Ausschalten des Lautsprechers

Als Elektonikleihe mal eine Frage, wie kann ich das lästige Ausschaltgeräuch eines Lautsprechers verhindern? Diese werden bei mir über FS20 Steckdosen geschaltet.

MfG Thomas

Hi!

Grund dafür ist die Lenz´sche Regel.
Du könntest dem mit einem entsprechend leistungstarken RC-Glied am Lautsprechereingang oder Endstufenausgang entgegen wirken. Die haben auch einen bestimmten Namen. Wer kann helfen „B…- Glied“ ?..komme jetzt nicht drauf.
Gute Endstufen trennen die Lautsprecher vorm endgültigen Strom-Abschalten durch Relais und schalten diese auch erst beim Einschalten dazu. So wird dem „Rückfluss“ zur Lenzschen Regel einigermaßen effektiv gegengewirkt;)

Sehr schön. Danke nancilla. Das ist ja schon mal ein Anfang. Wenn mir jetzt noch jemand erzählt wo ich so ein Teil bekomme?:o

MfG Thomas

Die beste Adresse dafür dürften die „Car-Hifi-Tuner-Werkstätten“ um die Ecke sein. Die wirds bei dir bestimmt auch geben. Nicht gerade beim Mediamarkt, die meistens mit solchen speziellen Dingen überfragt :rolleyes: Besser sind die kleineren Tuning-Buden mit richtig guter Erfahrung beim Hifi-Basteln. ACR usw.

Hallo Thomas, hallo Nancilla,

eins steht fest: mit der Lenz’schen Regel hat die Sache gewiss nichts zu tun.

Die Ursache für den lästigen Ausschalt-„Plopp“ liegt in der unzureichenden Elektronik des Netzteils oder des Verstärkers selbst. Das Phänomen ist typisch für Billig-Komponenten. Sorgfältig durchdachte Schaltungen sorgen für einen gleichmäßigen Spannungsanstieg/-abfall in den beiden Zweigen der Endstufe und vermeiden so den Schaltimpuls.

Wenn Du den Impuls mit einem RC-Glied beseitigen willst, wirst Du aller Wahrscheinlichkeit nach auch den Klang beseitigen. :smiley:

Die einzige saubere Nachrüstlösung liegt darin, ein Relais in die Lautsprecherzuleitung zu legen und dieses zeitverzögert zu schalten.

Gruß
HJH

Na dann vergiss das mal mit dem was ich schrieb mit dem RC:o
Da hat der HJH natürlich Recht, der C würde ja nur bei Gleichspannung etwas bringen, bei Wechselsignal … naja… wo war ich da nur wieder:rolleyes: peinlich
Aber mit den Relais nachträglich wird wohl´n bisschen aufwendig zu beschalten sein, zwecks der zeitlichen Ansteuerung.

Aber HJH, wo wir schon dabei sind, wie hiess diese RC-Glied mit „B…?“ Irgend so ein französich klingender Name…

Hallo HJH,

naja… da ich alle meine Räume leider nicht mit Bose Boxen beschallen kann :smiley: habe ich halt normale PC Lautsprecher (in der Regel 2.1 Systeme von Creative Labs) genommen. Werden diese am Lautsprecher ein- / ausgeschalten ist natürlich alles ok. So wie vom Hersteller vorgesehen.
Wenn aber ein plötzlicher Spannungsimpuls bei angeschaltenem Lautsprecher kommt kann dieser nicht abgefangen werden… und es kommt zum „Plopp“

Gibt es eigentlich Lautsprecher die erkennen ob ein Pegel am Eingang anliegt und dann anschalten, das währe zu schön, dann könnte ich mir die FS20 Steckdosen sparen.

MfG Thomas

Hallo Ferengi

Wie wär’ damit: FS20-Funk-Digital-Audio-Prozessor FS20 DAP3

Damit kannst du deinen externen Audio-Kram mit IPS steuern und 2 von den 3 Fernbedienkanälen kannst du dann noch nutzen, um über Relais deine Lautsprecher lautlos zu schalten.

