Ich habe einen funktionierenden 1- Wire Bus mit 52 Bauelementen an einem 80 Meter langen Kabel an IPS. Ich habe mal probeweise 100 Meter zwischen geschalten, geht immer noch.
Meine Grundüberlegungen waren folgende:
Ein Rechtecksignal setzt sich aus Schwingungen zusammen. Die höchsten Frequenzen bestimmen die Steilheit der Flanke das heißt, je höher die Frequenz desto steiler die Flanke und je steiler die Flanke desto besser funktioniert 1- Wire. Als Hochfrequenztechniker ist mir Telefon- oder CAT- Kabel unsympathisch. Ich habe Koaxkabel genommen. Erstens überträgt es höchste Frequenzen (Satanlage) und zweitens hat es überall den definierten Wellenwiderstand von 75 Ohm. Die 1- Wire Module haben einen anderen Wellenwiderstand und es kommt zu einer Fehlanpassung welche rücklaufende Wellen erzeugt. Diese Wellen erzeugen beim Zusammentreffen mit vorlaufenden Wellen, stehende Wellen. Diese stehen irgendwo im Kabel und haben ein Spannungsmaximum sowie ein Spannungsminimum. Befindet sich ein Bauteil nun ausgerechnet im Wellental (Spannungsminimum), meldet IPS „Startwert 85 wurde gelesen.“ In diesem Fall muss man die Länge der Verbindungskabel Versuchsweise verändern, um das Wellental in einen ungenutzten Bereich zu verschieben. Niemals sollte man gleiche Kabellängen verwenden. Damit baut man einen Saugkreis also ein Wellental vom feinsten. Ist mir trotz besseren Wissens selbst passiert.
Das Beste wäre es, 1- Wire Module zu entwickeln, die selbst einen Wellenwiderstand von 75 Ohm haben. Mit dem richtigen Messplatz sollte das möglich sein. Ich werde mal meinen Freund bei Kathrein fragen. Ohne Fehlanpassung sollte man, ohne auf Kabellängen zu achten, hunderte Bauteile in Reihe schalten können. Beim Kabelfernsehen geht das ja auch.
Glück auf aus dem Erzgebirge 
