Ich muss mir heute mal ein wenig den Frust von der Seele schreiben. Es geht um Homematic, bzw. heute mal nicht die (unbestreitbaren) Vorzüge, sondern die leider auch immer wieder auftretenden Frust-Momente mit dem System. Ich bin ein Umsteiger von FS20 und insofern mir sehr bewusst, wie viel besser das System in vielerlei Hinsicht funktioniert. Zugleich finde ich manche Dinge gelinde gesagt suboptimal gelöst. Mich würde einmal interessieren, ob ihr die im folgenden beschriebenen Probleme ebenfalls kennt und wenn ja, wie ihr damit umgeht.
Der Crash-Konfigurator
Die Software zum Anlernen der Komponenten an die Zentrale (bei mir: LAN-Adapter) ist in meinen Augen eine ziemliche Katastrophe. Im Prinzip hätte sie wohl das Zeug dazu, benutzbar zu sein, aber dies wird vor Allem durch die extreme Instabilität wirkungsvoll verhindert. Ich weiß nicht ob es an meiner exotischen(?) Konfiguration liegt, aber bei mir stürzt dieses Programm seit Anbeginn nach ca. jedem fünften Mausklick ab. Das Einrichten von Direktverknüpfungen wird damit zur zermürbenden Sysiphusarbeit.
Oft wird einem zudem in entscheidenden Situationen der Klarname eines Gerätes nicht angezeigt, so dass man z.B. beim Einrichten von Verkfnüpfungen immer den Notizzettel mit den Seriennummern bereit halten muss - auch das ein Ärgernis.
Zu Tode geschützt
Sicherheit ist etwas wundervolles. Es ist gut zu wissen, dass die Kommunikation des Handsenders mit der Keymatic nicht einfach „gafälscht“ werden kann. Aber mehrfach ist es mir bereits passiert, dass ich mich ungewollt selbst aus einem Gerät „ausgesperrt“ habe. Beispielsweise heute wieder, beim Konfigurieren eines Fenster-Drehgriffkontaktes. Man lernt ihn an die Zentrale an, verknüpft ihn mit dem Thermostat und irgendwann fällt einem plötzlich auf, dass die Stati nicht in IPS oder dem Thermostaten ankommen. Lediglich der Sabotagestatus wird übertragen. Fünf andere Kontakte gleicher Bauart funktionieren. Dann versucht man, die fehlerhafte geräteverbindung zurückzusetzen, das Mistding abzulernen oder in den Werkszustand zurückzuversetzen, und schwuppdiwupp kommuniziert der Kontakt gar nicht mehr mit anderen Geräten, fragt beim Anlernen nach (nie vergebenen) Sicherheitscodes und man darf ihn einschicken.
Wenn so ein HomeMatic-Setup mal funktioniert, dann tut es das offenbar recht gut, jedenfalls habe ich mit der großen Mehrzahl der Geräte ja durchaus meine Freude. Aber die genannten Probleme verhageln einem diese leider doch häufig, das Konfigurieren und Einrichten macht mir jedenfalls keinen Spaß.
Wie schaut es bei euch aus, immer alles supi? :rolleyes:
Ja, Homematic kann nerven. Wenn es läuft am besten nicht mehr anfassen.
Die Abstürze der Konfiguratorsoftware hatte ich noch nie und ich habe sehr sehr viele Devices und dürfte die schon mehrfach anlernen.
seit dem Update auf 1.505 wirds bei mir auch zunehmend unbedienbar. 1.5.0.6 hat da nochmal eins oben drauf gelegt. Glücklicherweise muss ich kaum noch an diesen komischen eq3-Konfigurator
Notizzettel mit den Seriennummern bereit halten muss - auch das ein Ärgernis.
man könnte auch die Devices im eq3-Konfigurator umbenennen…spart Bleistift, Zettel und ewiges Gesuche nach verlorenen Zetteln;)
Was wir (ich zumindest) haben ist, dass es bei uns eben nicht einwandfrei geht
Es ist ja immer schön zu hören, wenn etwas bei anderen funktioniert, allein damit die Quote stimmt und sich nicht nur die Pechvögel und Nörgler zu Wort melden. Aber dass etwas bei einem selbst funktioniert bedeutet ja nicht automatisch, dass es bei allen anderen auch so sein muss, oder gar diejenigen die Probleme melden, sich nur grundlos aufregen
Ich bin ja zumindest mal beruhigt dass ich nicht ganz allein dastehe mit meinen Schwierigkeiten. Man muss ja auch zugegebenermaßen nicht täglich alles neu konfigurieren und solche Sachen wie die mit den Klarnamen bei Direktverknüpfungen sind, nun ja, „minor inconveniences“.
