5 und ist auch völlig VDE-konform.

Genau,
bei ABB gibt’s lecker PDF’s über die Installation und Bemessung. Pauschal ist mein Wert für 1,5mm und 16A: <18mtr.

Und hier was gutes mit Java, guggst Du:

Gruß Helmut

Also gemäß DIN 57100 und VDE 0100

1,5mm² Mehraderleitungen die Leitung selber ist zugelassen für 18A, dass Schutzorgan darf aber nur 10A haben.
2,5mm² 26 A die Leitung und 20A Schutzorgan.

Sicherlich wenn 1,5mm² früher 16A konnten dann können die das jetzt immernoch … aber es ist halt nicht zugelassen.

Also die Aussage zweifle ich mal vorbehaltlich einer rechtlichen Überprüfung stark an.
Wir haben bei uns Prüfer und alle aktuellen Vorschriften im Haus. Wenn ich mal Zeit und Lust habe und einen der Kerle treffe, frag ich mal nach.

Nachtrag: Also ich finde schon in der ersten Vorschrift, dass in der Gruppe 2 weiterhin 16A zugelassen sind und für Steckdosen benötige ich nicht wirklich mehr als zwei stromdurchflossene Leiter. Wenn die dritte Ader auch stromdurchflossen ist, hat man ein Problem.
Ferner ist das doch alles theroretischer Schwachsinn. Den Unfung brachte man schon vor vielen Jahren nach meiner Ausbildung in Gespräch und schon damals schüttelte jeder Fachmann den Kopf.
Verdrahte doch mal 2,5 in Schalterdosen. Nicht eine, nee, ein ganzes Haus. Da haust Du Dir spätestens nach der 10. Dose den Kopf an die Wand und läßt Dir vom Kollegen die Finger verpflastern.
Heute teilt man die Stromkreise auch deutlich weiter auf, so dass man ohne Einschränkung auch 10A zur Absicherung nehmen könnte (was ich aber nicht tun würde).
Die Abzocke merkt man auch an den Preisen. Den B16 bekommst Du für 1,80€ und für den B10 zahlst Du 3,10€ und für den B13 nehmen sie 4,30€. Haaallooooo aufwachen!!!

Bei sehr stromhungrigen Geräten (auch im Anlaufstrom) musst Du sowieso besser 2,5 nehmen. Aber das sind Einzelanschlüsse, die ich vorab kenne.

Hallo,

danke für die Erklärung! Kenn mich aus denke ich.

lg. Andi

Richtig, ich hab natürlich bei jeder dritten Steckdose ins Beißholz gebissen. Hab aber nicht die Aktuellen Vorschriften durchgewälzt um das zu hinterfragen, da ich persönlich der Meinung war das es bei einem Holzhaus ruhig mehr sein kann, da das Kabel nicht in einer Steinwand liegt.

Hab nu halt 4 Beißhölzer verbraucht…

Jan

Hallo,

ich verkable im Moment mein neues (altes) Haus.

Ich lege 5x1,5 zu den Steckdosen (wie oben angesprochen für die Schalt-Möglichkeit) und ein zweites 5x1,5 zu den Jalosien und dann weiter zum Deckenlicht. Da spart man auch ein Kabel (hat aber wieder nur einen schaltbaren Kreis für die Deckenleuchte …)

Mein Elektriker sagt, alles unter 30m im Privathaus verkabelt er immer nur mit 5 x 1,5 und nicht 5 x 2,5 …

Das ist doch mal eine Aussage vom Fachmann… sagt er auch wie er das Absichert?!

Gruß
Christian

Ups den Zusatz habe ich nicht gelesen …
Für Leitungen mit nur 2 belasteten Adern kann bis zur endgültigen internationalen Festlegung weiterhin ein Schutzorgan von 16 A gewählt werden.

Somit hat Boui natürlich Recht.

Hervorheben und absolut unterstützen möchte ich auch folgende Aussagen :

2,5 in Schalterdosen - Da haust Du Dir spätestens nach der 10. Dose den Kopf an die Wand und läßt Dir vom Kollegen die Finger verpflastern.

Die Abzocke merkt man auch an den Preisen. Den B16 bekommst Du für 1,80€ und für den B10 zahlst Du 3,10€ und für den B13 nehmen sie 4,30€. Haaallooooo aufwachen!!!

Wofür sind eigentlich die 13A Automaten ???:confused:

Du, ich habe zwar den Beruf einmal gelernt (ich sage immer zu Mitarbeitern, dass ich auch mal was Anständiges gelernt habe) aber die Politik in diesem Bereich habe ich nie verstanden. Alleine schon dieses teilweise sich widersprechende VDE-Zeugs. Wenn ich mir alleine die vielen Auslegungsmöglichkeiten und Widersprüche in der Praxis anhören muss, bekomme ich schon einen Hals.
Vor einiger Zeit hatte ich ne Schulung zu Konformitätserklärung. Auch ein ganz nettes Thema, das sich rein gar nicht um die VDE schert. Da staunten sogar unsere Fachleute, die jeden Morgen Ihre deutschen Vorschriften anbeten. Sehr interessant. Ich versuche zwischendurch immer mal auf dem Stand zu bleiben, um nicht ganz abgekoppelt zu werden.

