Dämliche Frage: Leistung eines Dimmers

Hallo,

ein bisschen schäme ich mich schon, diese Frage zu stellen, denn eigentlich müsste ich es ja wissen, doch egal wie ich es drehe und wende, ich finde keine Punkte, die dagegen sprechen würden.

Ich plane einen Dimmer von xComfort anzuschliessen, den 40-500W/230VAC CDAE-01/01 - Dimmer an 600W NV Halogenlampen.

Eigentlich ist das ganze ja einfach: Ich kann den Dimmer da ja anschliessen. Ich werde ja nix kaputt machen. Der Dimmer kann ‚nur‘ seine maximale Leistung von 500W abgeben. Resultat: Meine NV Halogenlampen werden nur mit max 83% seiner Leuchtkraft leuchten können bei voller Leistung des Dimmers, oder? Oder wird der Dimmer in Rauch aufgehen, da die Trafos hintendran eben 600W saugen könnten?

Alternative wäre, ein Analog-Aktor 1-10W anzuschliessen mit einem 1000W Dimmer von Hager, dem EV10. Negativ hier wäre der Preis: Der Analog-Aktor ist so schon genug teuer und dann noch der Hager Dimmer, naja, das wären mehr als €350.-.

Und dabei betreibe ich die Lampen quasi nie mit voller leistung da es sowieso ein Schlafzimmer ist. meistens laufen die Lämpchen auf 30-40% der Leistung.
Also kann ich den 500W Dimmer getrostlos einsetzen? Was meint ihr?
Ich sehe so direkt nix, was dem im Weg stehen könnte !

Frage an Paersy: Erkennt IPS den Dimmer CDAE-01/01 schon ?

mfG Franz

Hallo Franz,

die Leistung eines Dimmers bemisst sich daran, welche maximale Verlustleistung er verkraften kann. Bei einem in einer Wanddose eingebauten Dimmer ist es meist sehr schwierig diese Verlustleistung abzuführen.

Verlustleistung tritt dann auf, wenn der Triac leitet. Seine Durchlassspannung ist nicht Null. Zusammen mit dem durchfließenden Strom ergeben sich sogenannte I^2R-Verluste. Der Strom geht in diese Gleichung quadratisch ein, trägt also bei hoher Anschlussleistung überproportional dazu bei. Auf diese Weise können bei 600W schon etwa 5W Verlustleistung entstehen, die als Wärme abgeführt werden muss.

Bei gedimmter Last sinkt auch die Verlustleistung. Man könnte daher meinen, mit einem schwächeren Dimmer auszukommen, wenn man Volllast vermeidet.

Das Problem ist aber, dass zwar der Effektivwert des Stroms im gedimmten Zustand niedrig genug ist, aber der Spitzenwert folgt immer der Sinusform der Spannung und erreicht daher auch dann zweimal pro Periode einen Wert, der 1,4mal höher liegt.

Dieser Spitzenwert ist konstant, egal, ob gedimmt wird oder nicht!
Und er ist es auch, der aller Wahrscheinlichkeit nach die Grenzen des Triacs überschreitet.

Also:
Selbst, wenn die Verlustleistung noch erträglich ist (sehr warmes Gehäuse), kann der Spitzenstrom bereits zu hoch sein.

Gruß
HJH

Ja, der Strom ist eine Folge von Spannung und Widerstand.
Ist nicht die Überschreitung von Sperrschichttemperatur infolge höherer Stromanstiegsgeschwindigkeit und überhaupt der überschrittene Stromwert des Triac die Ursache für sein jähes Ableben?
Schaltet der Triac in dem Moment des Maxwertes der Sinuskurve der Spannung ein, ist der Einschaltstrom natürlich auch sehr hoch: Stromanstiegsgeschwindigkeit hoch, Strom sehr hoch = die Elektronen reiben sich heftig… oder sind es die Neutronen… egal, es wird kuschelig heiß :).
Ein lecker Link:
http://www.softwaredidaktik.de/spicelab/leistungselektronik_regelungstechnik_dimmer.htm
bischen komplexer:
http://www.hbernstaedt.de/KnowHow/Dimmer/Dimmer_3.htm

Hmm, dann sollte ich der Lebensdauer der Dimmer wegen dann doch besser auf den EV10 von HAGER zurückgreifen, denn der hat genügend Reserve (1000W).

Dieser 500W Dimmer, den ich angesprochen habe hat zwar eine grosse Bauform und ist mehr für Aufwand-Montage gedacht. Es ist nicht so ein kleiner üblicher Funk-Keks. Naja, wie dem auch sei, dann werde ich halt die Variante 2 nehmen.

