Photovoltailk-Anlage Garage / Terasse , kaufen oder mieten

Hi,

ich überlege ob ich meine Garage (48m² Flachdach ohne Beschattung nach Süden/Westen) oder meine Terasse, welche eh ein Dach bekommen soll (42m², auch Süden/Westen ohne Beschattung) mit PV ausrüsten soll.

Als ich vor 5 Jahren gebaut habe, rentierte es sich noch nicht, die Technik war auch einfach noch nicht so weit, es wäre alles ein 0-Summen-Spiel gewesen. Jetzt erscheint es mir, dass es sich eher lohnt, die Technik im Preis gesunken und so solide, dass sie länger hält sich sich deswegen bezahlt macht. Auch Akku-Speicher scheinen sich nun zu lohnen, da Preise und Haltbarkeit sich geändert haben.

Wie denkt ihr darüber, habt Ihr Erfahrungen damit? Ich sehe, auch wenn es kostentechnisch so bleiben sollte bzgl. der Stromkosten und damit immer noch kein großer Vorteil finanziell zu machen ist, zumindest die Vorteile, dass ich entweder ein stabileres Stromnetz (durch den Speicher) oder eine „kostenlose“ Dachterasse bekomme. oder vielleicht sogar beides… mal sehen.

Unser Stromverbrauch ist relativ hoch, ~5.500kW im Jahr, eine Grundlast von ca 600 Watt sind auch immer gegeben, so dass der Eigenanteil vom Verbrauch auch schon gegeben ist.

Habt ihr da Tipps oder Erfahrungen?

Hi,

ich hab das fast fertig was du so machen willst. Aber lohnt es sich…ich sag mal nein.
Ich hab 20x240er Module dazu nen Kostal 5.5 ü Smartmeter usw. Wenn man alles zusammen rechnet kommt da schon locker 3000 zusammen.
Meine Last sieht ähnlich aus wie bei dir. Mein Ziel war eigentlich das 300-500E Grundrauschen zu eliminieren. Dann hatte ich die Module aber günstig bekommen.
Wenn ich überlege was der Elektriker noch gekostet hätte…ich bin zum Glück selbst vom fach und konnte alles selber machen.

Ansonsten gibt auch nen PV Forum da bist sicher besser aufgehoben. Aber Vorsicht da gibt es viele die da eine Wissenschaft draus machen. Ich sehe es mal als Hobby. So wie meine Wärmedämmung. Rentiert sich nicht wirklich aber ist nett wenn man was gemacht hat.

Speicher muss ich auch noch machen. Hier wird es aber aktuell teuer. Billig sind die nicht weil alle nach eAuto schreien. Also das erhöht den Eigenverbrauch. Musst aber auch erstmal laden.

Ich wohne in Niedersachen und merke wenn es bewölkt ist kommt einfach nicht mehr viel um das Ding voll zu machen. Ich tippe mal im Winter langweilt sich der Speicher.

Wirklich „rechnen“ wird es sich heute nicht mehr. Die Einspeisevergütung ist bei 10ct angekommen, und das Finanzamt rechnet Dir den Eigenverbrauch auch noch als Einnahme an, wenn Du mit Vorsteuererstattung arbeitest.
Aber der Eigenverbrauch senkt die Rechnung des EVU, da mittlerweile der Strombezug fast 30ct kostet, Du aber nur 10ct für den abgelieferten Strom bekommst. Man rechnet überschlagsmäßig mit ca. 900kwh/jahr/pro kwp, im Süden ist es mehr, im Norden weniger. Es gibt heute Module mit über 350W Leistung, die zwar teuerer sind, aber eben auch pro qm mehr liefern.

Speicher ist OK, habe ich auch, eine Tesla Powerwall2, die hat ca. 13KWh Kapazität und liefert und lädt mit max. 4500W. Das erhöht den Eigenverbrauch, aber bei voller Sonne ist der Speicher Mittags schon wieder voll. Ab Herbst reicht der Ertrag aber nicht mehr, den Speicher komplett voll zu kriegen, im Sommer dagegen ziehe ich fast gar keinen Strom mehr aus dem Netz.

Ich habe alles von einer Solar Firma installieren lassen was den Preis sicher auch noch hoch treibt, aber dafür habe ich einen Ansprechpartner, wenn was nicht funktioniert und sich darum kümmert. Bei der Investition war mir das auch wichtig. Es gibt auch Förderprogramme bei der KfW und einigen Ländern, wodurch sich ggfls noch einiges sparen lässt, wenn man berechtigt ist

Kurz: Es rechnet sich nur langfristig, aber es bleibt das gute Gefühl, was für die Umwelt getan zu haben und ist immer noch besser als das Geld auf dem Konto entwerten zu lassen.

