Symcon für Linux

Da der SBS Server von MS zu Jan. 2020 nicht mehr mit Sicherheitsupdates versorgt werden wird bin ich schon jetzt dabei alternativen zu überlegen. Die „große“ Version mit neuem MS Server und teuren Exchange, der super viel Leistung benötigt habe ich ad Akta gelegt. Ich habe nun alles mit Linux Debian abbilden können inkl. Groupwareersatz (Postfix, Dovecot, Horde) sowie Samba mit dem man sogar eine MS Domäne nachbilden kann. Funktioniert auf Debian alles super.

Bis dato (alles durchkonfiguriert und funktioniert - viel Zeit gekostet) alles funktionsfähig. Bis zu dem Zeitpunkt habe ich gedacht, dass das IP Symcon das geringste Problem auf Linux wäre. Beim genaueren Hinschauen stelle ich nun fest, dass sich das System nicht auf dem verbreitesten Linux Serversystem „Debian“ installieren lässt. Leider nur über Umwege wie Docker, was ich total problemtaisch finde. Docker hat aus meiner Sicht definitiv gravierende Nachteile, die ich hier nicht alle aufzählen will.

Nun alles andere, was ich bisher gemacht habe auf Ubuntu zu bringen wäre eine Lösung, da Symcon darauf anscheinend laufen würde. Aber warum? Wer setzt den eigentlich Unbuntu Server ein? Die Menge wird vermutlich wesentlich geringer sein als Debian. Ubuntu Server ist eine Ableitung von Debian. Warum wird Ubuntu unterstützt und Debian nicht? Was kann ich tun um es auf Debian zum Laufen zu bringen ohne diese komischen Libfiles zu verbiegen?

Ich würde vorschlagen, Du schaust Dir mal Docker an. Es gibt ein Image von Symcon dafür und für Debian gibt es Docker. Entweder direkt aus der Distribution oder alternativ von der Docker Seite aus dem eigenen Repo.

So wie es wohl für Dich Gründe gab, sich für Debian zu entscheiden, war es wohl 2017 auch mit Symcon und Ubuntu…

Bei der Suche im Forum könntest Du auf den user OdroidXU4 stoßen. Er hat wohl die Installation geschafft und könnte Dich unterstützen.

Grüße, Gerhard

Du hast ja geschrieben, dass du kein Docker einsetzten willst… allerdings würde mich da echt der Grund interessieren. Das einzige was ich nachvollziehen könnte wäre das NAT aber das kann man ja auch umgehen indem der Container seine eigene IP aus dem Netzwerk bekommt.

Ich lasse IPS z.Z. Im Container auf einer Synology und auf einem Vserver laufen … läuft alles problemlos!

Bin mal auf die Antwort gespannt.

Docker habe ich mir bereits angeschaut. Ich mag es ehrlich gesagt nicht diesen Docker-Balast auf einem sauberen System liegen zu haben und die Symcon in einem Sub System zu virtualisieren.

Auch die Funktionsweise von Docker ist gewöhnungsbedürftig. Habe das Startscript aus der Symconanleitung verwendet und fand die Installations- und Logdateien nicht auf dem Debiansystem. Außerdem hat sich die laufende Dockeranwendung in Putty selbst beendet, wenn man weitere Dinge macht oder Putty beendet. Das wird sicherlich auch irgendwie als Dienst funktionieren, aber noch ein Aufwendiges Programm in seiner Bedinung zu lernen und zu pflegen ist echt unschön.

Zumal die Sicherung und das Update von Symcon dann auch nur Krücken sind.

Mal ehrlich? Wieviele User verwenden Docker? Mich würde echt einmal interessieren, warum das meist genutzte Serverbetriebsystem im Internet nicht unterstützt wird?! Wer nutzt denn schon Ubuntu Server?! Ubuntu ist vorwiegend für Clientgeräte konzipiert…

Hi!

Früher habe ich für alle Server (auf ESXi Hosts) Debian eingesetzt. Vor einigen Jahren habe ich dann zu Ubuntu gewechselt (ich weiß gar nicht mehr wieso genau). Auf jeden Fall verwende ich seitdem für alles Ubuntu Server LTS und habe nie Probleme gehabt und es nie bereut.
Da sind Server für Webseiten dabei, Mail, Datenbanken, Smarthome, Clouds, … alles problemlos. Ich sehe nichts was gegen Ubuntu Server LTS als Basis spricht.

