Nachteile eines Kombisystems

Gerade erlebe ich wieder den Nachteil von CCU und IPS auf einem Pi (3+)
Alles lief monatelang sauber und verzögerungsfrei, bis ich das Update auf die neue CCU-Version PIVCCU) machte.
Ich unterscheide da nicht beim Update und daher kommen neben der neuen PIVCCU Version natürlich auch anstehende IPS Updates (V5) drauf.
Nach Rückkehr aus dem Urlaub führte ich das Update durch und ich merke irgendwann, dass der Homematic 6-Fach Funkschalter sehr verzögert die zu schaltenden Zwischenstecker und die Sonoffs schaltete. (DutyCycle und Co lässt wahrscheinlich grüßen, aber ich hatte keine Zeit zum nachsehen. Nachtrag: Hab ich mir gerade dauerhaft zur Anzeige gebracht. Dank an Nall-Chan).
Nach einem späteren Update war das mal wieder besser.
Aber diese Woche hat sich der PI schon 3 mal komplett aufgehängt und ist nicht mehr aus dem Netz erreichbar.
Na super.

Neben dem schwarz ärgern, warum ich das gut laufende System nicht belassen habe, kann ich nun aufwendig auf Spurensuche gehen, wer denn gerade im System am Zicken ist.

Das, was ich mir durch den gemeinsamen Einsatz auf einem PI spare, geht in diesen Störfällen an Zeit für die Fehlersuche locker wieder drauf. Es ist ja auch nicht so, dass die Systeme klar zuordenbar unmittelbar ausfallen. Meist ist das schleichend und „hinterlistig“.

Für ne Hausautomation, die von Stabilität und Zuverlässigkeit lebt, ist das natürlich eine Katastrophe, alleine wenn ich mir den WAF im steilen Sinkflug betrachte.

Bei jedem EQ3 Update habe ich von Haus aus Bauchschmerzen. So richtig einfach nur Verbesserung habe ich da noch nie erlebt.
Bei mir waren da stets leichte Nebenwirkungen inklusive.

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Da die PI’s ja recht günstig sind, habe ich alles getrennt und keine Probleme damit. Ich würde es immer als Single Point of Failure konzipieren - ich habe auch noch einen als Reserve. IPS und die CCU sind absolut „Business Kritisch“ :smiley:

An PIs mangelt es mir nicht. 10 reichen nicht. :wink:

Aber die 100 Steckernetzteile nerven auch.

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Guten Morgen Boui,

ich kenn dich ja eigentlich anderst…dein Moto war doch immer nerver……

Tja, so ist das Leben :smiley: Ich habe auch lange gehaddert mein System umzustellen. Ergebniss Symbox + CCU 2 der Rest auf IP…ENO und noch einige Spielereien. Den Rest von über 11 Jahren braucht man nicht mehr.

Zeiten ändern sich…Menschen auch.:slight_smile:

Hallo Boui,

das Problem kenne ich nur zu gut. Ich hatte mit IPS angefangen, da steckte noch ne klassische CCU2 im System. Dann kamen die RPI-CCUs und ich dachte mir: „na suuper, kann man Geräte und Netzteile sparen.“.
Also mal eben CCU und Symcon auf einen RPI 3 zusammengeführt. Was soll ich sagen, am Anfang lief es mit den Beiden sehr harmonisch ab, aber im Schnitt so nach 1-2 Wochen wurde Alles langsamer und langsamer, bis zur totalen Verzögerung. (Und das nicht nur bei piVCCU).

Letztendlich hab ich jetzt 2 RPIs, einer mit Symcon und einer mit piVCCU. Seitdem läuft es nahezu perfekt und der WAF ging auch wieder schnell nach oben.

Letztes Jahr kam es zum totalen WAF-Abfall. Ich hatte da beides auf einen RPI gepackt und bin dann erstmal für 4 Wochen nach Norwegen abgedüst (natürlich ohne den ganzen weiblichen Anhang).

Keine zwei Tage, nachdem ich am wunderschönen Fjord gelandet bin, kam der erste Anruf. Original-Ton: „Bring das Zeug zum Laufen, sonst hole ich nen Elektriker, der Alles rausreißt.“

Also statt geruhsam im Boot zu sitzen und die Angel zu Schwenken, saß ich erstmal im Haus mit meinem iPad vor der Nase und richtete, was zu richten ging. Das Ganze kam dann jeden 3-4 Tag vor.

Dieses Jahr: Alle Systeme getrennt auf RPIs gepackt. An jedem nen Reset-Taster und ab nach Norwegen. Voller Erwartung wartete ich auf den ersten Anruf. Aber es gab keinen, Frau überglücklich, Haus lief ohne Probleme und wenn etwas hakte, hat sie auf den Taster gehauen. Dann 5 Minuten gewartet und Alles lief perfekt, ausser das diesmal die Fische nicht aus dem Wasser wollten. Aber ne zufriedene Frau ist ja auch nicht zu verachten. :D:D:D

Von sofern belasse ich es künftig bei den getrennten Systemen und versuche nicht wieder einen RPI einzusparen.

