XComfort Kompatibilität zu Nikobus

Hallo!

Also ich habe gestern bei der Bau+Energie-Messe in Wien den Moellerstand aufgesucht um zu erfragen ob denn deren Funksystem (XComfort) mit deren Drahtsystem (Nikobus/EIB) irgendwie kompatibel sei und es hier Schnittstellen gäbe.

Dem ist leider nicht so. Schnittstellen dazwischen gibt es keine. Nikobus und EIB sind abgeschlossene Systeme. Die sind von ihrem xComfort-System so überzeugt dass sie behaupten, dass das sowieso die Zukunft ist und man braucht die Drahtsysteme nicht mehr. Wenns nicht funktionieren würde tätens es nicht verkaufen … Naaajaaa…

Finds jedenfalls schade, wenn Firmen Produkte erzeugen, welche nichtmal zu anderen Produkten des Hauses kompatibel sind, der Aufwand wäre vermutlich nichtmal hoch …

Grüße,
Alex

Also irgendwo haben sie schon recht.

xComfort mit dem Bidi System ist schon sehr zuverlässig, wage schon fast zu behaupten, absolut zuverlässig, es sei denn, ein Aktor ist ausser Reichweite,…dann wiederum, das gibt es ja fast nicht, da jedes Element als Repeater funktionniert.

mfG Franz

Ich tendiere zur Zeit auch immer mehr in die Richtung zwar eine Leerverrohrung an neuralgischen Punkten vorzusehen, aber dort in die Leerdose ein Funkelement einzubauen.

Für Ansteuerungen, wo nichts schiefgehen sollte, möchte ich xComfort einsetzen. (Rolllädensteuerung, Heizungssteuerung, Gartenbeleuchtung) - Wenns mal nicht so tragisch ist, ob was funktioniert oder nicht soll FS20 zum Einsatz kommen (Wandschrankbeleuchtung, etc.).

Was mir jetzt noch nicht ganz klar ist, wie das mit dem BiDi-Routing klappt. Da kann es passieren, dass Rückmeldungen möglicherweise nicht alle Devices bekommen, die sich dafür interessieren? Moeller sagt da, das nicht zuviele Daten gesendet werden dürfen!? Hat hier wer Infos dazu?

-Wolfgang

Es sprechen immernoch mindestens zwei Gründe gegen eine rein Funkbasierende Lösung.

  1. Kollisionen und Störung durch eigene oder fremde Komponenten (Kopfhörer/Babyfon/Nachbar mit dem selben System).
  2. Der Preis

Ansonsten bin ich auch davon überzeugt, dass diese Technologie viel potential hat.

Toni

Denke mir dass die Gefahr durch Nachbarschaftliche Systeme eigentlich eher gering sein sollte, nachdem ja die Komponenten eh alle in Gruppen mit eigenem Code laufen. Die Reichweite ist ja auch nicht sonderlich groß. Ich „glaube“ die Wahrscheinlichkeit, dass es hier zu Kollissionen mit Nachbarn kommt sollten eher gering sein und durch das Bidi-Protokoll wird halt soweit ich das verstanden habe das Packerl einfach nochmal geschickt bis das OK des Aktors retour kommt.

Der Preis ist natürlich noch um einiges höher, - wenn ich allerdings bedenke, dass ich keine Leerverrohrung und keine Kabeleinzieharbeiten (ausser wo ich halt 220V brauche) zahlen muß, könnte es sich vielleicht sogar auf ähnliche Kosten ausgehen wie mit Verdrahtung?

Grüße,
Wolfgang

Murphis Gesetz: Wenn das angenommene Aufkommen an Kollisionen kein Problem darstellt, so ist die angenommene Anzahl an Sender/Störquellen in unmittelbarer Reichweite zu gering.

Was du sagst ist zwar im Prinzip richtig. Aber allein mit „schönrechnen“ lässt sich die Physik nicht beeinflussen. Wenn ein „Packerl“ mit einem Anderen kollidiert werden beide nochmal gesendet, und kollidieren mit nr. 3 und 4. Alle 4 werden nochmal gesendet und kollidieren mit 5, 6, 7, und 8… Die Tatsache, dass es BiDi ist, bedeutet nur, dass die Antworten auch kollidieren.