Hab ich aber selbst noch nicht ausprobiert, da brandneu und erst in 3 Wochen lieferbar.

Gruss, Andreas

Das ist ein nettes Teil zum spielen, löst aber nicht sein Problem.

Von der RC-Geschichte möchte ich auch stark abraten. Aber ich glaub das Thema ist schon geklärt. Teure oder auch einfach nur gute Endversterker regeln die Lautstärke herunter bevor sie ausschalten und umgehen damit das Problem. es wird dir vermutlich aber nichts bringen in Winamp die Lautstärke herunter zu regeln. Versuchen würd ichs trotzdem. man kann nie mit bestimmtheit sagen wie sich eine Hardware verhalten wird.

Wenn das nichts hilft brauchst du nen anderen Verstärker. Ich habe mal etwas mit ein paar alten 30 Watt Blaupunkt Auto-Endstufen experimentiert. Bis auf die Tatsache, dass sie auf 12V laufen ist das exakt was ich für den CoMedian brauchte. Mit nem alten AT Netzteil, einer Handvoll Spulen und Kondensatoren für die Siebung (entrauschen) hab ich da ganz gute Ergebnisse erziehlt.

Gruß,

Toni

Hall Toni,

die Lautstärke vor dem Ausschalten herunterzuregeln hilft nur dann, wenn das Geräusch Bestandteil des Audiosignals ist, also wenn z.B. während des Betriebs eine Tonquelle ein- oder ausgesteckt wird. Das ist aber hier nicht der Fall. Der Plopp entsteht in der Endstufe selbst, da sich im Augenblick des Ausschaltens die Spannungen dort recht chaotisch verhalten. Das ist völlig unabhängig davon, ob ein Audiosignal vorhanden ist oder nicht.

Es gibt Verstärker, welche die Symmetrie der beiden Endstufenzweige während dieser Phase aktiv überwachen. Man kann sich aber vorstellen, dass solche Verstärker eher im HighEnd-Bereich zu finden sind.

Manchmal sind Aktivboxen mit einer Signalerkennung ausgestattet, die den Verstärker einschaltet, wenn das Signal eine gewisse Zeit anliegt. Der Nachteil ist der erhöhte Energieverbrauch (0,5…5Watt), auch im ausgeschalteten Zustand.

Ich glaube, die sparsamste Lösung besteht in der Verwendung von Relais in der Lautsprecherleitung.

Gruß
HJH

Ich bin immer wieder von deinen technischen Kenntnissen beeindruckt und brauche demnächst sicher auch noch mal deine Hilfe. Aber hier kenn ich mich wirklich aus. :wink: Hatte mich im Rahmen meiner Ausbildung zum Fernsehtechniker auf Audiotechnik spezialisiert und war dann auch einige Zeit als Geselle in diesem Bereich tätig.

In einfachen Voll- und Endverstärkern für den Heimbereich wird das wirklich so gemacht. Sicherlich verwenden Highend-Verstärker eine spezielle Regelung, eine Plopp- oder Knackunterdrückung (heisst auf gut-deutsch wirklich so), die auch in viele Budget-Endstufen ICs bereits integriert ist. Aber je nach dem wie die Endstufe aufgebaut ist hilft es dennoch, wenn nämlich das Knacken nicht direkt in der Endstufe sondern in einer der Vorstufen entsteht. Möglichkeiten dafür sind genug gegeben.

Das heisst aber nicht, dass es zwangsläufig funktioniert. Eine gewisse Chance, dass das Knacken eben doch direkt in der Endstufe entsteht, besteht ja auch.

Einfache Markenverstärker verwenden im übrigen, wie du schon berichtet hast, tatsächlich Relais dafür. Allerdings kann man manchmal sehr deutlich beobachten, dass nach dem klicken der Relais die Musik auch nicht sofort da ist. Diese wird dann nämlich erst mehr oder weniger langsam hochgeregelt. Sonst würde unter Umständen auch das Anziehen der Relais ein Knack-Geräusch verursachen.