Viele Grüße,
Chris

Ich sehe schon, dass ich mich dann wohl mal mit Ubuntu Server vertraut machen muss - und das nur wegen Symcon. Mal schauen was von den anderen Anwendungen auf Ubunntu nicht läuft.

Aber warum Debian nicht unterstützt wäre aber trotzdem einmal interessant zu wissen. Kann da von Symcon mal jeman etwas zu sagen?

Wenn du von Debian kommst gibt es da eher wenig mit dem du dich vertraut machen musst - du wirst dich gleich „heimisch“ fühlen :slight_smile: Wie du schon sagtest, Ubuntu hat als Basis ja Debian…

Und wäre Ubuntu Landscape nicht so unverschämt teuer, dann wäre Ubuntu perfekt. Aber immerhin 10 Maschinen kann man im Privatbereich damit kostenlos managen.

Viele Grüße,
Chris

Gerade was Sicherung und Wiederherstellung angeht ist Docker genial … Container aus => kopiert und wieder gestartet => fertig

Das Problem bei dir ist, dass der Container nicht im Hintergrund gelaufen ist.

Das Mapping ist einfach nur Einstellungssache. Ich würde dir Docker-Compose empfehlen. Hierbei kannst du in einem config-File alle Einstellungen wie Mapping von Ports und vom Dateisystem einstellen. Dann brauchst du nur noch mit Docker-compose up -d den Container starten und er läuft im Hintergrund weiter. Wenn Symcon Crasht kannst du den Container sogar automatisch starten lassen.

Da Docker auch auf Synology läuft tippe ich die Anzahl an Docker-Installationen recht hoch.
Bei Dockerhub gibt es schon über 50000 Downloads!
Ich tippe, das die letzten Jahre die Windows Installationen von 100% auf 50% runter gegangen sind. Ich gehe mal davon aus, dass mittlerweile bestimmt 20% einen Raspberry Pi oder ähnlichen Minicomputer nutzen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass es sogar mehr Docker Installationen gibt als auf Ubuntu. Ich denke unter OSX werden die wenigsten Server laufen.

Ein Vorschlag, den ich selbst zwar noch nicht probiert habe. Ich denke aber, dass es einen Versuch wert ist.

dpkg add architecture armhf

und dann das symcon für Raspberry draufspielen.

Würde ich probieren bevor ich auf Ubuntu umsteige.

Viele Grüße
Jürgen

Hallo,

ich verwende Proxmox (Debian, mit KVM und LXC Virtualisierung) unter dem ich alles Laufen lassen kann.

Also einen Ubuntu Container für Symcon.

Proxmox hat ein perfektes HTML5 Web interface sowie auch Backup für KVM und LXC.

Auf einem 5 Jahre alten HP Micro Server G8 mit Celleron und 4GB Ram braucht ein LXC Container gerade mal im u teren einstelligen Prozentbereich…

Die Antwort ist einfach: Weil mehr Leute es nutzen, es einfacher ist und es dafür einfach mehr Tutorial ect im Netz gibt: Error 429 (Too Many Requests)!!1

Ich würde dir auch Docker empfehlen. Der Overhead ist gering. Die Vorteile enorm.

paresy

Hi,

Mir ist für wenig Geld ein Embedded x86 Industrie Hutschienen PC in die Hände gefallen, welcher als Symcon Zentrale dienen sollte.

Ich komme allerdings aus der Windows Welt und habe nicht so viel Ahnung von Linux. Aber Windows wollte ich darauf nicht installieren.

Ich hatte Ubuntu Server LTS installiert und war etwas enttäuscht. Die Installation enthielt mir zu viele Module, welche mit der Ubuntu Cloud kommunizierte. Wenn ich schon Linux verwende, dann sollte es nicht nach Hause telefonieren.

Ich habe daraufhin Debian 9.6 installiert. Die Installation war wesentlich schlanker und schneller.
Symcon startete darauf allerdings nicht.

Fehler:


Starting...
/usr/bin/symcon: /lib/x86_64-linux-gnu/libc.so.6: version `GLIBC_2.27' not found (required by /usr/bin/symcon)
/usr/bin/symcon: /lib/x86_64-linux-gnu/libc.so.6: version `GLIBC_2.25' not found (required by /usr/bin/symcon)

Ein bisschen Googeln und die Lösung dafür war:

echo 'deb http://ftp.us.debian.org/debian/ testing main contrib non-free' >> /etc/apt/sources.list && apt-get update && apt-get install -t testing libc6

Seit dem läuft Symcon auf Debian 9.6 und ich habe noch keine Probleme festgestellt.

Also es muss nicht Ubuntu sein.

Es gibt Ubuntu auch als „netinstall“ mit quasi nix (wie bei Debian) :slight_smile:
Aber ja, es muss kein Ubuntu sein - wer möchte kann auch Debian verwenden.
>> Sollte man aber nur machen, wenn man Linux nicht nur von Copy&Paste Anleitungen kennt. Denn sollte es Probleme geben, sieht es mit Support dann eher „minimalistisch“ aus :wink:

Viele Grüße,
Chris

Tja, da habe ich mich mal an Ubuntu rangewagt und siehe da, wie befürchtet funktionieren hier andere Anwendungen nicht wie es auf Debian läuft - hier am Beispiel eines AD Samba Servers. Der kommt (noch) nicht mit dem neuen netmap zurecht. Ubuntu scheint sich auf absehbare Zeit auch immer weiter von Debian zu entfernen. Wie ein vorredner schon angemerkt hat ist zudem auch sehr stark zu bemerken, dass Ubuntu langsamer läuft, insbesondere beim Start eines noch frischen Systems.

Mit Docker kann ich mich immer noch nicht wirklich anfreunden und suche daher immer noch einen Weg IPS auf Debian zu installieren. Die Beschreibung von Heimgeist kann ich allerdings nicht ganz nachvollziehen. Heimgeist, es wäre nett, wenn du dein Vorgehen einmal etwas genauer beschreiben könntest. Vielleicht gibt IPS auch mal etwas mehr Infos dazu raus. Es scheint wohl nur an irgendwelchen zusätzlichen Paketen zu liegen. Ist es denn so fatal da mal etwas nachzuhelfen?

Hi!

Es wird einfach nicht unterstützt von Symcon. Dem Hersteller steht es frei, welche OS unterstützt werden und welche nicht. Symcon finde ich da schon sehr flexibel, im Vergleich zu anderen Herstellern!

Installierst du IPS trotzdem auf einem nicht offiziell unterstützen OS, dann kannst du es machen, ist nicht verboten - aber gibt es Probleme damit, dann ist das dein Problem und nicht von Symcon.
Dass IPS auch auf Debian einwandfrei funktioniert kann ich bestätigen - aber wer das möchte sollte das selbst hinbekommen, sonst gibt es später nur weitere Probleme…

Viele Grüße,
Chris

Mit docker habe und hatte ich leider auch noch so meine Probleme.

Du kannst auf Deinem debian System proxmox nachinstallieren, nur das ist gar nicht notwendig.
Um LXC Container zu nutzen, brauchst Du gar nichts. Erstellen, ubuntu template laden und symcon installieren. Das fühlt sich genauso an wie ein eigenes System.

Du schreibst Du hättest ein sauberes debian und willst kein docker installieren. Ich habe inzwischen sehr viele Linuxinstallationen und Konfigurationen durchgeführt. Nach vielen Versuchen bekommt man ein in dem Moment sauberes System hin. Nur jede zusätzliche Installation oder auf ein upgrade kann das sehr leicht zerstören. Man kriegts wieder hin, aber „sauber“ fühlt sich das dann nicht mehr an.

Ich habe für jeden meiner Dienste eine LXC Container. Der Overhead ist minimal, der Ressourcenverbrauch auch. Proxmox ist nicetohave wegen der GUI, aber nicht zwingend notwendig. Und für größere Dienste dann eine VM mit Qemu. Das Grund System debian bleibt dabei immer „sauber“.

Du solltest auch nicht den Wert der Snpashots vor Upgrades in so einem System unterschätzen.

