NAS oder Homeserver

Hallo Leute,
bin neu hier :slight_smile:
ich bin auf der Suche nach meiner eigenen kleinen Cloud, wie Dropbox oder ähnl. und bin auf die My Cloud von Western Digital gestoßen. Und noch dazu auf einer Homeserver Lösung. Meint ihr die Lösungen sind gut? Leider kann man auf den NAS Teilen ja keine eigenen Programme drauf laufen lassen oder weiß jemand mehr?

Es gibt Consumer und Professional Lösungen von WD… bin leider Überfragt.

Hat jemand Erfahrungen?

Ich verwende einen kleinen HP ProLiant Microserver n54l (ca. 175€) und darauf läuft Openmediavault.
(Das NAS kann dann über IPS gestartet und herunter gefahren werden. )

Hier solltest du immerhin auch Linux Programme laufen lassen können … bzw. die LINUX-Version von IPS

Guck mal bei Synology. Sehr komfortabel und viele Funktionen! Ich habe eine DS414.

Hallo,
wie ich von einem Kollegen mitbekommen habe, ist Western Digital ein Datengrab, da man bei Systemdefekt keinen Zugriff mehr bekommt. Proprietäres Filesystem sage ich da nur… :eek:

Würde dir auch zu Synology raten.
Bzgl. deren Cloud-Diensten kannst du hier mal nachlesen:
https://www.synology.com/de-de/dsm/index/cloud_services

Auf jeder NAS mit Linux als Basis kannst du prinzipell laufen lassen, was du willst. Habe beispielsweise bei meiner Synology auch Dienste laufen, für die es keine „App“ gibt…

Ich habe den Synology DS214se zuhause.
Das Teil ist echt genial und für schlappe 140€ auch erschwinglich.

Der Nas-Server besitzt zwei Festplattenslots, wo je 4 TB verbaut sind.
Ansonsten natürlich mit 1 Gigabit-LAN Port und einen Single Core 800 MHz und 256MB DDR3 RAM.
Bei den USB Ports sind 2 USB 2.0 Ports vorhanden.

Für den Heimgebrauch ist das völlig ausreichend und preislich super.
Läuft bei mir auch schon wieder über ein Jahr :slight_smile:

Ich würde mir auch einen HP NxxL holen. Toll die Dinger.

ich hab zwei OneBay Synology mit je 1 3,5" 1TB. Durchschnittsverbrauch 18W. Mit 2,5" Platten wärs noch weniger. Die Platte des Dauerläufers wird alle 3 Jahre getauscht.
Eine ist aktiv mit MySQL, Webserver, Fileserver …
Die 2. wird nachts geweckt, um die Sicherung der 1. aufzunehmen. Grund: was bringt mir ein Raid wenn das Board abraucht?

IPS läuft auf einem „alten“ Laptop. Hat den Vorteil, dass gleich eine „USV“ mit eingebaut ist. Durchschnittsverbrauch 22W. IPS-Sicherung aufs NAS. Ein 2. „altes“ Laptop liegt darunter. 1x im Monat aufgeweckt für Win u. Virenscannerupdate, Einspielen des aktuellen IPS und evtl neu installierte Treiber/Hardware nachziehen. Da die ganze IPS-genutzte Hardware IP-basiert ist, ist nicht mal ein umstecken notwendig.

Für unsere Ansprüche vollkommen ausreichend bei minimalem Pflegeaufwand und gleichzeitig minimalen theoretischen (ist in dieser Konstellation noch nie vorgekommen) Ausfallzeiten.

Dass die Daten nicht verloren gehen können… :confused:
Bei einem Raid geht es um 100%ige Datensicherheit, was du jetzt natürlich nicht hast.
Dafür hast du 100%ige Ausfallsicherheit.
Dein zweites System ist nur so aktuell wie die letzte Spiegelung. Jedoch nicht so aktuell wie der aktuelle Datenbestand…

Wenn eine Festplatte defekt wird hast Du recht.
Um diesen Fall abzusichern könnte man durchaus ein 2Bay als arbeitende Komponente nehmen.
Dann sollte aber ein baugleiches Modell (mit oder ohne HDDs) daneben stehen in die man dann die HDDs umbaut.
Denn wenn das Board des 2Bay abraucht wirds, vor allem nach einigen Jahren, schwierig das Raid in einem anderen System (anderer Raid-Controller) wieder schnell (wenn überhaupt) ans laufen zu bekommen.
Ist dann nix mehr für Heimanwender.

