Nach ein bischen Frust beim Suchen nach einer Lösung für die Zisternensteuerung (ob der Preise, die man für Sonden hinlegen muss [ich weiss, für den Profibereich müssen die einfach richtig gut == richtig teuer sein]), habe ich gestern eine kleine Bastelarbeit durchgeführt, vielleicht hilft das auch jemand anderem. Ich denke, dass das eine einfache und auch zukünftig leicht wartbare Lösung ist.
Einfaches Prinzip:
Schwimmer --> Stange --> Poti
Der Schwimmer bewegt ich mit dem Wasserpegel auf und ab. Dadurch wird über die Stange das Poti gedreht. Verkantungen etc. kann man vernachlässigen, wenn man ausreichend Platz hat, denn dann kan der Schwimmer nach allen Seiten ausweichen ohne Widerstand.
Je größer dabei der Schwimmer (Fläche) und je weiter weg vom Wassereinlass, desto unanfälliger gegen „Wellen“ bei Wassereinlass ist die Konstruktion.
Über die Länge der Stange kann man das Delta der Spannung je Ausschlag justieren (kurze Stange, großer Ausschlag). Meist will man ja eh schon bei kleinen Hüben reagieren, vielleicht bei 10-50 cm.
Will man es noch „genauer“ haben, kann man auch zwei solcher Dinger bauen, die Kosten sind ja verschwindend. Allerdings sind Grenzen da: Das Gewicht des Schwimmers plus Stange muss schliesslich groß genug sein, um das Poti zu bewegen.
Ich hab’ alles aus rumliegenden Materialien gemacht:
1.) Styropor-Fetzen als Schwimmer, daran einen (leichten) Stab befestigen - ich habe eine PVC Wasserleitung Durchmesser 1cm genommen
2.) Vierkant-Material quer einmal im Durchmesser der Achse des Poti bohren, dazu quer nochmals vier kleine Löcher um den Stab / das Rohr mit Kabelbinder daran zu befestigen
3.) Auf Achse des Poti (quer dazu) in das Vierkant ein Loch für eine Madenschraube bohren, ggf. Gewinde reinschneiden (ich habe ein stück Alu-Vierkant-Profil genommen, da tut’s auch ne Blechtreibschraube)
4.) Stab / Rohr am Vierkant mit Kabelbinder anbringen, Poti un Vierkant einschieben und mit Madenschraube fixieren
5.) Kleinen Winkel aus dem Baumarkt für Poti bohren (7mm) und zum „U“ biegen - das trägt das Ganze
6.) Poti an Winkel dranschrauben (oder besser: Winkel an Poti plus Stab-Konstruktion)
7.) Kabel ans Poti (3 Adern) löten und das Ganze dann in die Zisterne verlegen.
Kabel wentsprechend der Lötung am Poti als Spannungsteiler zwischen an Spannung und Eingang des Sensors (z.B. Net-IO) klemmen und einmessen.
Fertig.
Als Verfeinerung habe ich das Poti noch mit Silikon abgedichtet, um Feuchteeintritt zu verhindern und eine längere Lebensdauer des Schleifers zu gewährleisten (wobe der Austausch in Sekunden erledigt ist und präventiv leicht alle paar Jahre erfolgen kann.
Ausserdem denke ich, dass ich das Poti nach einiger Zeit einfach um ein paar Grad drehen werden sollte, denn die meisten täglichen Pegelunterschiede spielen sich bei uns so im 5-10 cm Bereich ab, weil die Zisterene recht groß ist. Da wird’s ne Abnutzung beim Poti an dieser Stelle geben, nehme ich an.
Für „Extremwerte“ wie „kurz vor Überlauf“ oder „so gut wie Leer“ werde ich noch zwei Rohre anbringen, in denen Styroporbälle mit Magnet einen Reed-Kontakt auslösen.
Ich hänge mal nei kleine Zeichnung ran, um die Konstruktion zu verdeutlichen.
Visio-Pegel Zisterne_2.pdf (37.9 KB)