Tag 0 mit IP-Symcon (ein erster, kleiner Erfahrungsbericht)

Hallo Leute,

wie ihr bestimmt sehen könnt, bin ich hier neu und dies ist mein erstes Posting.
Ich wollte gleich mal ein paar Sachen nach meinen ersten Erfahrungen hier loswerden.
Ich hoffe auf eine lange und gute Zusammenarbeit hier im Forum.

Kurz zur Vorgeschichte:
Ich habe ein kleines Einfamilienhaus komplett mit Wago-Steuerung (750-880).
Was immer noch zum Glück gefehlt hat, war eine Visualisierung.
Ich habe schon lange mit einer Lizenz für IP-Symcon geliebäugelt und habe nun endlich zugeschlagen.
Gekauft habe ich die SymBox inkl. Pro Lizenz, damit ich gleich in die vollen starten kann, ohne viel installieren zu müssen.
Eigentlich wollte ich einen VM-PC auf meinem NAS laufen lassen, aber ich dachte, diese Variante ist noch einfacher und geht halt schneller.

Nach der schnellen Lieferung, ging es sehr gespannt ans auspacken.
Mein erster Eindruck war gleich etwas enttäuschend, von dem doch arg billigen Plastikgehäuse.
Beim Öffnen der Klappe zum Anschließen der Spannungsversorgung, entdeckte ich einen 1er Raspi, was mich gleich noch stutziger machte. Habe ich jetzt einen 20€ Rechner für satte 300€ gekauft?
Egal, endlich anschließen und spielen :wink:
Als erstes ging es ans installieren und registrieren, was an sich sehr flott und reibungslos vonstatten ging, von den Schreibfehlern mal abgesehen.
Innerhalb einer halben Stunde war alles betriebsbereit.
Jetzt wollte ich eigentlich nur Ein Gerät (Wago) und ein paar Variablen anlegen.
Dachte mir, das dies genauso schnell gehen würde, wie die Installation, doch leider weit gefehlt.
Von einer intuitiven Bedienung kann hier meines Erachtens leider nicht gesprochen werden.
Ich denke das ich berufsbedingt ganz gut in dem Thema stehe, ich habe schon unzählige Modbus-Aufschaltungen hinter mir, aber diese hier stellte mich vor echte Herausforderungen.
Bis ich endlich soweit war, um ein paar Werte lesen und schreiben zu können, verging ein ganzer Tag. Und das fast ausschließlich mit Hilfe von Forumsbeiträgen, von anderen leidgeplagten Leuten mit denselben oder ähnlichen Problemen. Die eigentliche Dokumentation war, wie ich finde, eigentlich nicht zu gebrauchen.
Dies ist für ein kommerzielles Produkt eigentlich nicht tragbar. Nützlich wären aus meiner Sicht andere, komplette Beispielprojekte, die man sich ansehen kann, um den Gedanken dahinter erst einmal verstehen zu können.
Und dies scheint mir äußerst notwendig zu sein, da eine intuitive Bedienung leider komplett unmöglich zu sein scheint. Sicherlich stecke ich mit meinem Wissen noch in den Kinderschuhen und ich hoffe, das sich dies in nächster Zeit mit viel lesen und hoffentlich eurer guten Hilfe noch drastisch ändern wird.

So, das war schon wieder viel mehr, als ich eigentlich schreiben wollte.
Ich hoffe auf gutes Teamwork und eine baldige Eingebung meinerseits.
Wenn nichts dagegen spricht, würde ich meine Erfahrungen hier gerne weiter teilen wollen.

bye
strgalt

P.S.: habe auch gleich noch einige „bugs“, alle fallen mir leider gerade nicht mehr ein.

0.: Rechtschreibfehler während der Installation/Registrierung
1.: in der management console funktionieren nicht alle Befehle beim rechtsklick auf ein Objekt, es passiert einfach nichts, solange man es nicht vorher mit der linken Maustaste anklickt.
2.: in der Auswahl der Spalten ist eine leere Spalte ohne Inhalt, ohne Titel

Wo finde ich den Edit Button?

Hi strgalt,

vielen Dank für dein Feedback! Es ist immer super, wenn jemand seine ersten Schritte dokumentiert - nur so können wir die Dinge besser machen, die wir „alten Hasen“ für so selbstverständlich erachten.

Was hat dich an der ModBus Anbindung denn so lange Zeit gekostet? Die Instanz und Einstellungen sind eigentlich recht ausgiebig dokumentiert? (Modbus RTU/TCP — IP-Symcon :: Automatisierungssoftware)

Zur SymBox: Wir verbauen dort ein Compute Module 3 :slight_smile: Daraus machen wir auch kein Geheimnis - Der Clou der SymBox liegt nämlich im SymOS, welches die einfach Einrichtung, Update, Backup & Restore erlaubt. Fein für alle, die eben keine Lust auf Rasberry Pi mit Linux und dem Pi-typischen Gehäuse haben.

