Funk-Schaltaktor für Markenschalter, Unterputz

Hallo,

eigentlich hatte ich vor, mal neu zu bauen und dann die Hausautomation schön komplett kabelgebunden per KNX zu realisieren. Das wird leider wohl doch nichts mehr, daher möchte ich jetzt ein älteres Haus (aus den 70er Jahren) nun wohl über Funklösungen automatisieren. Leider ist in den Schalterdosen nicht viel Platz und Dinge wie Kaiser Elektronikdosen kommen nur vereinzelt in Betracht (große Teile sind mit Sichtmauerwerk, nicht verputzt).

Ich hatte daher die Homematic Funk-Schaltaktoren für Markenschalter, Unterputz in Betracht gezogen. Leider ist das Tastverhalten (Druckpunkt) vorsichtig gesagt, sehr gewöhnungsbedürftig. Im Vergleich zu beispielsweise Jung-Tastern, an die ich vor Urzeiten mal potentialfrei FS-20-Sender angeschlossen habe, ist das ein Riesen-Unterschied. Außerdem stehen die Schalterwippen bei Einsatz des Homematic Aktors weiter vor als normal - sieht nicht wirklich schön aus.

Eine interessante Alternative wären die „normalen“ Homematic Funk-Schaltaktoren, damit ich am „Haupt-Schalter“ (bzw. eigentlich ja Taster) das Licht direkt schalten kann und zusätzlich an anderen Stellen beispielsweise über 4fach Funk-Taster-Schnittstellen ebenfalls das Licht bedienen kann. Leider werden die Schalterdosen für den Einbau bspw. von Jung 531U plus Unterputzschaltaktor (30 mm tief) wohl nicht tief genug sein :frowning: - kann leider noch nicht nachmessen, aber ich denke mal, dass in den 70ern eher 40-50mm tiefe Dosen verbaut wurden.

Hat jemand vielleicht schon ein ähnliches Problem gehabt und eine gute Lösung dafür gefunden?
Vielleicht „vernünftige“ Taster die eine deutlich geringere Einbautiefe benötigen? Die brauchen ja keine großen Ströme schalten können, sondern nur den Homematic Unterputz Funk-Schaltaktor ansteuern können - bin da leider nur bei Aufputzschaltern/-tastern bis 42V fündig geworden.

Oder wie habt ihr das bei Altbauten üblicherweise gelöst - Dosen raus, weiter aufgestemmt, tiefere Dosen rein?

Oder kann jemand zumindest Tasterwippen empfehlen (idealerweise ähnlich zu Jung CD590), bei denen die Wippen dann nicht soweit vorstehen? Oder kann man da bei der Montage noch was falsch machen?

Oder doch lieber die Eltako Funklösung (nicht die Piezo-Lösung, die scheint ja bei einigen Usern nicht immer zuverlässig zu schalten und ist wohl z. B. für das Schlafzimmer zu laut)? Ja, den Thread Eltako <> Homematic habe ich gelesen :wink:

Schöne Grüße,

Olaf.

Bei den Jung-Wippen musste man glaube ich die beiden Führungen in der Mitte kürzen.
Ist, meine ich, auch in der Anleitung der Wippen-Adapter beschrieben.
Ich habe bei den einfachen up-Aktoren, diese in der Abzweigdose zur Lampe untergebracht, ging bei mir auch nicht anders, da alle Schalter nur 2Leiter (bzw 3 bei Wechselschaltung) hatten.
Die Aus/Wechselschalter kann man bei Jung mit Federn zu Tastern umbauen.
Michael

Hallo Michael

stimmt, danke für den Hinweis, hatte das zunächst aufgrund der nicht vorhandenen Ähnlichkeit zu den von mir verwendeten Jung-Wippen verworfen, aber das Kürzen brachte die Wippenabdeckung tatsächlich 1 mm näher an den 3-fach-Rahmen ran. Steht zwar immer noch weiter vor als die anderen Wippenabdeckungen, aber das kann man wohl nicht ändern.

