Hallo.
Der Titel ist nichtssagend und reißerisch - das war Absicht :D.
Ich habe mir gerade einige Gedanken zu einigen Themen wie „Offline Datenhaltung“, „Always on“ und „Ab in die Cloud“ gemacht.
Wieso?
Ich gehöre noch zu den Leuten, die ihre Daten (Fotos, Videos, Musik, Dateien, etc.) gerne offline unter eigener Kontrolle haben.
Ob meine unregelmäßige Hobby IT Kontrolle besser ist als die 7x24 Stunden Monitoring Teams von Google, Amazon, Microsoft, etc. sei dahingestellt.
Dazu betreibe ich einigen Aufwand (zeitlich und finanziell).
NAS mit 4 Platten die 7x24 läuft und konstant 40 Watt Strom verbraucht:
Als „Haus-Admin“ muss ich mich um einige Aspekte kümmern.
- Funktionieren die Platten (Dateisystem ok, RAID stabil)
- Kann ich eine kompatible Platte erwerben, falls eine ausfällt
- Bin ich in der Lage die Platte zu tauschen ohne die Daten zu verlieren
- Funktionieren die Handy Apps zum synchronisieren der neuen Fotos auf die NAS (meistens schon, außer wenn es drauf ankommt)
- Musik die bei iTunes oder Amazon gekauft wird als MP3 exportieren und auf die NAS speichern (alternative Amazon Music Unlimited)
- Was passiert bei Diebstahl oder Komplettausfall durch Blitzschlag
Wegen letzem Punkt habe ich 1TB Speicher bei HiDrive (Kostet mehr, dafür „deutsches“ Rechenzentrum mit entsprechendem Datenchutz und ISO-Zertifizierung, etc.).
- Sicherstellen, dass das Backup der wichtigen NAS Daten nach HiDrive funktioniert
TV-Aufnahmen mache ich mit einem Sat IP Server und TV-Headend (verbraucht auch alles Strom) und muss gepflegt werden. Dafür sind gerne auch mal 50% aller Aufnahmen nicht optimal (alles Schwierigkeiten die löstbar sind), aber die Klassiker …
- Kurzzeitige oder längere Bildstörungen
- Anfang oder Ende fehlt
- Aufnahme hat gar nicht funktioniert
Die Mediatheken der großen Inhalteanbieter funktionieren doch auch - und da müssen sich andere drum kümmern, dass es geht.
Wenn ich mich auf die großen Hersteller/Anbieter (iCloud, Google Drive, etc.) verlasse, dann hätte ich mehr Features, weniger Stress und (wahrscheinlich) geringere Kosten. Ich könnte mich auf ein überwachtes Backup auf gute Verfügbarkeit, etc. verlassen.
Klar besteht die Gefahr, dass sich notgeile Admins eventuell unsere Urlaubsfotos aufs Tablet laden und sich am Ende des Gangs auf den Toiletten im Google Headquarter in Mountain View ein paar vergnügte Minuten machen, aber tun sie das? Und wenn ja, was solls?
Dieser Beitrag ist nicht negativ gemeint und ich starte jetzt auch nicht mit einem Ausverkauf meiner Daten in die Clouds dieser Welt, aber irgendwie hat mich das gerade beschäftigt und mich würde eure Meinung auch interessieren.
Da mein Smartphone auch immer in der Hosentasche steckt und wir eine Alexa haben ist der Datenschutz ohnehin nur ein „homöopathisches“ Argument.
Gruß
„Oldschool“ Thorsten