neues System für Strom- Wasser und Gaszähler

Hallo,

gestern bin ich bei der Suche zur Überwachung meines Drehstromzählers (ohne S0-Ausgang) auf folgendes Produkt gestossen.

http://fastforward.ag/

Für mich sah es ganz interessant aus und ich habe dann mal nachgefragt, ab wann es verfügbar ist.
Hier die Antwort :

vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihr Interesse an unserem Produkt FAST Stromauge.
Grundsätzlich ist das Stromauge auch für den privaten Einsatz zuhause geeignet.
Wir bieten allerdings keine Schnittstelle an, über die die Messdaten von den Zählern auf Ihren PC übertragen werden können.
Wir haben das Produkt als Komponente für Energieversorger konzipiert, die die Daten über ein eigenes Smart Metering Gateway in ihre Zentrale senden.
Das Stromauge System befindet sich derzeit noch in der Entwicklungsphase. In Serie wird das Produkt ab Ende 2013 zu Verfügung stehen.
Sicher wird es einen Partner geben, der das Stromauge System für Privatkunden anbietet. Nähere Informationen dazu sende ich Ihnen dann gerne automatisch zu.
Zu Preisen für Privatkunden kann ich Ihnen freilich zur Zeit nur unverbindliche Angaben machen. Es sollte aber möglich sein, ein Set aus drei Stromaugen inkl. Gateway zum Heim-PC für ca. 250 Euro anzubieten.

Wobei ich persönlich 250€ nicht wirklich günstig finde.

PS: Ich hoffe, das ist kein Verstoß gegen die Forenrichtlinien, dass ich den Link hier rein gestellt habe. Aber ist ja kein Shop, sondern nur eine „Ankündigungsseite“.

Im Gegenteil. Es ist ein sehr schönes Beispiel dafür wie man es richtig macht. :slight_smile:

Das Gerät ist nett. Das Konzept find ich gut. Die Zielgruppe scheinen aber die Energieversorger zu sein. Ich hoffe, dass es irgendwann eine Schnittstelle geben wird, dass man auch als Kunde an seine Daten kommt.

Es ist ja, wenn ich das richtig verstanden hab, ein Smartmeter-Upgrade. Wenn man bedenkt was der Austausch des Hauptzählers den Energieversorger kostet ist es geradezu ein Schnäppchen.

Toni

Guten Tag,

wir haben das Stromauge gerade gestestet. Es funktioniert sehr gut. Das auslesen der Lastgänge als CSV ist kein Problem. 249€ ist in der Tat sehr günstig. Die benötigte Hardware hat leider schon soviel gekostet, ohne Arbeitszeit.
Wir wollen die Daten gerne mal in das IP Symcom Webfont einbinden. Hat da jemand schon Erfahrungen gemacht?

Viele Grüße aus Hamburg

Oliver

Klingt gut, gitbs denn noch ein paar mehr Details ?

Wieviele Leseköpfe können an einem „Hub“ betrieben werden ?

Werden derzeit nur Strom- oder auch Wasserzähler und Wärememengenzähler unterstützt ?

Wie ist der Energieverbrauch des „Hubs“ ?

Besten Dank,

Guckste Post 1

Die Menge hängt davon ab, wie wir die Geräte zum auslesen verbinden. USB, Seriell, Lan oder per Funk. Theoretisch unendlich.

Es kann alles ausgelesen werden. Egal ob Strom, Wasser oder Gas. Smartmeter und ja sogar Messstellen mit Rollenzählwerk. Das ist das eigentlich besondere an diesem Gerät.

Der Stromverbrauch des HUB ( Mini-MUC ) liegt bei 5 Watt. Das Stromauge, wenn es über Funk betrieben wird, nutzt eine 3 Volt Lithium Knopfzelle und hat eine Lebensdauer von 10 Jahren.

Viele Grüße aus Hamburg

Oliver

Wie funktioniert das im Dunkeln? Hat das eine LED, welche immer kurz angeht, wenn ein Foto gemacht wird?

Ist wirklich ein spannendes Teil, wenn der Preis noch auf unter 100,- Euro rutscht wäre das eine echte Alternative für Normalsterbliche.

Ich frag mich nur wie genau das beim Wasserzähler funktioniert. Der hat ja noch diese kleinen roten Rädchen auf einer weißen Skala, werden die auch erfasst sonst ist das ja was ungenau.

Na ich glaub kaum dass da was fotografiert wird :D. Der Fototransistor, falls du das irgendwo gelesen hast, erkennt Helligkeitsunterschiede. Vermutlich wird das mit Reflektionen über eine IR-LED gemacht. Ziemlich unspektakulär für den Betrachter.

Man muss bei einer Solaranlage (Photovoltaik) ja auch kein Blitzlichtgewitter befürchten. :wink:

Toni

soweit ich das sehe ist da eine Kamera drin die den Rollenzähler
aufnimmt und per OCR in Schrift bzw. Zahlen umsetzt
die dann als Zahlenwert weiterverarbeitet werden kann.

Der Preis liegt doch um die 100, Euronen.

Firma stellt Testsets bereit
Habe mir mal eines bestellt.
Werde berichten.

Das steht ja ausführlich auch so da:

1.Die optische Sensoreinheit nimmt automatisch in 15 Minuten Intervallen ein Bild des Zählwerks auf.
2.Der zum Patent angemeldete OCR-Erkennungsalgorithmus wandelt das grafische Bild in einen numerischen Zählwert.

