DS2408 reagiert nach Einschalten oftmals nicht

Hallo,

und noch ein Problem bezüglich des DS2408:

Wenn ich IP-Symcon starte und die Spannung an den Bus gebe, ist mein Ausgang des DS2408 immer auf true.
Er reagiert auch nicht auf Umschaltbefehle von Skripten.

Nach einiger Zeit (TMEX neu initialisiert, Device neu erkenne lassen, Abfrageintervall geändert …) funktioniert das Schalten schlagartig problemlos. Wenn ich dann die Spannung abschalte und wieder einschalte klappt auch alles.

Um das Problem einzugrenzen: Es lässt sich provozieren, wenn ich die gesamte Schaltung vom Netz für mind. 30 Sekunden trenne (sowohl von der Spannungsversorgung als auch vom 1-Wire USB-Adapter). Es scheint auch nur maßgeblich die Ausgänge zu betreffen. Ich habe noch einen Eingang belegt, der wird zuverlässig in diesem Stadium erkannt (nur Latch funktioniert nicht)

Es lässt sich auch durch mich nicht nachvollziehen, warum es auf einmal wieder funktioniert - wenn es aber klappt, dann klappt es zuverlässig (auch incl. Latch des Einganges).

Das parallel angeschlossene 1-Wire Thermometer verrichtet seinen Dienst immer problemlos, auch gleich nach dem Einschalten.

Woran könnte das liegen? Belegung des DS2408 wie in meinem Post gestern, nur noch zusätzlich einen Eingang mit Taster und 10k Widerstand wie im Datenblatt belegt.

kleiner Nachtrag:

Habe noch ein wenig gebastelt. Nun folgende nähere Infos:

Wenn ich Pin10 (Reset) vom RC (wie im Datenblatt angeschlossen) ablöte (also das Beinchen in der Luft hängen lasse) und danach in der Instanz in IP-Symcon auf „New Device“ klicke, reagiert er wieder.

Also nochmal kurz:

  1. Pin 10 in der Luft hängen lassen
  2. DS2408 Instanz in IP-Symcon auswählen
  3. New Device klicken (war aber vorher schon erkannt)
  4. nun reagiert er wieder auf Umschaltbefehle.

Kann sich irgendjemand einen Reim darauf machen?

Hallo Stefan,

Deine RESET-Beschaltung am RSTZ-Pin (10) funktioniert offenbar nicht richtig.

Bei LOW an diesem Eingang sind alle Ausgänge im OFF-Zustand und alle Output-Latch-Bits sind gesetzt. Der Pin muss nach HIGH gezogen werden, damit die Ausgänge funktionieren. Im offenen Zustand driftet der Eingang langsam nach HIGH, wird sich aber instabil verhalten (nicht zu empfehlen).

Der RSTZ-Pin sollte in Deiner Schaltung entweder fest über einen Widerstand (10k) mit +5V oder mit einem RC-Glied (10k nach +5V, 100nF nach GND) als „RESET-Generator“ verbunden werden.

Gruß
HJH

Hallo,

kann es nicht sein das er hier das gleiche Problem hat wie ich ?

Es gibt eine Baustein im Datenblatt um den Reset zu steuern. Ich habe auch das RC Glied 100nF und 10k. Ich glaube aber das die 100nF zu klein sind.

@HJH ich habe im Datenblatt mal nach den undefinierten Ausgangszuständen gesucht, leider aber nichts gefunden. Laut Datenblatt soll der Reset das Lösen
Dann wäre das Problem mit dem Startup und Spannungsverlust gelöst oder ?

Gruß
Oliver

Dein Problem habe ich auch gelesen, denke aber dass es eventuell etwas anderes sein wird.

Also ich muss mich ersteinmal selbst outen:

Habe beim Anlöten des PIN 10 falschherum auf den Baustein geschaut. Da Pin 10 der einzige ist, den ich auf dieser Seite bestückt habe, ist mir versehentlich Pin 15 untergekommen.

Also meine Schaltung hing nicht an Pin10 sondern an Pin15 - datenblattlesen und genaues hinschauen hat auch hier wieder geholfen.

Dank nochmal an HJH, der mir nahegelegt hat, dass es irgendwas mit der Resetschaltung sein muss.

@ Elektrofreak

Ich benutze, wie im Datenblatt beschrieben, einen 47uF Kondensator, also um ein Vielfaches größer als Dein 100 nF. Mein alter Oszi zeigt mir auch, dass sich der 47 uF Kondensator sehr schnell auflädt. Ich denke, dass also ein größerer Kondensator als Deine 100nF für den Reseteingang benötigt wird.

Außerdem ist meine RC-Schaltung anders als Du sie in dem Thread gezeichnet hast (siehe Datenblatt Seite 30 von 36).

Viele Grüße und Dank für die spitzen Hilfe hier im Forum

Stefan

Hallo Oliver,

ob es sich dabei um das selbe Problem handelt, kann ich nicht beurteilen.

Soweit ich weiß, betreibst Du Deine Schaltung ohne Reset. Das hat zur Folge, dass die Ausgänge nach dem Einschalten zufällige Zustände einnehmen. Das wirkt sich insbesondere dann unangenehm aus, wenn nur der 1-Wire-Baustein Stromausfall hatte, der IPS-Rechner aber nicht. Die Rollos machen sich dann selbstständig, ohne dass IPS etwas bemerkt.

Stefan dagegen benutzt ein (möglicherweise falsch beschaltetes oder falsch dimensioniertes) RC-Glied, das den Baustein noch eine Weile im Reset-Zustand festhält. Daher bekommt er in dieser Zeit erwartungsgemäß keine Reaktion von den Ausgängen. Es ist daher nötig die Schaltung noch einmal zu überprüfen.

Falls die Zeitkonstante des RC-Glieds zu klein sein sollte, kann man den Widerstand auf 100k erhöhen. Das ist einfacher als einen größeren Kondensator zu verwenden. Dadurch wird sie also verzehnfacht.

Auf keinen Fall darf der RSTZ-Pin unbeschaltet (offen) bleiben.

Ideal ist es natürlich einen echten Reset-Generator zu verwenden. Es muss aber nicht unbeding der im Datenblatt vorgeschlagene Baustein sein. Reset-Generatoren gibt es dutzende am Markt, die alle den selben Zweck erfüllen.

Gruß
HJH

Hallo Stefan,

der 47uF Kondensator im Datenblatt dient zur Stabilisierung der Versorgungsspannung des DS2408 und nicht zum resetten des DS2408.

Ich nutze selber die 10k/10nF Kombination am Reseteingang. Habe gerade 10x die Versorgungsspannung abgezogen und wieder angelegt. Alle Ausgänge bleiben schön inaktiv. Vielleicht verhält es sich deshalb so merkwürdig bei dir.

Gruß,
Doc