Tja, mit den Abzweigdosen zur Lampe ist das leider nicht so einfach - da zum Großteil Sichtmauerwerk verwendet wurde, gibt es in den Bereichen keine Abzweigdosen. Ich vermute mal, dass die damals dann einfach die Kabel im Zwischenraum des doppelschaligen Mauerwerks verlegt haben - da kommt man jetzt natürlich überhaupt nicht mehr dran :frowning:

Da ich sowieso wohl fast alle Schalter austauschen muss (da sind ganz fürchterliche Schalter verbaut, denke nicht, dass es dafür noch aktuelle Wippen gibt), kann ich mir die Arbeit mit dem Umbau der Schalter hoffentlich sparen und gleich die Taster nehmen - ist ja nicht wesentlich teurer :slight_smile:

Schöne Grüße,

Olaf.

Hallo Olaf
Ich gehe mal davon aus das deine gesamte Elektrik aus den 70er Jahren ist.
Sollte man dann nicht eher mal über eine Erneuerung dieser nachdenken bevor man sich an eine Automatisierung dieser macht?
Es sind ja nun auch 40 Jahre und wahrscheinlich noch 2 Adrige Leitungen. In dem zuge natürlich neue Schalterdosen setzen.
Ich weis das ist ein großer Aufwand aber für die Zukunft bestimmt die bessere Wahl.

Gruß
Rudi

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Hallo,

zum Glück gab es in den 70er Jahren auch schon dreiadrige Verkabelung, und im Verteilerschrank und auch an einigen anderen Stellen (wo es möglich war) hat der Vorbesitzer auch schon ein wenig modernisiert und neue Kabel gezogen. Aber es gibt eben viele Stellen mit Sichtmauerwerk, wo ich keine Chance habe, etwas zu machen, es sei denn ich würde hinterher das ganze Sichtmauerwerk verputzen (was ich eben nicht möchte) oder den Außenklinker abreiße (was ich noch weniger möchte).

Ich fürchte, das muss wirklich dann so lange warten, bis wir sagen, dass wir kein Sichtmauerwerk mehr haben wollen, um dann die Elektroinstallation neu unter Putz verlegen zu können…

Begrenzt ist das doch auch kein Thema. Ich hab auch Sichtmauerwerk. Das ist natürlich komplizierter aber nicht unmöglich. Ich musste halt später nur ein paar Fugen erneuern.

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Achso, die Kabel laufen also nicht unbedingt zwischen Innen- und Außenwand, sondern evtl. in den Fugen des Sichtmauerwerks? Dann könnte man ja tatsächlich noch nachträglich aktiv werden. Da muss ich mal den aktuellen Besitzer fragen, ob das so gemacht wurde.

Ich überlege gerade, ob dort, wo die Sichtbetondecke ist, Lampen an der Decke montiert sind oder ob Deckenlampen nur im verputzten Bereich sind. Wenn im Bereich Sichtmauerwerk + Sichtbetondecke nur Wandlampen hängen, würde das ja dazu passen, dass die Kabel tatsächlich in den Fugen verlegt sind.

Hast du dann ganz normale NYM-J-Leitungen in den Fugen verlegt?
Wo hast du denn dann die Aktoren hingesetzt - hinter die Schalter oder beim Auslass für die jeweilige Leuchte? Verteilerdosen hast du dann ja vermutlich nicht, oder?

Aber ich habe nochmal die verschiedenen Berichte über die Homematic und Eltako-Komponenten gelesen und denke, dass ich mich mal etwas intensiver mit den Eltako-Komponenten beschäftigen sollte. Habe die Homematic-Großbestellung ja noch nicht ausgelöst :slight_smile:

Ich hab halt die Kabel in die Fugen gelegt, wenn keine da waren und ich es nicht über Funk regeln konnte.
Teilweise kommt man ggf von der anderen Wandseite dran.
Die Schalterdosen habe ich - so nicht tief genug - nachträglich vertieft.

Ich hab den Job mal vor vielen Jahren gelernt und hab vielleicht einen anderen Überblick über die vorhandene Situation.

Gesendet von iPad mit Tapatalk

Das wird wohl so sein - ich werde da wohl noch vieeel lesen und planen müssen :wink: