Erhöhung des Eigenverbrauchsanteil der pv durch Abschaltung der Gefriertruhe

Ich möchte die Gefriertruhe vorwiegend mit dem eigenen Strom der Photovotaikanlage betreiben um den Eigenverbrauchsanteil zu erhöhen

Ich habe gerade dort wo sie steht einen Aktorkanal frei und das würde sich anbieten.

Die Gefriertruhe
Die Daten: Fassungsvermögen: 167 l
Gefrierkapazität: 23 kg/24 Std.
Lagerzeit bei Störung: 46 Std.

Meine Frage: Da die Lagerzeit bei Störung sehr gut ist, möchte ich die Truhe täglich in der Nacht für 12 bis 14 Stunden abschalten.

  1. Um ca. wieviel schwankt die dadurch die Temperatur?
  2. Auf welche Nenntemperatur soll man sie Einstellen, damit das Gefriergut keinen Schaden nimmt.

Was haltet ihr davon und / oder hat jemand Erfahrung damit.
Danke
ps bin bis 23.9. unterwegs, lese also die Antworten eifrig, werde aber erst danach antworten.

Hallo,

das klappt wunderbar, ich betreibe das seit einiger Zeit so. Du wirst allerdings nicht drumherum kommen es zu „messen“ da hier keine Formel eindeutig funktioniert (Sommer, Winter, etc.) Ich habe ein Ofenthermometer welches bis -20 Grad geht mit einem Alarm auf -18Grad konfiguriert. Nach 5h hat es Alarm gegeben. Daher schalte ich die Kühltruhe von 3-8 Uhr mit einer Zeitschaltuhr ab. Ein Aktor wäre mir dafür zu schade.

Grüße
Bruno

Servus Walter
Ja, ich mache das, allerdings mit dem Getränkekühlschrank.

Es funktioniert, hat aber auch ein paar kritische Punkte die man beachten muß.
Grundsätzlich benötigst du noch einen Temperatursensor, um Grenzen zu setzen zwischen denen die Temperatur schwanken darf. Wenn es also doch mal zu warm wird (zb. neues Gefriergut dazugekommen) dann muß die Abschaltung außer Kraft gesetzt werden.

Was du auch noch beachten mußt ist das die Kühlleistung eher kanpp ausgelegt ist. Es kann dir also passieren das es das Aggregat gar nicht schafft den während der Nachtstunden erfolgten Temperaturanstieg dann während der Tagesstunden wieder zu kompensieren. Auch für diesen Fall ist eine zusätzliche Temperaturüberwachung sinnvoll.

Der Schaltaktor sollte tunlichst eine sehr betriebssichere Technologie nutzen. Also von einer Baumarkt Funksteckdose ist da eher abzuraten.

schöne Grüße
Bernhard

Deshalb sag ich ja. Thermometer dran, paar Tage beobachten und dann eine billige analoge Zeitschaltuhr. Fertig. Wer gerne spielt kann es natürlich loggen und IPS View visualisieren.

Iiiiks, das is aber sowas von NoGo wenn IPS im Haus ist
:smiley:

Um einen optimalen Betrieb zu gewährleisten, ist die Truhe bei Solarbetrieb z.B. auf -24° abzukühlen und bei Normalbetrieb sollte sie sich dann wieder auf -18° regeln. Damit erreicht du einen Speichereffekt der Solarenergie. Dafür benötigst du aber eine Temperaturmessung in der Truhe (Sensor), ein Relais (Aktor) und das Regel-Programm in Symcon. Nur bei der Umschaltung der Betriebsart und der anschließenden Aufheizung durch die Abschaltung in der Nacht erreicht du nicht die optimale Einsparung, vorallem wenn am nächsten Tag die Sonne nicht scheint.

Es ist übrigens einfacher die Überschussenergie in den vorhandenen Warmwasserboiler mit einem Heizstab zu schicken. Dann wird es bei Ausfall der Steuerung nur nicht warm und die Gas/Öl-Heizung muß wieder etwas mehr arbeiten, aber es verderben keine Lebensmittel. :slight_smile:

hi danke cubus und bbernhard!
Ok der Aktorkanal „kostet nix“ weil 4fach vorhanden nur 2 genutzt.
Messen ist gut, in meinem 1wire netz kostet der sensor 2,-, allerdings sollte ich ein Loch reinbohren, die Dichtungen sind mir zu heikel.
Abgewickelt wird das ganze sowieso über KNX und IPsymcon.