Naja, so kann man das aber nicht stehen lassen. Je nach Level kann ein RAID durchaus das Gegenteil von Ausfallsicherheit sein und wenn in so einem System eine Platte defekt ist, dann ist mit hoher Wahrscheinlichkeit alles hin.

Ich durfte das mal selbst testen, als ich bei einem Level 0 RAID bei Tests den falschen Buchstaben eingab, weil ich abgelenkt wurde und danebendrückte. Anfangs dachte ich, dass ich noch was retten konnte aber das sah nur so aus, denn nach genauerer Untersuchung der Daten sah ich das unbrauchbare Ergebnis. Verbucht unter Lehrgeld.

RAID hat nicht aber auch rein garnichts mit Datensicherheit zu tun - sondern mit Datenverfügbarkeit - die beiden Begriffe beschreiben vollkommen unterschiedliches Anforderungen und werden ständig durcheinander geworfen.

Ein RAID nutze ich dann, wenn ich eine, wie die richtig schreibst - höherer Ausfallsicherheit haben will. Genauser meine Daten sind dann immer noch verfügbar - und mein System lauffähig - wenn z.b. einer meiner Festplatten ausfällt und ich im einfachsten Fall ein gespiegeltes Festplattensystem ( RIAD-1 ) habe.

Wenn ich Datensicherheit haben will, muss ich meine Daten so absichern, das ich diese im Fall eines un- oder beabsichtigen Löschung, Virenbefall, Feuer, Diebstahl usw. trotzdem noch zurückholen kann, sprich meine Daten extern gesichert. Das kann ein RAID nicht ohne weiteres erfüllen, das kann nur eine Backupsystem und die entsprechende Backupstrategie erfüllen.
Im Falle des RAID-1 mit gespiegelten Platten würde das Löschen von Dateien immer auf beiden Platten geschehen, genauso ein Virenbefall und wenns dumm läuft vernichte ein Feuer auch beide Platten, weil die in einem Server stecken.

Bitte diese beiden Begriffe Datensicherheit und Datenverfügbarkeit nicht durcheinanderwerfen, da sträuben sich bei IT`ler direkt die Haare.
Die Frage ist aber, wie sinnvoll ein RAID-System für den Hausgebrauch ist - meine persönlich Meinung: vollkommen überflüssig, man sollte sich lieber Gedanken über eine ordentliche Backupstrategie machen und diese auch durchführen.

Zu WD: die Platten von denen sind super, deren MyBooks oder wie die Teile auch heissen, kann ich mich nicht für erwärmen, hab schlechte Erfahrungen damit gemacht - da gibt es bessere System am Markt, z.b. Syslogic oder QNAP - bei letzteren aber eben in höheren Preissegment, wo man sich eher überlegen sollte, direkt einen kleinen Server zu nehmen.

Ich würde daher auch zu einem HP NxxL raten, hab davon mittlerweile 3 Stück bei Kumpels eingerichtet, 1 N54L und 2 N40L. Der N54L läuft mit 4 x 3 TB als Datengrab und einer 120 GB SSD anstelle des DVD-Laufwerks wo Betriebssystem ( Linux ) und alls Anwendungen drauf sind. Da Teil hat genug Power, noch mehere virtuelle Maschinen zu betreiben und dank Linux ist man frei in der Softwarewahl, z.b. Plex-Mediaserver für die Video/Audioverteilung oder SAMBA-Server für die Datenfreigabe im Netz

Danke TuxTom007 für die eindeutige Erklärung. Wäre ein Anfang für einen Wiki Artikel zu IPS-Host und Möglichkeiten. Ich würd ja Anfangen, aber meine Kenntnisse und präziese Terminologie sind leider nicht fundiert. Bin halt ein Generaldilettant.