In diesem Sinne,

Viele Grüße,

Burkhard

Das Thema „Kombisystem“ hat mich auch ne Weile beschäftigt.
Zuerst alles auch 2 PCs, dann kammen die Pi und nun hab ich vieles auf meinem Linux-Server und Docker.
Docker hat sich hier richtig bewährt.
Natürlich ist dann der Server der SinglePoint of Failure, aber regelmässige Backups sind ja genauso bei den Pi Pflicht.

Moin Rainer,

im Prinzip bin ich eher konservativ aber der Kick, Neues zu testen, lässt mich doch oft auch mal in die Falle tappen.
Was ich mir abgewöhnt habe, sind Updates von unterwegs oder vor dem Urlaub anzustoßen.
Das birgt Stress pur.

Interessante Geschichten, Jungs.

Die Frauen können doch richtig ungemütlich werden, wenn es ihnen nicht passt. Wir Männer sind ja eher minimalorientiert.

Zur Systemsicherheit hatte ich mir beim letzten Mal auch extra einen zweiten PI als Ersatzsystem aufgebaut. Ich bin nur noch nicht dazu gekommen, dies auch so zu implementieren, dass es automatisiert läuft.

Mittlerweile habe ich das System wieder mal upgedatet und einen watchdog installiert.
Dann habe ich die Homematic RF-Interface Splitter Instanz installiert, um mir DutyCycle anzeigen zu lassen.
Die fand aber den Homematic Socket mit leerer IP vor.
Was aber nicht sein kann, denn ich habe nur einen Socket und darüber greift ja auch IPS die ganze Zeit zu. Auch der GeCos-W-Sens hatte eine falsche IP drin, obwohl im die fest zugewiesen war.
Ok, alles korrigiert und nun lassen wir uns mal überraschen, wie lange es diesmal hält.

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So, nach einigem Hin und Her bin ich nun geheilt und wieder auf separaten Systemen unterwegs.

Es ist einfach zu stressig, wenn mal wieder etwas irgendwo zickt.

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Sehr weise Entscheidung.
Selbes wird auch mit den Docker Jungs passieren, warte nur ab.
Aber hattest du nciht eh immer diese Einstellung vertreten ? Warum bist dir denn selbst untreu geworden ?

Mein IPS rennt einsam und alleine auf einem Fanless WIn10 Kisterl. Sonst ist da nichts, absolut nichts drauf - und es rennt.
Außerdem muß es so sein, das im Zweifelsfall durch Ein/Austecken der Stromversorgung alles wieder zuverlässig (ohne nachfragen hochfährt oder zicken) hochfährt. Dann ist es gut und WAF kompatibel.
Aufgrund der letzten Anforderung hab ich übrigens begonnen die Anzahl der Gateways zu reduzieren. Auch wenn es im Herzen weh tut IPS um sein Hauptfeature zu kastrieren, für Robustheit im Notfall ist es einfach notwendig.-

gruß
bb

So sehe ich das auch. Diese Raspberry Probleme kenne ich. Lass das IP-Symcon alleine irgendwo laufen. Ich habe mich auch wegen der Lebensdauer der SD Karten vom Raspberry getrennt. Dort laufen höchstens noch 1-wire Gateway oder ähnliche Sachen drauf. Aber mein Home server nein danke.

Ja, ich weiß.

Ich habe so viele Kleinsysteme am Start und die vielen 6-8 Watt summieren sich halt doch irgendwann bei der Grundlast. Bin nun schon auf über 6000KWh im Jahr.
Dazu die verlockende leistungsfähige Hardware.

Aber ich bin nun wirklich geheilt. Mein IPS läuft nun auf dem Tinker Board S und die CCU bleibt auf dem Pi3. Ein schönes kräftiges Meanwell versorgt die Rechner.
Beides kommt in die Kellerverteilung und da dort sowieso ne USV steht, hab ich das auch gelöst.
Die Mini USVen sind zwar praktisch aber warum kompliziert, wenn es auch einfach geht.

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Raspberry muss nicht immer zwingend SD Karte bedeuten. Man kann auch einen Raspberry mit einer SSD ausstatten.

Prinzipiell bestätigt ihr aber das, was ich schon immer jedem gesagt habe: Lasst IPS irgendwo alleine laufen. Alles andere bringt irgendwann Inkompatibilitäten.

Den Gedanken verfolgt Docker ja auch, aber es sind doch viele Komponenten beteiligt.

Dann lieber 10 x 3 Watt und die Komponenten laufen stabil, statt einmal 30 Watt und alles auf einer Kiste.

Obwohl :eek: die 30 Watt laufen ja trotzdem.