Dass man die Dinger umbenennen kann nutzt übrigens nichts, wenn andernorts dann nicht die Namen sondern nur Adressen angezeigt werden
also zum Thema Seriennr. Ich habe mir eine Tabelle angelegt, darin alle Geräte, den Ort und die Seriennr. notiert. Einige Geräte sind nämlich sehr schlecht zu erreichen und da find ich diese Lösung ganz passabel.
Wirklich gebraucht, habe ich die Tabelle jedoch nicht, der Konfigurator ist mir bisher auch nicht abgeschmiert. Alles in allem bin ich mit Homematic sehr zufrieden, keine Hänger, keine Fehlmeldungen.
Ist irgendwie Hardware oder System abhängig. Hatte die alte Version auf einen neuen PC umgezogen, da schon weniger Abstürze und seit der neuen Version keine Probleme mehr.
generell funzt HM bei mir wirklich hervorragend und das auch in eher „grenzwertigen“ Bereichen (z.B. durch 2 oder 3 Betondecken hindurch).
Nach einigem Gebastel mit diversen HM-Komponenten konnte ich selbst feststellen, dass es ein paar „Spezialitäten“ gerade bei Direktverknüpfungen gibt (in meinem Fall CCU V1.506, Verknüpfung z.B. UP-Dimmaktor & Bewegungsmelder). Vielleicht gibt es ja den einen oder anderen unter Euch der ähnliche Erfahrungen gemacht hat bzw. dem das bei der Konfig hilft:
immer nur ein einzelnes Device anlernen und „Fertig“ konfigurieren (speziell wenn es Teil einer Direktverknüpfung werden soll)
als allererstes nachdem das Device aus dem „Posteingang“ raus ist die Direktverknüpfung anlegen bevor andere Devices/Parameter angelernt/konfiguriert werden
nachdem Konfig/Parameter an vorhandenen Direktverknüpfungen geändert wurden (und evtl. weitere damit verbundene CCU-Skripte, Aktoren, Sensoren) >>> Neustart der CCU
Gerade der letzte Punkt hilft immens …
Beispiel: Direktverknüpfung in der Küche geändert (Dimmwert für Nachtbetrieb der Effektbeleuchtung bei Bewegung von 80% auf 60% gesetzt -> funktioniert auf Anhieb -> Nebeneffekt: Nachtlicht im Flur über weiteren Bewegungsmelder (direkt verknüpft, gleiche CCU) reagiert jetzt nicht mehr auf Bewegung!? >>> Neustart der CCU … und alles funktioniert wie es soll
Abstürze und/oder Hänger hatte ich bis jetzt sonst keine (bei Kaufdatum war die FW mal auf Stand V1.502 und hat jedes Update seitdem problemlos mitgenommen)
In der Hoffnung das jemand von EQ3 mit liest und ein schlechtes Gewissen bekommt
1.) Die Homematic ist ab einer gewissen Menge Geräte und Software Programmen nicht mehr betriebssicher, (wird langsam, Back up funktioniert plötzlich nicht mehr oder System stürzt irgendwann ab)
2.) Die Konfiguration der Geräte ist suboptimal und sehr zeitaufwendig.
3.) Die Implementierung bestimmter Geräte ist mangelhaft (Funk Repeater, LAN Adapter)
3.) Fehler in der Homematic zeigen sich nicht sofort sondern entwickeln sich nach dem Hinzufügen von neuen Geräten immer bösartiger (das macht die Sache mit dem Backup schwieriger)
4.) Das Anlernen und Ablernen von Geräten ist mit hohem Aufwand verbunden (Dosen öffnen etc.) wird aber durch die Homematic Software ständig provoziert (Konfiguration übertragen, wg. einspielen eines alten Backup`s müsen die Geräte neu angelernt werden etc.)
Trotz allem ist die Homematic die billigste Lösung mit dem größten theoretischen Funktionsumfang !!!
(Meine) LÖSUNG :
1.) Auf der Homematic nur die Geräte anlernen !!! Sonst absolut nichts nutzen!!!
2.) Steuerung / Logik nur über IPS
3.) So bald die Homematic instabil wird Letztes, vorletztes oder noch früheres Software Back up einspielen
4.) Ab einer bestimmten Anzahl von angelernten Geräten geht das Backup nicht mehr. Nach viel Zeitverschwendung habe ich mir eine 2te Homematic für neue Geräte gekauft und lasse sie parallel zur ersten Laufen
5.) Auf beiden CCU`s läuft ein Watchdog HomeMatic-Forum / FHZ-Forum • Thema anzeigen - ReGaHSS-Watchdog Add-On der das System selbständig neu startet.