Die Spalte in der Konsole ist wichtig :slight_smile: Dort ist ein Status-Icon, wenn es Probleme gibt.

paresy

PS: Nenn uns gern Rechtschreibfehler - wir korrigieren diese gerne sofort!
PPS: Der Edit-Button ist leider erst ab 25 Beiträge verfügbar, da wir Probleme mit Spam-Bots hatten, welches das Feature ausgenutzt haben.

Hallo paresy, alter Hase :wink:

danke für deine schnelle Rückinfo.
Das mit dem Edit ist natürlich schade, aber nicht zu ändern.

Nichts gegen die Spalte, gerade nicht, wenn sie auch tatsächlich genutzt wird,
aber dann muß sie eben auch einen Titel tragen.

Rechtschreibfehler hatte ich mir leider nicht notiert und wollte die Symcon eigentlich auch so schnell nicht wieder neu aufsetzen :wink:

Hast du den Fehler in der Console nachvollziehen können?

Die Doku-Seite ist ein gutes Beispiel für ein schlechtes Beispiel :wink:

Dort steht eigentlich genau nichts.

  • Wozu dient die Geräte ID?
  • Was heißt Swap LSW/MSW?
  • Was heißt Status emulieren?
  • Was macht die Testumgebung?
  • Als Schnittstelle steht Modbus, warum dann nochmal Modbus Gateway? Warum steht dort „Host“, und nicht „IP-Adresse“?
  • der Faktor wird als einzigstes in der Doku beschrieben, obwohl das das einzigste ist, was selbsterklärend wäre

Ich gebe zu, auch wenn ich schon einzelne Werte lesen und schreiben kann,
habe ich das Prinzip noch nicht im geringsten verstanden.

Was sagt mir diese Meldung:
„Um einen besseren Support im Forum bieten zu können, ist es ab sofort möglich, die IP-Symcon Lizenz mit dem Forum Benutzernamen zu verbinden…“
Nicht einmal das bekomme ich hin. Meines Erachtens ist dies erledigt, aber die Meldung steht dort immer noch!?

strgalt

Hallo StrgAlt,

bei mir dient IPS auch als Visu für Wago.
Allerdings läuft es bei mir unter Docker.

Ich kann dir nur zustimmen.
Für einen Einsteiger sind die Hürden hoch.
IPS hat ein universelles Modbus-Interface.
Bis man die Zuordnung SPS-Adresse zu Modbus-Register findet, sucht man ne Weile.
Dann muss man sich noch mit den unterschiedlichen Modbus-Befehlen rumschlagen.
Dann noch mit der Byte-Order.
Alles in allem für einen Einsteiger komplex.
Aber letztlich auch nicht anders als bei anderen Modbus-Systemen.
Bei IPS hast du als Vorteil wenigstens eine gute Community.

Ich arbeite seit über 30 Jahren mit SPS.
Was im Zeitalter von Smarthome, Industrie 4.0 und IoT auffällt, sind die Werbeversprechen.
Die Kopplung von Systemen und das Einlesen / Auswerten von Daten wird als Banalität dargestellt.
Sprüche wie „Ihre Daten sind mit unserem System in 10min. in der Cloud“ findet man überall.
Die Realität sieht eben anders aus.

Gruß
Dieter

Hallo

Das Problem mit den Modbus-Adressen hatte ich auch aber dieser Beitrag hat mir sehr geholfen https://www.symcon.de/forum/threads/11889-Modbus-Bits-auslesen?highlight=Wago+modbus+tabelle Auf der 2. Seite ist Exel-Tabelle und auf der 3. eine Importdatei für Codesys.

sg

Hi,

nur zur Info.

Das Problem mit den Modbus-Adressen.

Die Anleitung bzw. Aufzählung stimmt bei den neuen Wago Linux Controller nicht mehr.
Da sind die Adressen anders vergeben.

das mit den Modbusadressen ist in meinen Augen ein echtes Problem, das hab auch ich bis heute nicht komplett verstanden :rolleyes: Ich hatte auch lange zeit dran zu knabbern bis alles bei mir lief. Hier wären auf jeden Fall mal ein paar Beispiele in der Doku eine super Sache. Bit und Byte setzen ist ja noch übersichtlich, aber wenn es an komplexere Werte geht… Als Neuling ist man ja schon leicht überfordert eine Zahl mit Dezimalstellen nach IPS und wider zurück zubekommen. :eek:

Gut fände ich auch ein best practice wie man da am besten ran geht mit ein paar Beispielen.

Wenn es dann mal alles läuft ist es sehr zuverlässig. So im Nachhinein bin ich mir aber nicht sicher ob ich nochmal zu einer SPS greifen würde. Da muss man schon viel Sitzfleisch habe um als SPS Neuling sich in das System einzuarbeiten. Perfekt wäre natürlich ein Wizard über den man z.B. die Merker und Adresszuordnung erzeugen könnte. Keine Ahnung ob so etwas möglich ist, es würde den Einstieg jedenfalls erheblich vereinfachen.