Deshalb setzt man heute ja auch auf Docker, jeder Service läuft in einem eigenen Container der erstmal komplett isoliert für sich läuft. So mache ich es jedenfalls seit ich mit Symcon angefangen habe. Neue Symcon Version verfügbar? Kein Problem, neuen Container starten und testen, falls es Probleme gibt dann wird der Container eben wieder gelöscht und ich habe mir mein Host System nicht zugemüllt. Raspberry defekt oder Umzug auf komplett neue Hardware? Kein Problem, Docker neu installieren, Image pullen und Symcon läuft wieder. Nicht umsonst gibt es für jede SmartHome Software mittlerweile ein Docker Image und auch IPS ist wie gemacht dafür :smiley:

Naja, das ist eine Ansicht von vielen. Ich spielte schon seit Vielen Jahren immer wieder mit verschiedensten virtuellen Systemen (VMWare, VirtualBox,… usw.) und hatte auch immer wieder Rückschläge wegen Inkompatibilität nach Updates der Software erfahren müssen.

In Docker soll das ja alles anders und besser sein aber über das Studium der verschiedenen Beiträge in Fachzeitschriften bin ich noch nicht hinaus gekommen.

Mir ist ehrlich gesagt ein echtes System sympathischer

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Es gibt ja ein offizielles Symcon Image für Docker, da kann es keine Inkompatibilität geben. Was innerhalb des Containers läuft ist ja vom Symcon Team definiert und getestet worden und wie dein Host System darüber aussieht ist dem Container völlig egal. Wenn Du Symcon jetzt z.B direkt auf einem Windows Rechner installiert und da kommt ein neues Windows Update kann es dagegen ja schon Probleme geben. Aber letztendlich muss das jeder für sich entscheiden womit er besser klar kommt :wink:

Wenn du mir jetzt noch ein CCU-Image für Docker bringst wäre das toll, dann erwäge ich das auch mal…

Zum Glück und auf euren Rat hin läuft bei jemand anderem auch das getrennte System auf 2 Pis und sehr stabil… und allein wenn ich an das CCU-Update denke mit nem IPS drauf graut es mir… erst alles sichern, dann wieder zurück, kann man doch keinem erklären.

Zwar im Moment noch nicht für Docker, aber Alex arbeitet an diesem Projekt:

Uli

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Gerade erlebe ich wieder den Nachteil von CCU und IPS auf einem Pi (3+)

Hab ich auch gerade erlebt, Kai hat heute seinen Pi3 per apt-get update & upgrade versorgt, danach war wlan0 tot.
Musste mich erst reinfuchsen, und habe dann alles per LAN wieder zum laufen bringen können, wlan ist immer noch tot.
War schon blöd, das es Kai’s piVCC Life-System war, welches per Wlan eingebunden war.
Ich würde mir etwas mehr Doku zur piVCC wünschen, was Netzwerk angeht, da wenn so ein update schief läuft ist der Pi per ssh nicht mehr im Netzwerk zu erreichen. Da hilft dann im ersten Schritt nur Monitor und Tastatur am Pi.

Wlan ist immer noch tot, da muss ich noch weitersuchen.

Hallo Thomas,

das kenne ich zu Genüge. Mein Idee war auch auf einem PI alles zu konzentrieren (piVCCU, Zwave-Stick, Zigbee-Stick und und …). Damit wollte ich mit einer Mini-USV (Powerbank) durch einen Stromausfall abgesichert sein. Die meisten HomeMatic, Z-Wave und Zigbee Teile arbeiten ja auch über Batterie (auch meine Z-Wave Alarmsirenen). Würde ein Einbrecher meinen FI schmeissen (z.B. Überbrücken von Null und PE bei einer Aussensteckdose), wäre der Strom weg (ok, ich habe mehrere FI´s) aber die Alarmfunktion wäre weiterhin vorhanden.

Leider gibt es dann auch immer wieder Abhängigkeiten zwischen den verschiedenen Softwarekompenenten (piVCCU braucht noch eine ältere Lib, mosquitto schon eine neuere, usw. ).

Auch das Neubauen des Kernels bei piVCCU macht mich immer nervös. Das ist bei mir schon mehrfach schief gegangen und ich musste alles neu aufsetzen.

Vor jedem piVCCU-Update (apt-get update & upgrade ist ja nicht entscheidend, sondern der Neustart) mache ich daher mindestens ein IP Symcon Backup und manchmal auch ein Image der SD Karte.

Ich trage mich wieder mit dem Gedanken piVCCU, IP Symcon und die Funkgateways wieder auf mehrere PIs zu verteilen. Da hat man zwar mehr HW am laufen, aber reduzierten Abhängigkeiten machen einem das Leben leichter. Über mehrere Docker Container muss ich nochmal nachdenken. Wobei, einen weiteren PI und eine uSD hat man immer zur Hand, eine weitere QNAP eher nicht.

Gruss
Bernd