Tommi

Hi,

haben wir gerade hinter uns und meine Frau und ich sehen das wie Tommy. Bevor die Kohle unnütz rumliegt, wird es ins Haus investiert.

Wir haben auch einen Verbrauch von 6.000 kWh pro Jahr und ähnlich wie du eine Grundlast von 600W/h. Die Anlage haben wir seit dem 5.8 und seitdem beziehen wir kaum Netzstrom.

Wir haben 26 Module a 350w sowie einen 18kw Batteriespeicher. In NRW gibt es div. Förderungen bspw für Batteriespeicher (200 Euro pro kW Speicher) oder einer wallbox (60%+500€ Bonus wenn man selbst Energie erzeugt).

Das ganze lassen wir als Kleinunternehmung laufen mit EuR ohne vorsteuerabzug.

ob es sich lohnt wird sich erst die nächsten Jahre zeigen und ob das zeug auch wirklich so lange hält… Aber derzeit erfreuen wir uns, den Strom selber zu produzieren

mfg
kris

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Warum macht man das als Kleinunternehmer und schenkt dem Finanzamt die USt der Anlage?

Hi,

weil ich auf 5 Jahre gesehen (die Zeit die du in dem Verfahren bleiben musst bist du wechseln kannst) ca. 1500 „einspare“, dafür aber 2 Jahre lang mtl die ust Voranmeldung machen muss.

Meine Freizeit ist mir das 300 eur pro Jahr einfach nicht wert. Zumal ich Gefahr laufe das auch mal zu vergessen und ich dann den verspätungszzschlag am Bein hab.

mfg
kris

Gesendet von meinem HD1903 mit Tapatalk

Hi,

ich sehe das auch wie Tommy und Kris. Bevor die Kohle unnütz rumliegt, wird es ins Haus investiert.

Ich habe seit fast vier Jahren eine Teil-Insel.
Ich speise also nicht ein, hatte keine Lust auf den Papier Kram.

Wir haben einen Verbrauch von 4.5000 kWh - 5.000 kWh pro Jahr und ähnlich wie du eine Grundlast von 500W/h.

Wir haben 15 Module a 300w sowie einen Batteriespeicher (Blei).

+1
Auch mit meiner Halb-Insel hab ich noch keinen Cent gespart und werde es bei realistischer Betrachtung auch nie tun.
Ganz im Gegenteil, der Cent/KW steigt ganz ordentlich.
Trotzdem macht es Spass und es tut gut zu wissen das für meinen persönlichen Luxus ein klein wenig Kohle nicht verheizt werden muß.

Gib den Gedanken an Amortisation einfach auf. Bestelle das Teil und schreibe das Geld gedanklich ab. So wie du es bei einem kaputten Auto oder verhauten Urlaub tun würdest. Einfach weg, aus und Punkt.

Danach kannst dich dann jedes Monat aufs neue über die niedrigeren Fixkosten ( Stromrechnung) freuen.

greez
bb

Moin…

… der ganze Spaß lohnt nur, wenn du einen hohen Eigenverbrauch erreichst, also den erzeugten Strom selber verbrauchst.
Ich bekomme für jede eingespeiste kW/h nur noch etwas unter 9cent, muss aber für eine kW/h fast 30cent zahlen.

Zumindest ist mein Ziel jede kW/h sinnvoll zu verbrauchen bzw. zu speichern, bevor ich einspeise. Wir haben einen 1000L Pufferspeicher. Bei ganz viel Überschuss wird Warmwasser gemacht oder die Akkus geladen.

Da wären wir auch schon beim nächsten Knackpunkt. Die Akkus sind so teuer, da kannst auch die nächsten Jahre Strom für kaufen. Von der Umweltfreundlichen Produktion fange ich jetzt mal nicht an.

Aber Spaß macht das ganze schon… :slight_smile:

Gruß,
Peter

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Sehe ich auch so. Daher will ich auch nichts einspeisen. Generell ist das alles eine Strom Mafia und so richtig gewollt ist das Staatlich auch nicht mehr. Denn es gibt kaum noch Förderprogramme wenn man eigentlich das CO Ziel erreichen will wäre das genau die Möglichkeit.

Den Privat Menschen wird es schwer gemacht (Diskussion Balkon Anlagen). Das ist typisch deutsch.
Dazu dann noch die WR Preise. Die Technik ist nun auch keine Raketenwissenschaft. Ich überlege hab 1600 für den Kostal bezahlt. Nen China Modell (ohne Zulassung) kostet 500. Ich glaube da ist ne gute Marge drin.

Mega Frechheit z.b.bei Kostal. Batterie Freischaltung kostet ca. 350 Euro für nen Code !

