Hallo liebe Bastelfreunde
Wer hat sich noch nicht gefragt > Warum arbeiten die doofen Dinger nur mit Batterie und nicht mit einem Netzteil???
Ja, auch ich habe mir die Frage des öfteren gestellt und jetzt etwas gegen die Batteriewechsel-Party unternommen
Ich zeige euch am Beispiel eines HomeMatic Bewegungsmelders (HM-Sec-MDIR-2), wie man das Problem lösen kann.
>> !ACHTUNG! Ein solcher „Eingriff“ bedeutet ziemlich sicher den Verlust der Garantie!
>> !ACHTUNG! Solltet ihr etwas nicht verstehen oder an manchen Stellen nicht wissen wovon ich rede, dann bitte nicht selbst versuchen, sondern vielleicht lieber im Freundeskreis um Hilfe bitten! Für etwaige Schäden an Leib oder Sache ist jeder selbst verantwortlich! Strom ist nichts zum Spielen!
Wir brauchen:
1.) Einen Batterie-Aktor
2.) Ein passendes Netzteil (dazu später mehr)
3.) Ein Duspol (oder irgendwas um zu prüfen, wo + und wo - ist // falls man es nicht weiß)
4.) Ein kurzes Stück Draht/Kabel
5.) Adapterstecker für das Netzteil (optional)
6.) Ein Multimeter (falls man den „Verbrauch“ nicht weiß oder nicht abschätzen kann)
7.) Evtl. einen Lötkolben + Lötzinn (damit es auch ordentlich hält - geht aber auch ohne)
1.) Aktor mit Batterie > davon haben wir vmtl. genug
2.) Ein passendes Netzteil. Hier habe ich mich mir eins bestellt, welches schaltbar ist. Damit bin ich flexibel und kann das Netzteil bei Bedarf auch woanders einsetzen. Ein Beispiel wäre z.B. das „Profitec MW 600 EUP“ (zb. für unter 10€ bei einem groooßen Internet-Versand-Händler mit 6 Buchstaben).
Das Netzteil liefert 600mA (max. 1A) und kann zw. 3V, 4.5V, 5V, 6V, 7.5V, 9V und 12V umgeschaltet werden.
Info: Der HomeMatic Bewegungsmelder hat Spitzenwerte von ~500mA. Die aber auch nur für den Bruchteil einer Sekunde. Der Fibaro Motion Sensor („das Auge“) hat Spitzenwerte von ~300mA. Damit sollten wir, bei den meisten Batterie-Aktoren, mit diesem (oder einem vergleichbaren) Netzteil gut bedient sein.
3.) Hat man sich ein passendes Netzteil besorgt und man weiß nicht, wo + und wo - raus kommt, dann kann man mit einem Spannungsprüfer mit 2 Spitzen (z.B. „Spannungsprüfer DÜ-Check sw-bl“ für unter 14€ oder einem Duspol), welcher + und - anzeigt, herausfinden, wo was ist.
4.) Bei dem gewählten Draht/Kabel hängt es davon ab, wie viel Volt/Ampere nachher über die Leitung fließen müssen. In den meisten Fällen sollte normaler „Klingeldraht“ ausreichen (z.B. für 3V oder 5V und kurzzeitigen Spitzenwerten von ~0,5A). Wer sich unsicher ist > lieber etwas dickere Adern verwenden. Alternativ kann man auch ein altes Netzteil-Kabel verwenden (z.B. von einem alten Handy-Ladegerät).
5.) Adapterstecker braucht man nicht unbedingt. Wenn man aber für die Zukunft flexibel sein möchte und an dieser Stelle nicht löten will, ist mit z.B. mit den „DC Strom Adapter Buchse 2,5 x 5,5 mm auf 2 Pin Schraubklemme“ gut bedient (z.B. ein 10er Pack für 14,90€ bei einem Auktionshaus mit 4 Buchstaben).
6.) Ein Multimeter wird dann benötigt, wenn wir nicht wissen, wie viel Ampere unser Netzteil haben muss, bzw. unser Aktor „verbraucht“, und wir das selbst ausmessen müssen.
Um die Volt zu ermitteln, schauen wir einfach auf die Batterie. Sollten es mehrere sein, dann einfach Volt von einer Batterie mal die Anzahl der Batterien rechnen. Beim Beispiel vom HomeMatic Bewegungsmelder wären das 3 x 1,5V = 4,5V (also 5V am Netzteil einstellen).
Um die Ampere zu ermitteln, nehmen wir eine Batterie „halb heraus“ (auf der + Seite) und halten eine Messspitze an den + Pol der Batterie und die andere Seite an den Kontakt im Aktor (wo der + Pol der Batterie eigentlich wäre). Dann die Ampere gemessen, welche durch das Multimeter fließen. Beim Beispiel vom HomeMatic Bewegungsmelder wären das die erwähnten ~0,5A.
7.) Einen Lötkolben braucht ihr, wie gesagt dann, wenn ihr alles schön fest machen wollt und/oder keine Adapterstecker verwendet.
Zum Abschluss noch ein paar Bilder, damit man meine wirren Worte besser verstehen kann
Netzteil auf 5V eingestellt, passend für den HomeMatic Bewegungsmelder:
Die weiße - Ader an den einen Kontakt (unten rechts im Bild) und die braune + Ader an den anderen Kontakt (oben links im Bild):
Die erwähnten Adapterstecker für das Netzteil:
Hat man das gleiche Netzteil und die gleichen Adapter wie ich, sind + und - so am Adapterstecker richtig (innen + und außen -):
So könnte es dann aussehen, muss aber nicht (war der 1. Prototyp g):
Ich hoffe, dass das halbwegs nachvollziehbar geschrieben ist Wenn nicht, einfach googeln
Grüße,
Chris