Heizung neu - Tipps/Kritik gefragt bzgl. Einbindung (Brötje, Viessmann, Junckers)

Hallo,

anlässlich eines Umbaus soll in einem (kleinen) Haus auch die Heizung neu gestaltet werden.

Leider „kann“ der bevorzugte Installateur nur Viessmann, Junckers und Brötje.

Im Angebot ist im Moment eine Viessmann Vitotronic 200.

Kann mir jemand dazu (und zu den Alternativen von Junckers / Viessmann) Tipps bzw. „heads up“ geben, oder auch Kritik äußern, auf was zu achten ist / was NICHT geht?

Danke im Voraus!

Moin,

du möchtest Meinungen zu den Heizungsherstellern oder deren Anbindung an IPS haben?

Wenns um die Anbindung geht: ich habe eine Vitocrossal 300 und lese diese über einen Optolink-Adapter Nachbau direkt per USB aus, der IPS Server steht bei mir quasi „neben der Heizung“.
Eigentlich kein großes Hexenwerk, dazu gibts hier Scripts und Anleitungen.
Für den Adapter: entweder das Original oder wie ich den im Internet erhältlichen Nachbau (google: openv wiki)

Gruß, Lutz

Im Angebot ist derzeit eine Vitoladens 300-C, bei der wohl eine Vitotronic 200 als Steuerung drin ist.

Könntest Du mal schauen, welche Steuerung bei Dir verbaut ist (und welcher Softwarestand)?

Und … über die Optolink geht ja m.W. nur das Auslesen. Aber z.B. per Internet die Anlage auch zu steuern (OHNE die Cloud Lösung von Viessmann) ist damit nicht möglich?

Gehe ich recht in der Annahme, dass Du also nur ausliest?

Ferner: Ist Dir bekannt, of res für das Auslesen auch schon Implementierungen für Raspberry oder ähnliches gibt sodass die Daten dann per IP an den Server gesendet werden können?

Danke!

Nur, für den Fall, dass mal jemand hier drüber stolpert:

Habe mit einem Techniker (?) von Viessmann gesprochen, der einen recht kompetenten und kooperativen Eindruck gemacht hat.

Die leider ernüchternde, zusammenfassende Aussage: IoT ist ein ganz großes Thema, aber im Moment ist keine wirklich für den Endverbraucher taugliche, autarke Lösung mit Auslesen interner Werte und Steuerung von Funktionen verfügbar.

Was verfügbar ist, zielt in erster Linie auf den Monteur ab, der beim Kunden klingeln soll, ehe der bemerkt, dass die Heizung ein Problem hat.

Steuerungstechnisch kann nur via (proprietärem) Portal und nur sehr wenig, angestellt werden; z.B. aus dem Urlaub die Heizung einschalten … da man aber in der Steuerung selbst auch angeben kann, wann die wieder in einen „normalbetriebsmodus“ zurück gehen soll, ist das in den allermeisten Fällen eh nicht nötig.

Zwar könnte man (sehr teure, >>500 EUR) Zusatzgeräte einbauen über Zwischengeräte (ich spare mir die Details), aber selbst dann ist die Steuerung auf drei Zusatz-Funktionen begrenzt.

Die („dumme“ Standard-) Anbindung erfolgt via WLAN (!) an einen Server bei Viessmann, der auch nur die WLAN-Produkte versorgt/versteht. Der (alte) Server für kabelgebundenes LAN kann vieles vom neuen WLAN-Server wohl gar nicht und war auch für eine andere Zielgruppe gemünzt.

Ergebnis für mich:
Kein vertretbares Aufwand/Nutzen Verhältnis.

Ich steuere meine Heizung seit Jahren mit „gefaketen“ Aussen- und Speichertemperatur-Werten. Das funktioniert sehr zuverlässig und müsste bei den meisten Heizung umsetzbar sein. Typischerweise kommen meist nämlich temperaturabhängige Widerstände als Fühler zum Einsatz. Dann kann über einen Widerstandswert eine Außentemperatur und damit die Heizleistung gesteuert werden. Beim Speicher geht das genauso. Vorteil dieser hemdsärmeligen Methode ist, das alle Sicherheitskreise und inneren Regelungen erhalten bleiben.
Wenn Du per Optokoppler alles auslesen kannst, dann sparst Du Dir sogar die Temperaturfühler.:smiley:
Viele Grüße
Jürgen

Guten Morgen,

ich habe die Vitoladens 300-c mit Vitotronic 200 KW6 im Einsatz zusammen mit einem Pi und dem USB OpenV Adapter. Ich lese und schreibe damit Werte. Z.B. schalte ich von Heizung+Warmwasser auf Warmwasser im Sommer, getriggert durch IPS oder manuell durch die IPSView Visu. Das funktioniert sehr zuverlässig.
Gruß
Georg

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So nach all den Jahren muss ich für mich feststellen, dass das ganze Heizungsthema deutlich überbewertet ist.
Wenn die Anlage gut eingestellt ist und ihre Werte bringt, dann ist das schon das Optimum. Die Einzelraumregelung (wenn man keine Fußbodenheizung und / oder vollwärmeschutzeingepacktes Haus) hat ist eine praktische Sache, wenn man sinnvoll absenkt.

Heizung ist ja mal ehrlich betrachtet, ein technisch überschaubares wenig anspruchsvolles Objekt. Es sei denn, mal schaut sich die übertriebenen Werbefilmchen an.

Meine Buderus Blaubrenner Ölheizung reinige ich einmal im Jahr und die Düse hab ich seit Jahren drin. Baujahr 95 und der Abgasverlust lag vor 3 Wochen bei um die 6%.
Was will man da noch optimieren.

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Hallo zusammen,

ich muss meinem Vorredner zustimmen. Wenn die Heizung, gerade in einem Neubau, gut eingestellt ist, muss man da nicht eingreifen. Ich habe eine Vaillant WP mit Sole-Kopplung . Die FB-Heizung ist so träge, dass sich noch nicht mal eine Steuerung - ich komme einen Tag eher aus dem Urlaub - lohnen würde.
Ich erfasse die Temperaturen in den Räumen und regle nur Räume runter, wo ich gar keine Heizung brauche ( Schlafzimmer , HWR ) , ansonsten läuft die Heizung . Klar kann man Vorlauftemperaturen usw. erfassen, aber ich denke auch ein Eingriff in die Steuerung des WW bringt bei einer neuen Anlage doch eher begrenzt Vorteile.

Und ja, das Thema IoT gibt es bei den Herstellern, aber wohl doch eher für den Techniker, denn für den ambitionierten Hausbesitzer. Ich hab mir extra einen eBus Adapter gebaut um die Heizung auszulesen… tja was soll ich sagen, liegt ungenutzt herum.

Wie immer ist das eine Glaubensfrage, ich für meinen Teil hab das Thema als Insellösung abgehakt und sehe da keine
Optimierung und selbst die Winter / Sommerumschaltung regle ich schnöde per Hand.

Thomas