Türsprechanlage: unerwartete Schwierigkeiten

Ich bin Stockwerkeigentümer eines 4-Parteien-Hauses. Es steht nun die Modernisierung unserer 15-Jahre-alten Türsprechanlage. Am liebsten hätte ich ein System (wie z.B. Mobotix etc.), welches sowohl an Wohnungseingansterminals bedienbar ist, wie auch im LAN (einschliesslich Win, Mac, Android, und iPhone) und am besten auch übers Internet.

Und hier fangen die Schwierigkeiten wohl an. Ich habe einen Elektriker ausfindig gemacht, der sich mit Mobotix auskennt - aber er sagt, das Mobotix-System sei auf EFHs ausgelegt. Jede Partei im Hause hat aber ihr eigenes Router und WLAN. Eine Möglickeit, alles physikalisch zu bridgen, sehe ich nicht.

Wie würdet Ihr dieses Problem lösen? Ich dachte, wenn eventuell alles über SIP läuft, könnte das übers Internet laufen. Kann man aber auch den Türöffner über SIP bedienen? Und vor allem, gibt es kommerzielle Lösung die für sowas in Frage kommen? Ich bastele schon gerne, aber ich kann nicht die Verantwortung und den Service übernehmen für alle Parteien im Hause - da ist mir lieber etwas mehr Geld auszugeben und dafür weniger Sorgen zu haben…

stimmt die Topologie? Wahrscheinlich wohl nicht…

Hi!

So würde ich es nicht machen, da der Server sonst ja über das Internet direkt angreifbar wäre.
Natürlich kann man das auch sauer absichern, das Risiko ist dennoch eher hoch.

Ich würde dem Server einen Router gönnen und jeder Wohnung einen eigenen Netzwerkport mit DHCP bezogener IP, der wiederum mittels NAT auf den Server geleitet wird. Besser wäre hier jedoch bestimmt ein SIP Proxyauf dem Router, da NAT bei SIP Probleme bereiten kann.
Vom zentralen Router geht dann je Port ein Kabel in jede Wohnung.

Dass kann dann jeder wiederum an seinem eigenen Router anstecken und über seine eigene IP am zentralen Router auf den SIP Dienst zugreifen.

LG,
Peter

Danke Peter.

Dein Vorschlag scheint mir im Prinzip sehr viel Sinn zu machen.

Nicht so sehr wegen der Sicherheit, denn ich will eigentlich die Klingelanlage auch übers Internet bedienen (z.B. um dem Pöstler vom Büro aus aufmachen zu können). Sondern primär wegen der Latenzzeiten. Ich denke, eine direkte connection zu den LANs wäre schneller und stabiler. Letztere geht in meiner Wohnung auf jeden Fall. Bei den Nachbarn bin ich mir nicht sicher: es kann sein, dass ihre LANs nicht so einfach erschliessbar sind, und dass sehr lange Ethernet-Kabel gezogen werden müssten, was sie vielleicht nicht zahlen wollen.

Deswegen ist bei Ihnen die Lösung übers Internet möglicherweise zwingend, falls sie die Gegensprechanlage auch über LAN bedienen wollen. Ich könnte mich allerdings irren.

Deinen Vorschlag habe ich allerdings im Detail nicht ganz verstanden. Könntest Du mir eine Skizze machen? Wie müssen die Router verbunden werden? Wer bezieht DHCP von wem? Es geht ja um 4+1 LANs die verbunden werden müssen.

danke
AAG

Hi!

Ich habs dir mal skizziert.
Wenn die Anlage auch von außen erreichbar sein soll, dann würde ich das ebenfalls über den Anlagenrouter spielen, damit der Server nicht direkt im Internet hängt und du die Kontrolle über die verfügbaren Dienste hast…

Der Router benötigt dafür 6 eigene Ports (kein Switch) und einen SIP Proxy.
Jeder Port befindet sich dabei in einem eigenen Netz und bezieht seine IP von den Routern der Wohungen (wie ein PC).
Auf der IP beitet er dann den Zugriff auf den SIP Proxy an.
Das gilt auch für den einen Port mit dem Internetzugriff von außen.
Der SIP Proxy arbeitet wiederum direkt mit dem Server der Anlage zusammen.

LG,
Peter

Die Türstationen sollten natürlich nicht alle W1 sein, sodnern W1-W4 :stuck_out_tongue:

Vielen herzlichen Dank. Das ist sehr hilfreich. Der Server wurde nur SIP bedienen und sollte 100% absturzsicher sein. Kommt eine kleine Linux box in Frage?

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Beim Server kann ich dir leider nicht wirklich weiterhelfen, da ich dein System nicht kenne.
100% Absturzsicher gibt es jedoch bestimmt nicht. Minimieren kannst du das Risiko aber auf alle Fälle :wink:

Vielleicht gibt es hier noch jemanden mit entsprechender Erfahrung.

LG,
Peter

Raspberry mit Asterisk.
Was Stabileres und Einfacheres gibt es kaum.