IP-gesteuerte Relais

Bei mir geht zurzeit alles kaputt. Die Installation ist zwar einige Jahre alt, aber es ist schon ziemlich eindrücklich wie alles synchron auseinanderfällt. ;( Heute ist mein Denkovi-Relais ausgefallen. Die Response-Zeiten wurden immer länger, und nun geht nichts mehr.

Also meine Frage ist: was sind derzeit die zuverlässigsten IP-gesteuerten Relais? Ich hatte mal Pokeys, und war gar nicht zufrieden (instabil und unzuverlässig, im Wesentlichen ein Spielzeug), und seit 2-3 Jahren Denkovi. Soll ich wieder Denkovi kaufen? Oder gibt’s was Besseres. Ich zahle lieber etwas mehr, wenn das Ding dann für mindestens 4-5 Jahre hält…

Ich habe ein bisschen darüber nachgedacht. Ich denke, ein Raspberry mit Relay-Board ist vermutlich die beste Lösung. Wenn etwas nicht funktioniert, ist das Debugging wohl am einfachsten.

Wie wäre es mit einem ESP ? mit ESPEasy - Let’s Control It kriegt man mit wenig Aufwand eine gut funktionierende Lösung hin.

demel

ESP schreibt auf ihrer Webseite mit rührender Offenheit: „We are in great need for funding. The plan is to make this an awesome „operating system“ for IoT. We have some big (even huge) features that we want to give you but time is scarce and we need to quit our daytime jobs. Do you want to help us with that?“. Ich habe viel Mitgefühl, aber für eine stabile, zukunftsichere Lösung ist dies keine gute Visitenkarte…

Ist mir zu hoch

NodeMCU ESP8266 kostet gut 6€, ein Relais-Modul kostet so 2€. Dazu kommt die Stromversorgung und ein Gehäuse. Sehr kompakt un dpreiswert.

Wenn man es ganz einfach haben will, nimmt man eine kostenlose Lösung wie ESPEasy dann hat man nichts mit eine Programmierung zu tun. Wenn das Relais läuft, muss man ja nichts mehr ändern, wo ist die Abhängigkeit?

Oder man programmiert den ESP via Arduino-IDE selbst, was auch dank vorhandener Libraries keine große Herausforderung ist.

Ich finde persönlich, das ein Raspberry Pi für eine so simple Aufgabe ein ziemlicher Overkill ist, sowohl von der Größe als auch von den Kosten.

demel

ja, das sind gute Ueberlegungen. Ich bin halt darüber frustriert, dass ich zum dritten Mal in 10 Jahren mein System wechseln muss, weil die Hardware kaputt geht.

Der Wechsel kostet doch jedesmal viele Stunden, einerseits um die (schwer zugänglichen) Teile auszutauschen, und andererseits weil jedes Produkt anders programmiert und ins System integriert werden muss. Wenn man die Gesamtkosten (inkl. Opportunitätskosten) betrachtet, ist ein 6€-Relais nicht immer die günstigste Wahl.

Ich liebe ESP.

Da gibt es wirklich tolle und z.T. auch einfache Lösungen. Schau mal nach MQTT z.B.
Die Gefahr ist hier aber, dass man süchtig wird:)

Ich muss gerade grinsen. Hab mal recherchiert und festgestellt, dass mein Heizungs-Pokeys seit 2013 eingebaut ist und keinen einzigen Tag einen Ausfall hatte. Im Gegensatz zu anderen Geräten sendet der durchgehend fleißig minütlich seine Daten.

ESPs habe ich auch ne Menge im Einsatz und deren Erfolg ist aus meiner Sicht nicht unbegründet.

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Volle Zustimmung, mein Pokeys, der erste war ein USB-Pokeys, läuft noch heute, die 57E sowieso, ABER

die Verschaltung ist enorm wichtig, saubere Sppannungsversorgung, wenn’s geht Optokoppler und Koppelrelais für die Ein- und Ausgänge.