Dieses Wissen nutzt Thomas nun leider alles garnichts. Aber dennoch besteht eine gewisse Chance, dass das Knacken durch ein Runterregeln gemindert wird oder sogar gänzlich verschwindet. Hängt halt davon ab wie der Verstärker arbeitet. Bei Aktivboxen also effektiv davon was für ein Chip verwendet wurde und mit welcher Beschaltung dieser arbeitet.

Gruß,

Toni

Ich denke mal das das sehr einfach zu testen ist, indem ich einfach das Lautsprecherkabel abziehe und dann den Lautsprecher per FS20 ausschalte oder?

MfG Thomas

Also, nach mehreren Tests hab ich festgestellt, dass tatsächlich ein Unterschied zwischen dem Ausschaltverhalten von einigen Lautsprechern besteht, die preiswerteren Modelle haben das Problem, die besseren teilweise überhabt nicht. Werde also zumindest im Schlafzimmer bessere Lautsprecher kaufen.

MfG Thomas

@Toni
Das abklemmen der Audiokabel, brachte keine Besserung, ich denke das einfach der Spannungsan/abstieg des kurzen Ein- bzw. Ausschaltimpulses den „billigen“ Lautsprecher überfordert.

Muss mal kurz anmerken das Ich beeindruckt bin wie tief man dieses eigentlich simple Problem beleuchten kann. Mann Ich wär da auch gleich aufs Relais geschossen, aber man lernt ja nie aus :wink:

Anti

Offene Eingänge… Auch nicht gut…

Also grundsätzlich musste man sowas erwarten. Darum sind die Lautsprecher ja so billig. Weil eben gespart wird wo es geht. Wenn allein mit einem FS20 Schalter den Verstärker (oder Aktivbox) bedienst wirst du nur mir anderen Lautsprechern eine Besserung erziehlen.

Wen du einen Hifiverstärker verwendest könntest du dort die Lautstärke herunterregeln (IrTrans oder so). Aber evtl tritt dann dort das Problem eh garnicht mehr auf.

Zusammenfassend kann man jedenfalls auch hier sagen, dass Geiz eben dochnicht Geil ist und dass man wirklich fast bekommt was man bezahlt :wink:

Gruß,

Toni

Ich bin wieder drauf gestoßen… Boucherot-Glied

Zwei Dinge zu diesem Thema.

  1. Audioprozessor DAP-3
    Von diesem Gerät war ich ziemlich enttäuscht, da es sich nur zur Regelung mit einer FS20-Fernbedienung eignet. Für den Betrieb mit einer FHZ und IPS ist es ungeeignet, da es nur auf Tastendrücke reagiert und die entsprechenden Parameter daraufhin relativ verändert. Ein absolutes „Setzen“ von Parametern (z.B. Lautstärke auf -20 dB oder Bässe -6 dB) ist nicht möglich. Auch was das Stummschalten betrfft, sieht man in Verbindung mit einer FHZ alt aus, denn es muss nur einmal z.B. ein Funkbefehl unter den Teppich gefallen sein (passiert gelegentlich) und schon hat die Steuerung keine Ahnung mehr, ob das Modul gerade offen oder stumm ist. Man kann das auch nicht festlegen, sondern nur „umschalten“, per Tastendruck. Daher macht dieses Modul im Rahmen einer Hausautomatisierung keinen großen Sinn.

  2. gibt es Lautsprecher, die bei Anliegen eines Audiosignals die interne Endstufe hochfahren und bei einer gewissen Zeit Stille wieder abschalten. Ohne Plopp natürlich. Zum Beispiel von Lautsprecher Teufel aus Berlin (sind auch noch bezahlbar und gut): http://www.teufel.de

Hi,

ich habe die 2.1 Boxen von Teufel im Einsatz. Die automatische Ein-/Abschaltung ist aber nicht zu gebrauchen, da die Boxen abgeschaltet nur unwesentlich weniger Strom ziehen als im Betrieb.

Allerdings lassen sich die Boxen problemlos einfach dadurch schalten, dass man den Strom zur Box ein- oder ausschaltet. Ein Knacken ist dabei auch nicht zu hören.

Ich wünsche einen schönen Abend.

Christoph.