Volle Zustimmung. Ich habe früher in einer großen EDV als Techniker gearbeitet und so angefixed, mußte natürlich dann auch zu Hause immer das neueste vom Markt, u.a. auch RAID eingebaut werden. Heute sind mir für den Eigenbereich ein paar TB an Speicherkapazität wichtiger und wie fast jeder, nachdem er Lehrgeld bezahlt hat, hab ich meine Backupstrategie so aufgestellt, dass mich heute kaum noch was treffen kann.
Ok, Meteoriteneinschlag wäre blöd.

Das sind ja Basics, die jede Suchmaschine auf Anfrage ausspuckt (Was die gute Erklärung nicht schmälern soll).
Außerdem hat hier jeder seine eigene Philosophie. Da sind viele auch beratungsresistent.

Ein RAID 5 ist nun mal einfach bequem. 4x3TB im Keller und gut ist es.
Von den Urlaubs-Fotos und wichtigen Dokumenten eine „kleine“ USB-HDD im Safe falls bei einem Einbruch das RAID-System geklaut wird und man muss sich eigentlich um nichts mehr kümmern…

Ich gehe davon aus, dass man auf einem RAID grundsätzlich den Papierkorb mit Admin-Only zugriff aktivieren sollte, um im Zweifelsfall gelöschte Daten wiederherstellen zu können.

@son
Die info fehlt noch? Soll es ein reines Daten Grab werden oder sollen Dienste drauf laufen? (IPS, Windows, VMware…).
Als reines datengrab und mit ein paar Basis apps (dlna, videokamerasoftware, backupsw) würde ich rein aus stromverbrauchssicht ne synology oder qnap Nas nehmen.
Je nach budget mit oder ohne RAID…2 oder mehr platten bitten halt die chance bei nem ausfall einer platte keine rücksicherung vornehmen zu müssen. Neue platte rein, rebuild läuft von allein. Fertig (im idealfall) aber immer mit einer Sicherung auf ne USB platte -> es gibt backup schedulefunktionen unter synology.
Da muss man selbst nicht ans backup denken… die USB platte kann ja schlimmstenfalls per USB über LAN Adapter in einen anderen Raum verlegt werden.

Wenn IPS, VMware, Windows, … benötigt wird dann würde ich das ganze auf en HP nl50/54 laufen lassen, oder Intel nuc… kommt immer auf die Anzahl der Systeme an…

Wenn nur IPS laufen soll, könnte man die volle Funktionalität (die anzahl der implementierten Protokolle)unter rapsberry, cubieboard, ubuntu, debian… abwarten. Das gesparte Geld kann man dann für was anderes ausgeben… :slight_smile:

Gesendet von meinem U9200 mit Tapatalk

Ob das gerade bei gemischten Netzwerken mit Linux/Windows/Apfel so wirklich gut funktioniert, glaube ich aus eigener Erfahrung nicht mehr.

Ich hab im Abstellraum auch meinen Homeserver stehen mit einem 4 x 3 TB Software-RAID5, aber auch nur wegen Verfügbarkeit weil bei 4 Platte ist das Ausfallrisiko doch deutlich höher ist und weil ich den Speicherplatz brauche.

Ich habe mal eine Zeitlang einen ESXi Server laufen lassen, den aber wieder runtergworfen, weil die Konfiguration viel zu aufwendig für den Hausgebrauch ist und auch der Stromverbrauch gegenüber der Linux-Installation mit KVM oder VirtualBox deutlich höher war ( 25 % rund ).

Auch wenn Off-Topic:

Wieso soll das nicht funktionieren? Der „Papierkorb“ vom NAS-System hat nichts mit einem Papierkorb von Windows oder einem faulen Apfel zu tun.
Das ist ein separater Ordner, in welchen alles verschoben wird, was gelöscht werden soll, inklusive der Gesamten Baumstruktur. Und auf das Filehandling auf dem NAS hat kein Betriebssystem einen Einfluss…