Danke für die detaillierten Erklärungen.

mfG Franz

Franz,

Dein 500W dimmer wird deine 600W lampen niemals verkraften können. Den kalt start strom des NF lampen liegt viele mal höcher wie das die träge sicherung im 500W dimmer verkraften kann. (Startstrom ist das djuuunggg gerausch beim starten)

Ich wurde es nicht tun.
(Andere lösung -> an statt von uberall 50Watter rein, hier und da 35W und hopla -> gunstigste lösung)

Geht leider nicht, da es Starlite (OSRAM, siehe Bild) Glühbirnchen sind à 10W und drunter gibt es in dieser Kategore nur noch 5W (Es sind 6 Stränge à 10x10W Glühbirnchen). LED’s wären eine Alternative, doch gibt es schon welche in dieser Bauform und was ist mit der Leuchtkraft,etc…

Natürlich könnte ich nur einzelne Birnchen gegen 5W auswechseln, nur würde das vielleicht beschi**en aussehen?

mfG Franz

Hallo Franz,

wenn Du wirklich die Lampen meist gedimmt betreiben willst, wäre der Einsatz von schwächeren Lampen oder weniger Lampen eine Möglichkeit.
Nebenzu könntest Du einiges an Strom einsparen, da kleinere Lämpchen (5W Typen) weiter aufgedimmt weniger Leistung aufnehmen als wenn du die 10W Typen stärker herunter gedimmt betreibst. Hängt mit der nichtlinearität des Lichtstroms und der Stromaufnahme zusammen.
Bei einem „Sternenhimmel“ geht es doch meist mehr um die Lichtpunkte an der Decke als um die hohe Summenleistung, oder?

Anderer Gedanke, in meinem letzten Bad hatte ich es so gemacht, dass ich in Teilen des Raums schwächere Lampen eingesetzt hatte.

Nebenbei gefragt, ist dein Schlafzimmer so groß das du hier 600W Lampenleistung benötigst??

Grüße
Andreas

Was heisst gross ? Durchschnitt, würd ich mal sagen, d.h. 5mx4m sind es.
Wenn Frauchen mal Puder aufträgt, dann mag sie es hell. Dagegen komme ich nicht an.
Ich habe dennoch schon eine Entscheidung getroffen. Ich nehme den Analogaktor 1-10V (der erstaunlich billig ist für ein xComfort Teil) in Verbindung mit einem HAGER 1000W Dimmer.

mfG Franz

Obwohl ‚etwas‘ teuerer - ist wohl die beste lösung

Gut zwar schon ein paar Tage alt, aber wie siehts denn aus 2 von den X-Comforts zu nehmen …

Somit könnte man als nebeneffekt auch 2 Bereiche unterschiedlicher Helligkeit haben, bzw nur einen mit erhöhter betreiben (was Stromverbrauchstechnisch wie schon vorher geschireben besser ist)

Anti

Aber NIEMALS parallel schalten !
Darauf kommt kostpreistechnisch den ankauf von 2 trafo’s…

Es sind 6 Stränge à 10x Starlight 10W Lämpchen. Das macht also 6 el. Trafos, die an der Mauer hängen. Zuvor war es so, dass ich 3 FS20DI22 hatte, wobei jeder 2 el. Trafos ansteuert. Ich habe alle drei FS20DI22 mit der gleichen Adresse versehen. Da ging auch sehr gut, nur auf 100 Schaltvorgänge kam es mal vor, dass ein Dimmer nicht mitschaltete, dann waren halt nur 4 Stränge an. Da drückte man nochmal, dann gingen die 4 Stränge aus und die restlichen 2 gingen an. Da konnte man Disko mit Ilja Richter spielen.

Jetzt habe ich alles an einem Strang hängen, und ich bin zufrieden.
Und dabei habe ich eine gut funktionnierende Rückmeldung vom Analog Aktor

mfG Franz

Sogar noch mehr. Der EV100 hat mich 111 Euro gekostet und der Analogaktor 59 Euro. Doch zwei 500W xComfort Dimmer hätten mich 250 Euro gekostet

mfg Franz

Das ist doch durchaus bezahlbar … wer sagte da das XC unbezahlbahr ist :smiley:
Und jetzt noch ein nettes bildchen und hola ! ist das schééé (schön auf gut duetsch)

Ermmmm, Fred, ich habe gesagt, was ich bezahlt habe. Ich habe Einkaufspreise. Um den Verkaufspreis zu ermittlen (ungefär) knall noch mal 50% drauf.
Dann wird es schon teuer

mfG Franz

Kann man verdammt viel Kabel für legen… :cool:

Sorry, couldn’t resist

Toni

den Dimmer EV100 brauchst du dennoch, so oder so.

Ich werd doch wohl nicht mehr Kabel durch ein frisch renoviertes Zimmer legen, und schon gar nicht in die Wand.
Dann wird die kabellösung nicht nur teuer sondern auch schmutzig

:confused:

Franz

Pffft… :rolleyes:

Es gibt immer einen Weg

Toni

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Ja, dass muss schön aussehen in einem Schlafzimmer. Ausserdem steht nirgends, dass diese Dimmer elektronische Trafos steuern können.

Franz