Viele Grüße
Stephan

Also eigentlich ist Modbus das so ziemlich einfachste Protokoll überhaupt.
Habe wie gesagt schon dutzende male Modbus irgendwo aufgeschalten.
IP-Adresse, Funktionscode und Registeradresse. Fertig, das ist alles was man braucht.
Und das bei Wago die Adressen bei 12288 anfangen bekommt man auch leicht aus der Wago-Doku heraus.

Deswegen habe ich ja nicht verstanden, warum das ganze hier so extrem kompliziert umgesetzt wurde.
Aber wenigstens schön zu sehen, das ich mit diesem Problem nicht alleine dastehe.

strgalt

Hi,

also ich sehe das so.

Das Problem ist keines von IP-Symcon sondern von seiten der Hersteller.
IPS kann nicht für jedes System eine Anleitung schreiben.

Bei einer SPS ist schon eine gewisse Kenntniss erforderlich bzw. man muss die entsprechende
Zeit invetieren um z.B. mit Codesys ein Programm in die SPS zu bekommen.

Ohne ein lauffähiges Programm in der SPS ist IPS nicht sinvoll zu nutzen.

Wenn man es dann drauf hat ist es eine Supersache.

Die Wago Seite ist mir persönlich ja völlig klar, aber zu dem Beispiel fehlt ja die alles entscheidende Seite der IPS.

Wie Stephan auch gerade sagte, wären hier ein paar Beispiele, an denen man sich die generelle Vorgehensweise mal anschauen kann, sehr hilfreich. Gibt es jemanden, der hier mal seine Modbus Konfiguration zur Verfügung stellen könnte?

strgalt

Ich sage ja, irgendwie ist mir das Prinzip nach wie vor nicht klar, schon die zweite Variable klappt nicht mehr.
Wer erkennt hier meinen Denkfehler???

Danke im voraus
strgalt

auf dem Bild (oben bei den Registern) sieht man auch schön ein „hide“ bei eingestellter deutscher Sprache.

@Parery
Konntest du das Problem mit dem nicht funktionierenden Kontextmenü nachstellen?

Ohne Editiermodus kommt man hier schnell auf 25 Einträge :wink:

Die Instanz „Modbus Device bit“ stellt genau eine Bit Adresse deines WAGO-Systems dar.
Für die zweite Variable musst du eine weitere Instanz anlegen.

z.B.

Modbus device bit_1 --> zb. Adresse 15888
–> xtest1 --> darunter befindet sich dann die Variable zur Darstellung und Weiterverarbeitung

Modbus device bit_2 --> zb. Adresse 15889
–> xtest2

zwei Variablen unter einer Instanz gehen nicht.

VG
René

Hallo und danke für die schnelle Hilfe.
Ich hatte das fast befürchtet, aber wollte es wohl nicht wahr haben.
warum kann ich nicht alle mit einmal auslesen?
ich kann doch bei modbus sagen, lese z.b. 100 adressen ab adresse x.

aber egal, das werde ich auf die schnelle sowieso nicht ändern können.
obwohl das ganze ja kommunikationstechnisch absoluter wanhnsinn ist,
wenn jedes bit einzeln geholt/geschrieben wird.

Dann stellt sich mir jetzt aber die frage, wie ich das ganze massen- und alltagstauglich kopieren kann.
ich will ja das ganze nicht 100x von hand machen müssen.

Du kannst jede Instanz mit einem Klick duplizieren (Sogar direkt per STRG+C & STRG+V). Und du willst ja pro Adresse einen sauberen Namen eingeben. Durchnummeriert nützt einen die beste Visu nichts :slight_smile:

paresy

Kannst du mir mal diese Adresse 15888 erklären.
Ich hatte das schon im Beitrag „Modbus Bits auslesen.“ gelesen.
Wie du an meinem Beispiel siehst, verwende ich ganz normal die 12288 und es funktioniert.
Auch im Wago Handbuch ist diese Adresse nirgends erwähnt.

strgalt

aber dann bleibt ja die selbe Adresse und sogar der eingegebene Variablenname ändert sich wieder auf standart „Wert“.
Dann nützt das kopieren überhaupt nichts, wenn ich bei jeder variable alles im Nachgang per Hand ändern muß.
Kann man das nicht irgendwie einfach z.b. per excel oder csv datei importieren?

Kannst du mir mal diese Adresse 15888 erklären.

War nur als Beispiel gemeint hab gerade nicht im Kopf bei welcher Offset-Adresse die Bit Variablen los gehen. :wink:

Hast Du nur fortlaufende Adressen? Dann baue Dir ein Skript, welches Dir die ModBus Instanzen automatisch anlegt. Habe gerade eine Heizungsanlage mit über 300 instanzen erfolgreich in IPS eingebunden. Wenn man dann noch irgendwo die Namen der Datenpunkte hat, so dass man sie in ein Array packen kann, ist das sehr schnell sehr komfortabel.

Grüße,
Christoph