Mein nächstes Projekt ist der Umzug der CCU3 vom Pi nach LXC Container. Läuft bereits. Ich warte noch auf die USB Platine.

Gerade wenn man mal was installieren oder ausprobieren will, ist eine Virtualisierung zwingend.

Erstell doch einfach einen LXC Container ubuntu 18.04 auf Deinem bestehenden Debian System. Das geht mit Boardmitteln. Pack Symcon rein und gut ists. Und vollen Support hast Du auch.

Viel Spass, Sebastian

Hi, es gibt da nichts besonderes zu beschreiben. ich habe das ISO von Debian 9.6. installiert und das Netzwerk konfiguriert.

Danach weiter nach Symcon Installationsanleitung:
https://www.symcon.de/service/dokumentation/installation/linux/

Ich habe zuerst „su“ und das root Passwort eingegeben, da die Befehle dann als root ausgeführt werden.
Bei den Befehlen aus der Anleitung habe ich das „sudo“ daher einfach weg gelassen.

An dem Punkt in der Anleitung:

Wie starte und stoppe ich den IP-Symcon-Dienst?


sudo /etc/init.d/symcon start 

Auf Debian ohne „sudo“ auf der Konsole eingegeben… und Fehlermeldung! Also ungefähr:


/etc/init.d/symcon start
Starting...

/usr/bin/symcon: /lib/x86_64-linux-gnu/libc.so.6: version `GLIBC_2.27' not found (required by /usr/bin/symcon)
/usr/bin/symcon: /lib/x86_64-linux-gnu/libc.so.6: version `GLIBC_2.25' not found (required by /usr/bin/symcon)

Nach der Google Suche dann folgenden Befehl eingegeben:


echo 'deb http://ftp.us.debian.org/debian/ testing main contrib non-free' >> /etc/apt/sources.list && apt-get update && apt-get install -t testing libc6

Mit dem Befehl wurden irgendwelche C-Bibliotheken installiert und anschließend konnte der Symcon-Dienst problemlos starten.

Warum diese C-Bibliotheken in Debian per Default nicht vorhanden sind, kann ich leider nicht sagen.
Mit dem Befehl wird ja eine weitere Packetquelle „testing main contrib non-free“ hinzugefügt und danach kann erst die „testing libc6“ Bibliothek installiert werden.

Aber warum diese Bibliotheken nur im „testing non-free“ Repo sind, müssten die Linux-Cracks beantworten.:confused:

Nun habe ich es hinbekommen. Allerdings nur mit der testingversion von IPS. Bei der stable Version bekomme ich folgende Fehlermeldung:

Die folgenden Pakete haben unerfüllte Abhängigkeiten:
 symcon : Hängt ab von: libboost-system1.65.1 ist aber nicht installierbar
          Hängt ab von: libboost-filesystem1.65.1 ist aber nicht installierbar
          Hängt ab von: libboost-date-time1.65.1 ist aber nicht installierbar
          Hängt ab von: libgit2-26 ist aber nicht installierbar
          Hängt ab von: curl soll aber nicht installiert werden
          Hängt ab von: libcurl4 soll aber nicht installiert werden
          Hängt ab von: libjpeg8 ist aber nicht installierbar
E: Probleme können nicht korrigiert werden, Sie haben zurückgehaltene defekte Pakete

Unter
IP-Symcon 5.1 (Testing)
habe ich zudem gelesen, dass die 5.1 die sich momentan im testing Mode befindet besser geeignet sein soll für andere Linuxsysteme:

  • Neu: Wir kompilieren fast alle Abhängigkeiten direkt in IP-Symcon rein, damit diese von der Versionen für alle IP-Symcon Betriebssysteme gleich sind. Damit sollte übrigens die Installation auf andere Linux-Derivate einfacher werden (auch wenn wir es nicht offiziell unterstützen)

Da brauchte ich dann nur das GLIBC entsprechend der Anleitung von „Heimgeist“ nachinstallieren bzw. auf eine neuere Version updaten. Danke dir „Heimgeist“. Mit Debian 9 wird die neuere Version dann ab Sommer vielleicht sowieso dabei sein.

Ok Asche auf mein Haupt.

Ich habe die 5.1 (testing) und nicht 5.0 (stable) installiert. Das hatte ich nicht erwähnt. :o