Ich will das System nicht schlecht machen, wie gesagt, ich halte es für gut. Fakt ist aber: Irgendwann ist der Äther voll. Da ist dann diese Holzhammer-Nochmalsende-Methode eher Kontraproduktiv. Fakt ist auch: Anders gehts nicht.

Ausserdem darf man nicht vergessen, dass im schlimmsten Fall ein einziger Nachbar (meisst ist das dann ein Mister Ich-Weiss-Garnicht-was-ihr-wollt-Ich-hab-bomben-Empfang) mit nem alten oder billigen Babyfon ausreicht um einen ganzen Straßenzug stillzulegen. Dem erzähl dann mal, dass seine Baby-Funke den falschen Gruppencode hat… Klasse… Die hat sehr wahrscheinlich nichtmal die selbe Frequenz. :mad:

Edit:

Die von meinem Kumpel schafft mehrere hundert Meter, also weiter als ein DECT-Telefon, und stört den Radioempfang…

Toni

Also ich weiß jetzt nicht wie das Protokoll beim Funk aussieht. Kenne das nur vom alten RG-58 10MBit Netz. Dort wird nach einem Crash, nach einem durch einen zufallsgenerierten Zeitfaktor, nochmals versucht. Wenn jetzt also nicht gerade Murphy nochmal zuschlägt, sollte beim Retry das Paket ankommen… (auch Murphy wird mal müde :)) Könnte mir vorstellen, dass die Funksysteme das ähnlich implementiert haben (anders macht’s ja auch wirklich nicht viel Sinn)

Aber schon klar, Draht ist Draht. - Werde zumindest in jedem Raum eine Leerverrohrung für Schalter vorsehen. Den Draht einziehen kann ich dann immer noch, falls die Babys in der Nachbarschaft zuviel Krawall machen… :wink:

Grüße,
Wolfgang

Das wird beim Funk auch nicht schlechter funktionieren. Du kannst natürlich hoffen, dass nach x, y, oder z Sekunden wieder was frei ist, rufst nochmal an und sendest dein Päckchen später. Aber jeder, der schon mal versucht hat die Hotline von Map&Guide anzurufen weiss, dass das unter Umständen ewig dauern kann.

Denn auch das alte 10MBit-Netz war nicht beliebig erweiterbar. Irgendwann musste man das Ganze Netz in Sub-Netze unterteilen damit wieder „Luft“ war und diese mit Switchen und Gateways verbinden.

Funk bewegt sich aber in unserer Luft. Im freien Raum also. Es gibt, soweit wir wissen, keine parallelen Universen oder Subräume, die man benutzen könnte wenn unser eigener voll ist. Wenn der Äther dicht ist ist er dicht.

Draht kann auch seine macken haben ! Wenn ich mal viele Daten umherschieb in meinem lokalen Netzwerk, dann können FHZ’s schon mal verzögert anworten.
Wie dem auch sei, das xComfort System läuft super. Das mit Kollisionen ist bei dem System überhaupt nicht tragisch.
Wird mal ein Befehl nicht abgesetzt wird der befehl so oft vom Repeater wiederholt, bis dass er durchgedrungen ist. So haben es mir die leute von XComfort erzählt.
Insofern sind Fehler quasi auszuschiessen.
Bi-Direktional hat die Drahtlose Kommuniktaion schon bereichert. Ich werde dennoch ein wenig warten und kucken, was ELV rausbringt mit dem BidCos. Ich denke, die werden das alles auch bringen und villeicht noch ein paar Features draufpacken. Die sind ja jetzt in der Position, dass sie die letzten sind, um was auf den Markt zu bringen. So können sie also getrost daran feilen.

mfG Franz

Wenn ich mir den Preisunterschied zwischen Moeller und ELV/Conrads ansehe kann man sich mit einem verbesserten FS20 vielleicht noch ne Menge Geld sparen. Etwas gesunde Konkurrenz tut dem Kunden immer gut … :smiley:

Das ist alles nach meiner Meinung nach so nicht richtig. Beim Moeller und beim ELV System handelt es sich um das 868 MHZ ISM Band ! und in diesem Band
sind Dauerstrichsender erst mal grundsätzlich verboten und das Europaweit !
D.h. ein Babyfon kann hier nicht stören , es sei denn irgendein Chinese
hätte etwas hergestellt , was er nicht darf. In diesem Band darf jeder einzelne
Sender in einer Stunde nur max. 36 Sekunden lang senden . Die Wahrscheinlichkeit , daß es hier zu Störungen kommt , erst recht beim Moeller
System , ist also mehr als gering. Auch das ELV System sendet übrigens einen
Befehl 2 oder 3 mal hintereinander. Nur bekommt dieses System halt keine Rückmeldung. Das Moellersystem bekommt seine Rückmeldung und braucht
dann nicht noch mal zu senden.