5.) Unter keinen Umständen einer eigenen Sicherheitsschlüssel vergeben !!! Das führt letztendlich nur dazu das man das Gerät einschicken muss um es zurückzusetzen (Neu Anlernen wegen Backup) das hat nichts damit zu tun das der eigene Schlüssel bekannt ist !!!
In meinem System ist die Homeatic CCU bzw. die Software das schwächste Glied in der Kette. Mit einigem Aufwand kann man es allerdings stabilisieren. Alles kreative mache ich mit IPS.
Bei mir wäre das so (mit dem schlechten Gewissen) … Software ist nie perfekt aber es gibt Grenzen und es ist doch offensichtlich das sich die Homematic beim Anlernen neuer Geräte dann und wann die Konfiguration zerschiesst, dass muss den Jungs doch auffallen.
Der Aufwand ein etwas größeres System dann wieder zum funktionieren zu bekommen ist erheblich und ich steuere ja eine Reihe wichtiger Funktionen mit dem System… die sind dann Tagelang im Notbetrieb und was meine Frau dann dazu sagt (zu recht sogar) muss ich nicht unbedingt erläutern
Prinzipiell gebe ich Dir vollkommen Recht, zumal das System mit „komfortabel, einfach, zuverlässig, sicher und erweiterbar“ beworben wird. Wie Du aber ja selbst auch schon gesagt hast:
Ich hänge mich jetzt sogar so weit aus dem Fenster und ersetze für mich das „billig“ durch „preiswert“
Interessant wäre jetzt bei welcher Anzahl Geräte Du Ausfälle des Backups, Abstürze, etc. hattest? Scheinbar bin ich noch nicht so weit mit meinen 80+ Geräten verteilt auf 2 CCUs. Die Info könnte sich allerdings auf meine zukünftig geplanten Investitionen auswirken. Danke schon jetzt für die Info!
Gerade wenn es umfangreicher wird und etliche Geräte diverser anderer Hersteller noch per IPS konfiguriert und bedient werden wollen halte ich die Möglichkeit u.a. der Direktverknüpfungen bei HM für sinnvoll: eine CCU ist im Ernstfall relativ schnell restored (funktionierendes Backup vorausgesetzt) und tut es im absoluten Notfall, selbstredend mit eingeschränktem Komfort und reduzierter Funktionalität, auch mal auf Batterie wenn der große Meister IPS auf dem Sonnendeck verweilt (z.B. aufgrund administrativer Missgeschicke, Kurzschlüsse, o.ä. … nicht, dass mir sowas schon passiert wäre …)
Den WAF im Hause hat das bisher eher positiv beeinflusst, da der Notbetrieb in meinem jetzigen Ausbaustadium für „Außenstehende“ nicht offensichtlich spürbar war :o
Noch eine letzte Frage zum Watchdog, da ich überlege diesen einzusetzen: wie oft löst er bei Dir Reboots aus?
Der Watchdog wär für mich auch sehr interessant. Hatte bisher einen Ausfall und das größte Problem ist dann, dass außer mir und meinem Weib keiner mehr ins Haus kommt weil ich die Eingangskontrolle nur für uns zwei direkt mit der Keymatic verknüpft habe, für alle anderen wird sie via Skript und dann in letzter Instanz über die CCU gesteuert.
Interessant wäre jetzt bei welcher Anzahl Geräte Du Ausfälle des Backups, Abstürze, etc. hattest?
So ab 200 Geräte wird das System instabil und irgentwann geht der Back up nicht mehr. Ich denke das die CCU sich die Konfiguration zerschiesst, muss irgendetwas mit dem Zeitverhalten (Prozessorleistung) und Cache zu tun haben
Gerade wenn es umfangreicher wird und etliche Geräte diverser anderer Hersteller noch per IPS konfiguriert und bedient werden wollen halte ich die Möglichkeit u.a. der Direktverknüpfungen bei HM für sinnvoll: eine CCU ist im Ernstfall relativ schnell restored
Direktverbindungen funktionieren ohne CCU. Die CCU (Web Oberfläche) hilft nur bei der Konfiguration. Direktverbindungen kann man auch ohne CCU konfigurieren.
Das beruhigt mich etwas … da bin ich ja noch relativ weit entfernt
Ich frage mich dann nur warum die meisten Direktverbindungen bei mir meist erst nach Reboot der CCU wieder voll funktionsfähig sind (… nach Erstellung, Konfig-Änderung). Messerscharf geschlossen hieße das ja die Konfig wird von der CCU nicht richtig an die Geräte übertragen (und wirkt sich u.U. auch auf „unbeteiligte Geräte“ aus). So richtig logisch ist mir das Verhalten noch nicht …