Hallo,

hier ein ganz schlechtes Video. Die Funktion des Gerätes kann man aber ganz gut erkennen.

Viele Grüße aus Hamburg

Oliver

…Der Post von Olimar offenbart nun doch eher die Kategorie „Blitzlichtgewitter“.

Vielleicht war ich blind, aber zur Technologie habe ich keine Information finden können. Meine Frage rührte in erster Linie daher, wie das Gerät in stockdusteren Einbauschränken agiert. Und leider war keinerlei Lichtquelle, sei es eine sichtbar oder IR, erwähnt.

Danke. Dieses Video beantwortet genau meine Frage.

Also das Ding ist eigentlich genau das was ich schon lange suche. Die reine Impulszählung hat ja immer den Nachteil dass man nie so ganz sicher sein kann, dass nicht Impulse „verlorgengegangen“ sind. Der Einbau richtiger Smart Meter lässt hierzulande auf sich warten (in den USA habe ich die Dinger flächendeckend gesehen, hier in Deutschland ist sowas neumodische Hightech („Neuland?“), die mit großem Tamtam in einigen ausgewählten Luxusgegenden z.B. Hafencity Hamburg exklusiv mal angetestet wird gegen Aufpreis… :mad:). Die ansonsten von mir probierten Techniken wie The OWL (Zangenamperemeter) waren so ungenau, dass sie für Zählzwecke unbrauchbar waren, und einen eigenen Zähler dazwischen hängen geht bei mir nicht weil ich nun mal zur Miete wohne.

Stellt sich nur noch die Frage, wenn dieses schicke kleine Gerätchen denn mal verfügbar werden sollte: Die Zähler sind bei uns in so befensterten (und zum Teil verplombten) Metallkästen im Hausflur angebracht. An einigen dieser Kästen ist keine Plobe dran, aber an unserem schon :rolleyes:. Man sieht den Zählerstand nur durch ein verkratztes Sichtfenster im Deckel des Kastens.

Also müsste man dann doch wieder warten bis der Netzbetreiber Vattenfall da auf den Zug der Zeit aufspringt? Das kann nämlich dauern…

Irgendwie bleibt dieser Stromzähler bei uns Dauerbaustelle.

Ich finde fast, dass das Wort „Neuland“ der Situation nicht ausreichend genüge tut. Gem. unserer Kanzlerin wäre das eher Kategorie Science-Fiction. :smiley:

Habt ihr keinen Platz im Wohnungsverteiler-/sicherungskasten?

Der Wohnungsverteilerkasten ist proppevoll mit LCN-Gedöns :smiley:

Hi Olimar,

du hast erwähnt, dass ihr die Daten schon als CSV „ausgelesen“ habt. Wie und auf welchem Übertragungsweg habt ihr das gemacht?

In der Version über das einstecken eines Netzwerkkabels. Der Mini MUC vergibt eine IP an den angeschlossenen Rechner. Aufruf der Oberfläche im Browser mit der IP (oder in unsererem Bsp. minimuc.lan ) des Mini MUCs. Dort kann man dann einfach einen Link anklicken und der Download des Lastganges startet. (Ist zu sehen in dem B-Movie oben)

Ich hab jetzt auch ein „Stromauge“ da. Habe initial versucht es am Wasserzähler zu installieren. Dieser wurde im vergangenen Jahr neu eingebaut. Leider erkennt er mit viel herumprobieren nur die ganzen m². Die 3 Nachkommastellen mit weißer auf roter Schrift werden leider nicht erkannt.

Aber man muss auch dazusagen, dass es ein Vorserienmodel ist und es vor Q4 nicht in Serie gehen soll. Die Konfigurationssoftware bietet auch die Möglichkeit von Firmwareupdates ergo kann der Hersteller noch nachbessern.

Auch ich gehöre zu den glücklichen Testern bzw. plane gerade, wie ich es bei mir zum Einsatz bringen kann. Besondere Herausforderungen:

-Zähler sind in verplombtem(?) Metallkasten im Gemeinschaftstreppenhaus gelegen
-Das Modell das ich habe ist kabelgebunden, also muss ich es mit einem XBee o.ä. verheiraten und an die Gemeinschaftsstromversorgung des Hauses anschließen, was mal wieder Gespräche mit der Verwaltung bedeutet

Bin aber sehr interessiert, das zu testen. Bei der Anbindung des TTL-Pegels des Stromauges an die 3.3V des XBee-Moduls sowie in Fragen des Kommunikationsprotokolls kann ich sicher noch Hilfe gebrauchen, anschließend dokumentiere ich gern mein Vorgehen. Es ist halt eine ganz andere Umgebung als bei dem aufgeräumten Kellerraum aus Olli’s Video.

Wichtig ist mir eine Lösung, bei der ich als Abnehmer direkt und ausschließlich Zugriff auf Echtzeitdaten habe und nicht mein EVU. Letzteres sollte eigentlich idealerweise nur Zugriff auf Abrechnungsdaten und bei Gemeinschaftsanlagen evtl. noch Hausweise auf Echtzeitdaten haben, so dass keine Rückschlüsse auf Echtzeitverbräuche einzelner Bewohner möglich sind.

Die Lösung mit dem RasPi finde ich nicht schlecht, aber in bisschen oversized wenn man „nur“ ein an IPS anbindbares Meter will.

Soweit!