Gruss mpcc

Schau hier:

Die Bundesnetzagentur sieht das genausowie du. Das schaut alles sehr gut sortiert aus. Leider kann die schönste Ordnung nicht an der Physik rütteln und ein DECT Telefon (1900MHz) lässt sich von einem Babyfon (2800MHz) iritieren. Woran das genau liegt kann ich hier jetzt nur vermuten, aber sehr starke Oberwellen könnten da sehr gut reinspielen und die Trägerfrequenz remodulieren.

Die „Allgemeinzuteilung von Frequenzen in den Frequenzbereichen 868 – 870 MHz und 169 MHz für nichtöffentliche Funkanwendungen für Alarmierungszwecke“ - so der offizielle Name - liegt übriigens bei 868,6 MHz. Das liegt sind „nur“ 3,6 MHz neben den oben angesprochenen (im Link) Funkkopfhörern. Das ist nicht viel… Und die Teile müssen nicht einmal aus China kommen.

Frequenzbestimmende Bauteile, in der Regel Kondensatoren, sind in ihrem Arbeitspunkt nicht nur abhängig von Temperaturschwankungen sondern verlieren mit dem Alter auch an Kapazität. So kann sich die Frequenz ganz langsam verschieben. Hat dein nachbar also einen 4 Jahre alten Funkkopfhörer so könnte es durchaus sein, dass der nicht mehr bei 865 sondern bei 867,963 MHz sendet, was die Bandbreite der 868,6MHz Sender touchiert. Das wiederum kann zur Folge haben, dass erst nur jeder 10. Befehl zwischen 18 und 23Uhr, wenn nämlich der Kopfhörer läuft, verloren geht, später, wenn der Hörer noch älter wird, immer Mehr.

Ich weiss ja, dass der Deutsche ansich immer gerne alles geregelt haben will und sich gern auf Gesetze beruft und dass es darum soetwas nicht geben dürfte. Aber das ist der Physik egal.

Ich hoffe ich bin nicht zu technisch geworden…

so long,

Toni

Woher hast du denn diese Information ?? Das würde mich interessieren. Ich kann mir das nicht vorstellen, denn wenn du einem FS20RST (Rollo Steuerung) 2x den gleichen Befehl schickst, dann wird es nicht gehen, denn mit dem ersten Befehl startet der Rollo, mit dem 2. stoppt er dann, auch wenn es zweimal TRUE is.

mfG Franz

Hallo Franz.

Wenn das Protokoll dies so vorsieht ist das kein Problem. Dann werden die drei Befehle in einer Art Container versendet. Schickst du dagegen einen zweiten Container hat der selbe Befehl u.U. eine völlig andere Bedeutung.

Ich beziehe mich damit jetzt nicht konkret aufs FS20. Hab mir das Protokoll nicht angesehen.

Toni

Hallo Franz ,

das reine FS20 Protokoll, und hier ist „on Air“ und nicht am USB !!! gemeint,
ist ja schon seit längerem bekannt.

Auszug :
„Alle Befehle dürfen von Empfängern immer nur 1x ausgewertet werden. Gesendet wird der Befehl 3x mit einer Pause von 10ms. Dim-Befehle? werden nur 2x mit einer Pause von ca. 10ms und 130ms gesendet. Nach einem erkannten Befehl ignorieren die Empfänger für 120ms weitere
Befehle. Befehle von Repeatern werden für 1,6s ignoriert.“

und zu finden hier :
http://fhz4linux.info/tiki-index.php?page=FS20+Protocol

@Tonic1024
also auch keine Art Container , sie werden 3 mal gesendet und der
Empfänger macht den Rest .

So kontrollieren wir hier mit einem selbst entwickelten Empfänger mit Atmel Prozessor immer mal was „On Air“ los ist , wenn wir mal neue Teile oder irgendwelche Probleme haben.

Gruss
mpcc