Redundanz auf 2 Raspberry?

Abend!

Ich bin jetzt soweit mit meiner Haussteuerung zufrieden und möchte nun
sicherstellen, das es zu keinen Ausfällen kommt.
Habe einiges an Logik und simplen Skripten über Symcon laufen.
KNX steckt dann dahinter.

Wie macht ihr das mit der „Hochverfügbarkeit“ ?

Ich bin Laie, es wäre mir aber schon sehr wichtig…

Danke und lg
Christian

Habe hier einen Raspberry liegen, der notfalls aktiviert wird. Im Extremfall muss da noch ein Backup vom NAS eingespielt werden, fertig. Er hat die gleiche IP wie das Hauptsystem, sodass der theoretisch nur hochgefahren werden muss.

Jetzt wo ich das schreibe, fällt mir auf, dass man das eigentlich auch mal automatisieren könnte …

Hi,
aber dann sind die Daten auf dem NEUEN Pi so alt wie dein letztes Backup.

Gibt es keine Lösung die ständig syncronisiert und dann bei Ausfall des einen den anderen startet?

lg

gibt es, lsyncd ist das passende Suchwort ;).

Moin Ralf,
bereite dich mal darauf vor, dass du dazu beim Stammtisch (wann auch immer er dann statfindet) ein paar Fragen beantworten oder Beispiele geben musst. Ich fürchte da stosse ich an meine Grenzen …

Grüße, Uwe

lsyncd ist „nur“ zur Synchronisation, alles andere muss man selbst machen und das ist nicht trivial.

Verzögerung beim Datenaustausch, feststellen das der Master wirklich tot ist, Splithead vermeiden,…

Ich spiegele die Daten auf einen Share, von dort kann ich zurück kopieren und mit dem Neuaufsetzen eines Raspberry bin ich schneller wie mit dem Gesamtbackup kopieren, auf die SD schreiben, etc.

Hängt halt davon ab, wieviel Aufwand man investieren möchte.

…es ist nich gerade jemand langweilig und er „möchte“ ein Howto machen? :smiley:

Das habe ich mit einer ansatzweisen Lektüre durchaus erkannt, Ralf :smiley:
Ich brauche es nicht wirklich und schon gar nicht dringend.
Aber ein nettes Thema für eine Stammtischdiskussion ist das alle Male.

LG, Uwe

Ich mache das anders als im Thema benannt.

Das IPS-Hauptsystem läuft auf einem „Mini PC - CSL Narrow Box 4K 4GB / Win10 / 32GB RAM“ ohne Bildschirm, Maus und Tastatur. Betriebssystem ist der berüchtigte Trojaner WIN10 PRO, fernbedient wird das System über AnyDesk.
Damit Updates erfolgen können ist ein 128 GB-USB-Speicherstick eingesteckt.

Gleich daneben hängt eine Raspi mit einer 8Relais-Karte. Darauf läuft natürlich auch IPS.
Die Stromversorgung des Mini PC ist über eines der Relais geführt (NC = normally closed).
Das IPS auf dem Raspi sendet alle 3 Minuten eine JSON-Anfrage und einen IP-Ping an den Mini PC. Wenn die Antworten ausbleiben wird nach einem Timeout (hab ich auf 10 Minuten eingestellt weil sich WIN10 manchmal mit sich selbst beschäftigt und dann wieder aufwacht) das Relais angesteuert und die Stromversorgung des Mini PC damit kurz unterbrochen.
Nach spätestens 4 Minuten ist IPS wieder betriebsbereit.

Eine kleine Statistik führt der Raspi auch: im Monat März mußte 7x ein Reset ausgelöst werden.
Ob bei den einzelnen Fällen sich der IPS-Dienst schlafen gelegt hat (JSON-Anfrage wird nicht beantwortet aber der IP-Ping) oder Windows abgestürzt ist (keinerlei Antwort) hab ich jetzt nicht in der Statistik.

Diese Lösung ist zwar kein „hoch verfügbares System“, es ist aber seit einem Jahr sehr zuverlässig und robust bei mir in Betrieb, vor allem wenn man verreist ist und nicht direkt eingreifen kann.

Viele Grüsse
Harald

@cbeham
Ich habe tägliche Backups von meinem IP-Symcon. Nach größeren Änderungen werden diese nach ca 2 Wochen auch in den Raspberry eingespielt. Wenn der dann hochfährt und aus irgendwelchen Gründen noch mal eine Datensicherung wiederherstellt bekommen muss, dann ist dieses Backup keine 24 Stunden alt. Damit kann ich leben

@T30
7 harte Reboots im März weil das System nicht mehr reagiert? Wenn ich solche Systeme beim Kunden einsetzen würde, würden die mich zu Recht fragen, ob ich nicht lieber auf einen anderen Beruf umschulen möchte. Meiner Meinung nach sollte da dringend an der Stabilität des Systems gearbeitet werden.

Gruß,
Christoph Schrader

Abend Christoph,

ich habe mir jetzt einen 2. Backup Pi3B zugelegt mit gleicher SD Karte.
Auf diesen habe ich Buster, Symcon und Samba Share (für Sonos Sprachausgabe) installiert.

Das letzte Backup vom Original Pi3B habe ich heute gemacht und auf den BackupPi restored.
Webfront scheint wie auf dem OriginalPi zu laufen. Soweit so gut!

Aber wie funktioniert das dann in der Realität?

Der Backup Pi hat jetzt 10.0.0.171, der Original 10.0.0.170. Wie kann man beiden die gleiche IP geben?
Und wie funktioniert das mit der IPS Lizenz? Geht das automatisch wenn der Original Offline ist?
Der Connect Dienst usw…

Danke und lg
Christian

Moin Christian!

