Die CCU2 läuft stabil, die Nächte sind lau und die WM ist vorbei … Zeit, einen kleinen Umbau zur Geisterstunde zu wagen!
Da es, mehr oder weniger, ein reines HM-Thema ist, werfe ich es mal hier hinein. Wenn der geneigte Moderator es in der „Bastelecke“ für sinnvoller erachtet, möge er/sie/es bitte dorthin verschieben.
Wunschvorstellung war wie folgt:
- CCU2 und LAN-GW sollen über die im Keller befindliche USV abgesichert sein
- möglichst wenig Modifikation an den Originalteilen, speziell der CCU2
- unauffällige Optik, da man ja nicht immer einen UP-Schaltschrank am gewählten/günstigsten Einbauort zur Verfügung hat
- kein sichtbarer Kabelsalat
- leicht zugängliche Komponenten
- Umbau (eingeschränkt) reversibel
Da bereits POE im Haus-LAN genutzt wird drängte sich das als Stromquelle förmlich auf. Ein Satz POE-Splitter lag auch noch im Regal, jetzt war nur die Frage: wie vernünftig umsetzen?
Als erstes mal ein passendes Gehäuse besorgen: meine Wahl fiel auf die „StationBox InSpot“ (Bild 1, 2, 3, 4), da genug Raum, variabel, durchdachte Kabelführung, vielseitige, einfache Montagemöglichkeiten und weit entfernt von einem „optischen Foul“ wie CCU2 + POE-Splitter direkt an der Wand.
Von den beiden beiliegenden Komponententrägern (Bild 2) habe ich denjenigen mit 4 Befestigungsnippeln (Bild 4 ) gewählt und entsprechend zurecht ge-dremelt. Das Ergebnis inkl. den vorgebohrten Löchern für die Verschraubung des CCU2-Gehäuses sieht man in Bild 5.
Nach Ausbau der CCU2-Platine bekommt die Unterschale des Gehäuses 3 Löcher wovon 2 mit den Original-Gehäuseschrauben als Befestigung am Komponententräger genutzt werden. Der Halbmond vor den Schnittstellen fällt zur Platzgewinnung der Kunststoff-Trennscheibe zum Opfer (Bild 6). Der Befestigungsnippel oben rechts dient als Führung, der unten links nur als Auflage. Die beiden Schrauben wurden um ca. 3 mm gekürzt, da diese sonst aus der Rückseite des Trägers herausschauen und das einfache Ein- und Ausbauen in der Unterschale der „StationBox“ behindern. Ein weiteres Loch oder ein Schlitz sorgt für eine gerade aus dem Gehäuse ragende Antenne (Bild 7). Ob das nötig oder sinnvoll ist überlasse ich den RF-Spezialisten und dem ästhetischen Empfinden des Betrachters. Perfektionieren könnte man die Optik noch durch Austausch gegen ein Kabel mit weißem Mantel.
Per leichter Drehung im Gehäuse arretiert (Bild 8) kommt jetzt noch der Splitter hinzu, der „saugend“ zwischen CCU2-Gehäuse und Außenwand der „StationBox“ sitzt (Bild 9). Eine eigene Befestigung am Gehäuseboden schien hier übertrieben.
E voilá … fertig ist das neue Heim für die POE-CCU2. An dieser Stelle sei angemerkt, dass der Gehäusedeckel der „StationBox“ recht lichtdurchlässig ist. Einen Eindruck vermittelt das verrauschte Bild 10 (ohne Blitz in der dunklen Ecke des Raumes). Wenn man das nicht mag, gibt es sicherlich genügend Möglichkeiten die kleine Lightshow zu unterbinden. Den herumstreunenden Fellwecker wird es mit Sicherheit begeistern, spätestens bei der 1. auftretenden Servicemeldung
Bei Anbringung an der Wand sollte man sich noch kurz überlegen wo man den Kabelausgang (Bild 3) haben will, vor allem wenn man Wert darauf legt ob der Schriftzug auf dem Deckel horizontal sein soll … Feinheiten …
Ein CAT5e-Flachkabel macht das Leben ebenfalls einfacher, trägt nicht sehr auf und schickt für 100 MBit/full + POE völlig (Leistungsaufnahme: CCU2 - ca. 2 Watt, LAN-GW neu - ca. 1,6 Watt).
Wenn man sich nicht in die Finger bohrt und die Komponenten durch Verpolung oder falsche Spannungswahl am POE-Splitter in die ewigen Jagdgründe befördert (5 V !! - die CCU1 z.b benötigt 7,5 V) ist der Umbau in 30-40 min. erledigt. Der Splitter ist übrigens ein „LevelOne Pos-1001“ bzw. „DigitalData Pos-1002“. Der Hersteller/Typ ist nicht wirklich kriegsentscheidend, Hauptsache er liefert stabile 5 V. Je nach Verfügbarkeit liefert auf der Gegenseite der Switch selbst (802.3af) oder ein POE-Injektor den Saft. Wenn es ein „manageable“ Switch ist kann man jetzt als zusätzlichen Benefit z.B. per Skript durch einfaches up/down des Ethernet-Ports der CCU2 eine Kaltstart verpassen … sollte das jemals nötig sein :rolleyes:
Das böse Wort „Garantieverlust“ spare ich mir an dieser Stelle. Der Trend geht sowieso zum CCU2-Bausatz und ein im direkten Zugriff befindliches Ersatzgerät ist je nach Ausmaß der Hausautomation ja sowieso fast schon Pflicht.
Cheers
/Jens