Schwachpunkte sind Elko’s in Schaltnetzteilen, wird sicher ein ähnliches Problem bei der Bulgarische Elektronik sein.

Man darf sich da nichts vormache, die Technik ist nicht mehr die Gleiche, wird schneller und billiger auf den Markt gebracht, als früher.

Ich schaue auch manchmal in die elektronischen Bauteile rein, Enocean-, ZWave- , Homematic usw. Bei den ersten Shelly, die ich aufgemacht hatte…brrr, geht inzwischen, aber ob Die auch noch in 10 Jahren funktionieren…

Schaltregler für das Netzteil, Wärmeabführung trägt zur Lebenserwartung bei, Trafo’s halten länger, passen aber nicht in eine Schalterdose.
Gruß Helmut

Ja, leider ist der Nachhaltigkeitsgedanke in den Augen vieler kurzsichtiger Firmen nicht mit den Unternehmenszielen vereinbar.
Schade.
Mich ärgert es immer wieder, wenn ich mir manches mitgelieferte Steckernetzteil anschaue. Für die Tonne.

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Ich habe eine ganz dumme Frage: im Prinzip könnte auch ein Shelley Switch Aktor dafür verwendet werden, oder? Lassen sie sich auch gut im IPS einbinden? Das wäre vielleicht der bequemste Weg. Und diese Dinge kosten auch nicht die Welt…

Dank IPS kannst Du alles Mögliche zum Schalten nehmen. Bisher habe ich nichts gelesen, was zur Lösungsfindung hilfreich sein könnte.
Vielleicht nennst Du einfach mal detaillierter, wo das Teil installiert werden soll, wie es angeschossen werden soll, wieviel Platz Du da hast, welche Spannungswerte und Stromwerte das Teil schalten soll? Gibt es besondere Dinge, die zu beachten wären, wie Verhalten bei Stromausfall, Wiedereinschalten nach Stromausfall …?

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  • 1 Halogenlampe (220V, 120W)
  • 1 Siemens-Stromrichter (220V, 100W, zur Steuerung eines Ventilators mit langsamem Auflauf)
  • 1 Leinwandsteuerung (12V, wenige mA).
  • 1 Reserve 220V

Das Ding kommt in einer relativ grossen Verteilerkiste die zurzeit nicht gelüftet ist. Ein Paar passive Lüftungsschlitze könnte ich allerdings schon noch machen, oder allenfalls eine massgeschneiderte Kiste aus Tough-PLA printen.

:slight_smile:

Also meine Empfehlung, geziehlt auf
° nicht basteln
° langfristig haltbar
° Marke
kein Shelly oder ESP sondern Siemens LOGO mit IP-Interface, es findet sich bestimmt jemand, der Dir das Ding fertig programmiert, solltest Du damit nicht klar kommen.

Ist zwar etwas teurer, aber die Teile bekommst Du nicht so schnell in den Müll.
Gruß Helmut

Das ist ne vernünftige Alternative für die Umstände.

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Vielen dank allseits. Siemens kriegt den Zuschlag! :slight_smile:

Ich habe ein bisschen gesucht nach einer API für das Siemens Logo, auf Anhieb aber nichts gefunden. Habt Ihr Erfahrung damit? Kann man die Relais schalten über GET, POST, oder SNMP?

Falls du noch keine Erfahrung mit der Programmierung hast, LOGO! Anwendungsbeispiele | Logikmodul LOGO! | Siemens Global

Die Kopplung zu Symcon SPS: Siemens, Vipa, Logo — IP-Symcon :: Automatisierungssoftware ,sonst immer fragen.

Viele Grüße aus dem Norden
Lutz

besten Dank. Die Anleitung scheint sehr klar und ausführlich zu sein.

Am Ende habe ich mich dafür entschieden, ein Rasp mit Relais-Hat in ein 3d-gedrucktes Gehäuse einzubauen, versorgt durch ein (angeblich) sehr gutes Meanwell-Netzgerät. Mal schauen wie lange das nun hält…