Daher wie hier schon geschrieben. Geld auf der Bank bringt nix, also investieren. Erhöht den Wert des Hauses und nebenbei verringert es die monatliche Stromrechnung. Da es bie den 30 Cent nicht bleiben wird. Ich denke in 10 Jahren sind wir locker bei 40.

Das wird keine 10 Jahre dauern bis wir bei 40cent sind. Jede Solaranlage, jede Windkraftanlage macht die kW/h Stunde teuerer für den privaten Stromkunden. Eigentlich krank…

Grüner Strom ist bereits jetzt zur Genüge da, nur keiner will ihn bzw. er kommt nicht dahin wo er benötigt wird.
5 Jahre Max und wir sind bei 40cent… wenn die Regierung nix ändert.

Gesendet von iPhone mit Tapatalk

NEIN, das ist nicht krank, sondern gescheit.
Energie ist kostbar und wertvoll, das müssen wir lernen.

greez
bb

Der Strompreis ist nicht komplett auf Windkraft und Photovoltaik zurückzuführen. Auch wenn das das Bild bei vielen ist…

Hier eine Aufstellung

https://strom-report.de/strompreise/strompreis-zusammensetzung/

2019 - Durchschnittspreis 30,43Cent.
Davon haben einen Anteil
Umsatzsteuer -> 16%
Netzentgelte -> 24,3%
Stromsteuer -> 6,7%
Konzessionsabgabe -> 5,5%
Kosten Stromerzeugung -> 23,2%

Und hier der Anteil durch Wind und Sonne
Wind-> Offshoreabgabe 3,3%
Sonne -> EEG Umlage 21%.

1/4 kommt durch Erneuerbare Energien zustande.
1/4 kommt durch die Kosten der Erzeugung als solches
und 2/4 kommen nur durch ABGABEN/STEUERN (keine EEG Umlage) zustande…

Man hört in den Medien zwar immer, dass die EEG Umlage sich in den letzten 10 Jahren verdoppelt hat… Aber da reden wir von 3,x Cent auf 6,x Cent Anteil am Strompreis…D.h. + 3 Cent … Und wo ist der Rest?

Daher finde ich die Aussage die EEG Umlage ist Schuld, als sehr flach gedacht:)

Ich weiss es jetzt nicht genau, aber ich hätte gesagt, die EEG Umlage müsste jetzt mit den Jahren runtergehen, da die „hohen“ Einspeisevergütungen auslaufen.
Je nachdem ob diese Altanlagen weiter einspeisen, müsste es sogar günstiger werden, da diese nur den Marktpreis bekommen (0-5Cent ca…)

Hab gerade nen neuen CarPort…
Es sind 3 Module nebeneinander und 18 Hintereinander. Es sind „nur“ gebrauchte 450mm x 950mm mit 52W (als sie neu waren).
Es sind Module wo man neben den Einzelelementen durchsehen kann. Habe also ein Karomuster auf dem Auto :wink:
Ich habe mir dadurch das CarPort-Dach gespart, sind halt jetzt die Module, die mit Aluprofilen auf den Balken sind (Quer). Zwischen den Modulen, da ja 3 in der Reihe, ist sooone komische Paste (längs). Es sind nur zwei 250W Wechselrichter dran.
Das ganze ist auch im Norden - Schatten von Haus.
Es rechnet sich wahrscheinlich nicht, aber es macht spass. Ich denke immer andere verrauchen oder saufen es. Toll ist auch wenn man -rechnerisch- mit selbstproduzierten Strom zum Baumarkt fährt.
Jan

Hi,

mastermind
deine Berechnung sieht auf dem ersten Blick ok aus, aber du rechnest, das du mehr einspeisen wirst.

Mit Batteriespeicher erhöhst du aber den Eigenverbrauch enorm. Mit E-auto nochmals und dann dreht sich das ganze.

Ich muss aber zugeben das meine Zahlen oben veraltet sind. Als ich gerechnet habe ging ich noch von 8,4 kWp und 12kw Batteriespeicher und ohne E-auto aus.

nun hab ich 9,1kWp, 18kw Batteriespeicher und das E-Mobil kommt in November… müsste ich mal neu rechnen.