Bei mir liegt dieses Backupsystem offline daneben. Heißt, der Backup-Raspberry hat die gleiche IP, wie das Livesystem.

Nach größeren Änderungen ziehe ich ein Backup vom Hauptsystem, fahre das Hauptsystem herunter, spiele das Backup ins Backupsystem ein, um es danach wieder herunterzufahren und das Hauptsystem wieder hochzufahren. Wenn also das Hauptsystem zusammenbricht, dann muss ich quasi nur den Raspberry mit Strom versorgen und schon bin ich wieder halbwegs online.

Connect Dienst nutze ich bei mir privat nicht, da ich mein Netz per VPN erreiche, daher kann ich dazu nix sagen. Rein von der Theorie her kann ich mir aber vorstellen, dass der Connect Dienst reaktiviert werden muss.

Ich könnte das Hochfahren des Raspberrys sogar automatisieren wenn festgestellt wird, dass das Hauptsystem nicht mehr da ist. Bisher habe ich dazu aber keine Notwendigkeit gesehen. Bei mir gab es in den letzten 10 Jahren immer nur IP-Symcon Ausfälle, die ich im Anfall von geistigem Blindflug selbst verursacht habe (dem Server per Ausschalten des falschen Schaltaktorkanals den Strom genommen) oder einmal ist tatsächlich eine Festplatte ausgefallen.

Echte Ausfälle erlebe ich sehr selten. Dort wo SymBoxen im Einsatz sind, habe ich den wenigsten Stress.

Vor zwei Jahren gab es vom IPS-Team mal einen Einsatz für „Hochverfügbarkeits-IPS“. Das war spannend. Vielleicht kommt ja noch was in die Richtung :wink:

Hol das nochmal hoch,
gibt es da etwas, ist etwas geplant von Seiten Symcon?

Ist doch ein enorm wichtiges Thema!

Hi,

wir haben für Unternehmen dafür eine entsprechende, sehr angepasste Lösung im Angebot. Sofern du also ein Budget dafür hast, können wir gerne gemeinsam ansehen, ob dies für dich passt. Für den Privatbereich haben wir aktuell keine Pläne dort etwas anzubieten - dafür ist das Thema zu komplex und hat zu viele Bedingungen, damit es auch zuverlässig läuft. Die beste Möglichkeit ist aktuell mit dem DropBox Modul eine aktuelles Backup haben und im Fehlerfall dies schnell auf dein Backup-Gerät zu kopieren. Mit 2 SymBoxen (= 1 Produktiv und 1 Spare) ist dies auch innerhalb von 5 Minuten erledigt.

paresy

Ich berichte mal, wie ich es bei mir gelöst habe.
Beim mir läuft Symcon auf einer Synology NAS.
Dann habe ich mir noch eine zweite NAS besorgt und nutze Synology HA.
https://kb.synology.com/de-de/DSM/tutorial/How_to_create_a_high_availability_configuration_with_Synology_NAS
Die Synos hängen an unterschiedlichen Stromkreisen und haben jeweils eigene USV-Anlagen. Örtlich habe ich die auch soweit wie möglich auseinander gesetzt.
Vor Hardware Fehlern bin ich so ziemlich gut geschützt.
Dennoch kann man nicht auf Backups verzichten, weil wenn man einen Software Fehler hat, würde der ja ebenfalls synchronisiert auf die andere Syno.

Korrekt - Redundanz ersetzt kein gutes Set an Backups :slight_smile:

paresy

Letztlich geht es darum wieviel Zeit, Aufwand und Geld man bereit ist zu investieren,
bis wieder alles läuft.
Ein Ersatz Raspi mit installiertem Symcon in der Ecke reicht auch.
Im Notfall Backup einspielen und starten.
Dauert halt länger und ist aufwendiger aber sicher günstiger als eine zweite Synology.

Funktioniert leider auch nur alles, wenn man gerade nicht 2 Wochen auf Dienstreise oder Urlaub ist.
Die Möglichkeit 2 Systeme synchron zu halten und automatisiert wechseln zu lassen finde ich nicht uninteressant.
Grüße Doc

Nutze Symcon auf fast allen Plattformen.

Abgestürzt ist es mir in letzter Zeit überhaupt nicht.
Problem macht hauptsächlich Windows 10, weil dies auf komische Sachen kommt und runter fährt oder solche Dinge.

Sowohl auf dem PI als auch unter Docker habe ich absolut keine Probleme.
Bei beiden Systemen erstelle ich automatisiert Backups und habe sie in kürzester Zeit manuell auf einem neuen System eingespielt.

ggf lässt sich damit auch das Thema Redundanz behandeln.
Somit könnte die IP von dem Symcon Container auf eine andere Maschine wandern.
Das würde sich auch mit entsprechenden Scripten auch automatisieren lassen.

Hier habe ich mein System zusammengefasst.

https://community.symcon.de/t/ausfallsicherheit-ips-auf-2-pi-s-moeglich-spiegeln/126203

Ich hoffe das nie etwas ausfällt.
IPS steuert aber mittlerweile soviel, das ich nicht darauf verzichten möchte.
Ich bin leider viel Unterwegs und kann da höchstens via Putty auf den ReservePi zugreifen und die IP ändern.
Dann sollte es zu mindestens wieder laufen, bis ich dann das tägliche Backup vom MasterPi aufspiele.

Beide Pi´s (Master und Backup) laufen aber nebeneinander nicht rund (versch. IP´s)

Wie könnte man das mit Skripten automatisieren?

Vielleicht könnte Jemand auch etwas über das Nebeneinander der beiden System sagen (im verlinkten Thread)

Danke und lg
Christian