ABER
Gibt es Erfahrungen/Wissen (nicht Meinung) welche Schwankung für das Gefriergut gut verträglich ist? Keine Qualitätsminderung über Monate!

Siehe HIER
Welche Temperatur ist für das Gefrierfach ideal? | markt.de

Danke Senior.
Ok ich stell die Truhe statt auf -18 auf -24, so kühlt sie unter Tags runter. Steigt die Temp auf über -17 oder -16 schalte ich jedenfalls bis -19 ein.
Die Geschichte mit dem Warmwasser habe ich sowieso - ist bei mir eine Wärmepumpe.
lg

Schau auch jeden Fall das du nicht über -18 Grad kommst. Da wird es kritisch

LG

Danke, Schätze ich komme damit aus: Ok ich stell die Truhe statt auf -18 auf -24, so kühlt sie unter Tags runter. Steigt die Temp auf über -17 oder -16 schalte ich jedenfalls bis -19 ein.

Darum schlägt Water ja vor den Arbeitsbereich zwischen -18° bis -x° einzustellen.
Da bist du auf der sicheren Seite da es im Mittel kälter als üblich ist.

Wenn du von -x bis -18 Grad arbeiten würdest wäre es im Mittel wärmer und damit kann unvorhergesehenes passieren.

Die SDchwankungen an sich sollten keine Auswirkungen haben, solange du immer unter den -18 bleibts.
Genaues kann aber wohl nur ein Lebensmittelexperte sagen.

gruß
bb

OK also nicht 16 oder 17 es werden -18 Maximal
Danke

Besser gesagt-18 minimal [emoji6]

möchte ja nicht Wortklauben, aber für mich ist -18 mehr als -20 :confused:

Ich habe damals (2002) einen ähnlichen Plan mit meinem Haus vorgehabt. Thema Nachtabsenkung.
Meine Heizungsfirma sagte mir, dass das nichts bringt.

Erklärung: Die Themische Masse, die verloren geht, muss 1zu1 wieder zu geführt werden. Der einzige Vorteil ist der, das Pumpen etc. weniger verschleissen.
Aus meiner Sicht ist das auch schlüssig. Wenn die Truhe 2°C absinkt muss bei „Wiederanlauf“ diese Differenz auch wieder ausgeglichen werden.

Aus meiner Sicht könnte man immer bei Nichterzeugung der PV für ein Zeitfenster (1 Std.) die Truhe ausschalten. Bei Unterschreitung einer Temperatur wird ein priorisiertes einschalten erzeugt.

@integrator:
ja anderer Fall. Bei mir ist der Unterschied ob ich für den Strom zahle oder in Gratis habe. Der Gesamtverbrauch der Truhe bleibt gleich (oder steigt sogar leicht weil niederere mittlere Temp).
Sonst mach ich es wie in deinem letzten Satz, nur ohne Messung der Erzeugung, weil ich weiss, das die PV Nachts keinen Strom liefert.

Also -18 ist minimaler als -20. -20 ist maximaler, also mehr kalt.

@integrator: bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Eine Aktivierung mit überheizung der Gebäudehülle ist sehr wohl möglich und auch effektiv. Glaub es einfach ich wohne drin und habe Dank PV Heizung mit meiner WP deutlich reduzierte Energiekosten. Leider haben die Heizungstechniker das bis heute nicht kapiert, aber das ist eine andere Geschichte.

Zurücj zur Gefriertruhe.bWie gesagt betreibe ich das schon seit über einem Jahr und solange man unter -18 (also mehr kalt als -18) bleibt läuft das wunderbar. Wie lange die Truhe die Kälte hält musst du ausprobieren.

LG

sorry bin Techniker mit Physikkenntnisse: Kalt ist die Abwesenheit von Wärme, deshalb gibts (technisch gesehen nicht mehr kalt) Wenn du in Kelvin rechnest ist alles klar, Celsius ist nur eine andere Skala.

Ich befürchte, daß so eine Intervallbetrieb den Kompressor mehr belastet als ein durchgehender Betrieb, für den das Gerät konstruiert ist (Lebensdauer ???)