Viele Grüße

Gesendet von meinem HD1903 mit Tapatalk

Ein Speicher ist leider nur als Hobby anzusehen, oder mit kfw40+ Förderung einigermaßen wirtschaftlich tragbar.
Ansonsten darf man nicht rechnen…
Es gibt aber schlimmeres / weniger sinnvolle Investitionen im Leben :smiley:

Ich finde Akkus technisch betrachtet klasse. Nur auf € bezogen, halt eher nicht…

Du steckst 100% Strom in den Akku. Nutzen kannst du von den 100% Strom aufgrund von Umwandlungsverlusten vielleicht 80-85%.
D.h. 15-20% bleiben ungenutzt.
Das FInanzamt (wenn man nicht in der Kleinunternehmerregelung steckt) will aber die 100% die in den Akku geflossen sind versteuert haben - sowohl entgangene USt als auch den unentgeltlichen Vorteil der Entnahme…
Da wird man leider abgestraft :slight_smile:

Bei der interessanten KFW40+ Förderung mit dem Akku wird man die gesamte Zeit über bis zum Ende der Einspeisevergütung auf eine max. Einspeisegrenze von 60% festgenagelt - und das unabhängig davon ob der Akku z.B. nach 12 Jahren ausfällt, und man eigentlich nur noch die PV Anlage hat -> Auch da wird man leider abgestraft…

P.S. so ist das ganze leider für mich so, dass man es einfach als Technikfan, als Hobby, oder als Spass betrachten muss -> und das ist perse nicht schlecht…

Ich hoffe immer noch das es in x Jahren Speicher bei Aldi zum mitnehmen gibt für kleines Geld :slight_smile:

Ich sehe das so ähnlich wie meine Vorredner. PV ist eine bessere Investition als das Geld auf irgendwelchen Sparkonten anzulegen, die eh kaum was abwerfen. Wirklich rentieren tut es sich jedoch nur bei den Fixkosten (Stromrechnung).

Hallo, ich werfe mal ein paar Zahlen in den Raum!

Wir haben 2010 eine PV mit 31kWp auf einem gepachteten Dach gebaut.
Ausrichtung Süd mit 10° Neigung.
Damals mit Volleinspeisung.
Kosten ca. 85000€
Ertrag bis heute ca 308.000 kWh

2013 haben wir zu Hause auf einem Dach eine Anlage mit 5,1 kWp gebaut.
Ausrichtung Ost/10°Nord mit 30° Neigung.
Eigenverbrauch ca. 30-35%
Kosten ca. 6000€
Ertrag bis heute ca. 30.000 kWh

Beide Anlagen hatten nach ca. 8 Jahren ihre Investition wieder reingeholt.

Die Tage baue ich noch mal 1,7 kWp zu Hause aufs Süd-Dach.

Alle Anlagen wurden in Eigenleistung gebaut.

Wir haben die Anlagen immer est gebaut und dann gerechnet. Ich will damit sagen wir haben die Anlagen gebaut weil wir das wegen dem Umweltgedanken wollten.

Ich bin auch Mitglied in einer Energiegenossenschaft die bereits 31 PV-Anlagen mit über 3600kWp gebaut hat und die nächsten 3 Anlagen sind bereits in Planung.
Die größte Anlage hat 750kWp.

Aufgefalen ist mir das es bei den gewerblichen PV Anlagenbauern teilweise extreme Preisunterschiede gibt. Faktor 2 ist da kein Problem!

Die Anlagen sind so günstig geworden, das ich nicht ganz verstehe wieso soviele Dächer keine PV haben.

Ich bin der Überzeugung, das sich auch heute noch die Anlagen rechnen.
Es kommt da aber auch auf das Verhältnis von Anlagengröße zum Verbrauch an.

Gruß Schuggi

Einfach weil die Lobby die gesetzlichen Hürden so hoch setzt um private Initiativen zu erschweren.
Bin überzeugt das wenn der Ärger weg wäre, der ganze Steuerkram wohlwollender, und für Kleinanlagen die Einspeisvergütung ~ Strombzugskosten dann könntet den ganzen Förderkram kippen und trotzdem wären in kürzester Zeit all Dächer voll.

greez
bb

Der Steuerkram ist jetzt nicht wirklich das Problem.
Viele Leute denken, das kann man nur machen wenn man viel Geld hat.
Das stimmt so aber nicht, unsere große Anlage haben wir mit ca. 15% Eigenkapital finanziert und das haben wir auch wegen der Umsatzsteuer gemacht. Die bekommt man ja kurzfristig zurück, man muss sie aber erst mal Zahlen (Finanzieren).

Leider gab es aber auch einige Firmen die übertrieben viel Geld für den Bau genommen haben.
Ich kenne einen Fall da hat jemand 30kWp angeboten bekommen, die Anlage wurde gebaut und nach 5 Jahren hat er gemerkt das der Ertrag nicht stimmt. Das lag daren, das die nur 15kWp gebaut hatten aber 30kWp abgerechnet hatten. Das Dach war voll belegt, hatte nämlich gar nicht die Fläche für 30kWp.

Leider werden auch die Vorschriften immer weiter nach oben korrigiert.
Bei der großen Anlage mussten wir einen Rundsteuerempfänger nachrüsten für den Fall das man die Anlege mal abregeln müsste. Das wird aber nie geschehen denn der Netztbetreiber muss das begründen und den entgangenen Ertrag ersetzen.

Schuggi