Zu den 30m zitiere ich mal daraus:
Darf zusätzlich der Spanungsfall für den betrachteten Leitungsabschnitt 3% nicht überschreiten, ergibt sich eine reduzierte maximale Leitungslänge (2-adrig) von 17 m bei 230 V. (Aus Tabelle 1: 34 m, zusätzlicher Faktor 0,5, da Einphasen-Wechselstromkreis)"

Damit die Industrie Geld verdient? Nein, Quatsch oder?

Bei 16A hat man eine max. Leitungslänge von ca. 17m. Bei 13A kommt man etwas weiter, wie weit weiß ich nicht, ich ignoriere diesse Automaten.

Bei mir im Haus sind alle Steckdosenstromkreise mit 16A abgesicht und gut ists.

  1. Wann belastet man schon mal einen Stromkreis mit 16A, geschweige mehrere gleichzeitig?
  2. wieviele Ltg. sind >17m?

aber das ist meine Meinung!
Natürlich muss jeder Stromkreis nach den aktuellen Empfehlungen (keine Vorschriften) der VDE ausgelegt werden.

Gruß
Christian

Edit: bei mir liegt nur 5x1,5 , einzige Ausnahme ist die Küche, da liegen ein paar 3x1,5 am Herd 5x2,5

es kann auch sein, dass mein Elektriker 18m gesagt als maximallänge im Privathaus …

Außerdem hat er auch wie oben schon erwähnt, gesagt, dass man bei 2,5er Kabel wunde Finger vom verkabeln und vor allen Dingen späteren anschließen bekommt …

Klar, 2,5er ist „schwieriger“ zu verdrahten aber wenns notwendig ist muss der Elektriker da durch. Da hilft kein jammern und so schwierig ist das nun auch nicht.
Ich habe vor vielen Jahren das machen müssen ( bei Senatsbauten war 2,5er vorgeschrieben), da wurden Steckendosen noch geschraubt, war nervlich aber das geht schon. Man glaubt garnicht wieviele Steckdosen ein Bürokomplex hat. -)

Gruß Christian

wenn möglich tiefe Dosen setzen…

Wir mußten damals auch viel machen (keine Klitsche sondern ne AG). Schon erstaunlich, was sich in der Zwischenzeit für nette Vereinfachungen ergeben haben aber gesamt betrachtet hat sich nicht wirklich viel geändert. Wenn man sich mal so umhört ist die Automation auch noch nicht wirklich breit angekommen, was aus Kostengründen nachvollziehbar ist. In der Masse geht das als unnötige Spielerei unter. Bewegungsmelder gesteuertes Licht findet man öfter aber da hört es schon fast auf.

Guten Morgen,

wenn ich mir nun vorstelle, dass ich drei Leiter der 5-adrigen Leitung als Außenleiter verwende und auch gleichzeitig belaste. Wie hier angesprochen z.B. in Form von drei schaltbaren Steckdosen, die eingeschaltet sind und an denen Verbraucher hängen. Wie verhält es sich denn hier mit dem „Rückstrom“, der durch den einzigen N-Leiter zum Sicherungskasten zurückfließt? Hier werden die Ströme von im Extremfall 3 x 16 A addiert, zudem sind die N-Leiter normalerweise nicht abgesichert.
Bei einer klassischen Belastung (Strom fließt von 1 x L über den Verbraucher durch 1 x N zurück) kein Problem, zieht der Verbraucher mehr als 16 A schaltet die Sicherung den Außenleiter ab, alles gut. Aber bei dem von Euch beschriebenen Fall? Die drei einzelnen 16A-Sicherungen bekommen von dem hohen Stromfluss im N-Leiter nichts mit, der N-Leiter brutzelt jedoch in der Wand vor sich hin…
Oder mache ich da einen Denkfehler?

Ich bin derzeit auch auf der Suche nach einem alten Häuschen, wo sich mir dann dieselbe Frage der optimalen Verkabelung stellt, daher interessiert mich das Thema auch.

Gruß, Martin

Hallo Martin,

im Prinzip hast Du recht, deswegen sollte man es so auch nicht machen.

Du musst es so verdrahten, dass alle drei Leitungen über eine Sicherung kommen, dann über drei „Schalter“ zur Steuerung der Steckdosen gehen. Somit entsteht das Problem nicht. Du hast dann - wie auch bei einer „reinen Parallelschaltung“ - an den drei Steckdosen den Nennstrom der Sicherung zur Verfügung, nur dass diese selektive über eine Steuerung geschaltet werden können.

Ich hoffe Du hast ein Bild vor Augen wie ich es meine…

Joachim